N001 in der Gebirgsart nur sehr sparsam und in gerin- N002 ger Menge verbreitet ist, doch wäre es gewiss sehr N003 wünschenswerth, wenn erneuete Untersuchungen ange- N004 stellt würden, um sein Vorkommen in dieser Gebirgs- N005 art ausser Zweifel zu setzen. Dass das Platin am N006 Ural nicht ursprünglich auf Gängen vorkommt, geht N007 schon aus dem hervor, was über das Vorkommen die- N008 ses Metalls in den Seifenwerken von Nischne-Tagilsk N009 angeführt ist; es wäre demnach wohl möglich, dass es N010 ebenso, wie an der Bjelaja Gora in Serpentin, hier in N011 Dioritporphyr eingewachsen vorkommt.
N001 Laja liegt etwa auf der Hälfte des Weges von N002 Nischne-Tagilsk nach Kuschwinsk. Wir kamen da- N003 hin bei eingetretener Dämmerung. Als wir nicht weit N004 von Kuschwinsk einen letzten breiten Bergrücken über- N005 fuhren, sandte die untergehende Sonne ihre letzten N006 Strahlen auf den Ort und den rechts davon sich er- N007 hebenden Magnetberg, den Blagodat, die ganze Ge- N008 gend in magische Beleuchtung versetzend. Wir stie- N009 gen in Kuschwinsk in einem sogenannten Kronsquar- N010 tiere ab, das uns, die wir noch nicht mit allem ver- N011 sorgt waren, was zum Reisen in Sibirien gehört, durch N012 freundliche Hülfe der Beamten des Orts bald heimlich N013 gemacht wurde.
N001 Das Hüttenwerk Kuschwinsk gehört der Krone. N002 Es wurde im Jahre 1730 gegründet, und verdankt N003 seine Entstehung dem in der Nähe befindlichen be- N004 rühmten Magnetberge, der Gora Blagodat oder dem ge- N005 segneten Berge, mit welchem die Russen durch die N006 Anzeige eines Wogulen, Namens Stephan Tschum- N007 pin bekannt wurden 1). Die Eisenhütte liegt auf sei-
N001 1) Der Wogule hatte seine Anzeige, angereizt durch die Belohnungen, N002 welche die Russischen Behörden den Entdeckern von Erzlagerstätten N003 zu Theil werden liessen, gemacht, musste sie aber mit dem Leben büs- N004 sen. Durch die Ansiedlungen der Russen wurden die Wälder ge- N005 lichtet, und das Wild verscheucht, von welchem die Wogulen, die N006 frühern Bewohner dieser Gegenden vorzüglich lebten. Sie zogen
N001 in der Gebirgsart nur sehr sparsam und in gerin- N002 ger Menge verbreitet ist, doch wäre es gewiss sehr N003 wünschenswerth, wenn erneuete Untersuchungen ange- N004 stellt würden, um sein Vorkommen in dieser Gebirgs- N005 art ausser Zweifel zu setzen. Dass das Platin am N006 Ural nicht ursprünglich auf Gängen vorkommt, geht N007 schon aus dem hervor, was über das Vorkommen die- N008 ses Metalls in den Seifenwerken von Nischne-Tagilsk N009 angeführt ist; es wäre demnach wohl möglich, dass es N010 ebenso, wie an der Bjelaja Gora in Serpentin, hier in N011 Dioritporphyr eingewachsen vorkommt.
N001 Laja liegt etwa auf der Hälfte des Weges von N002 Nischne-Tagilsk nach Kuschwinsk. Wir kamen da- N003 hin bei eingetretener Dämmerung. Als wir nicht weit N004 von Kuschwinsk einen letzten breiten Bergrücken über- N005 fuhren, sandte die untergehende Sonne ihre letzten N006 Strahlen auf den Ort und den rechts davon sich er- N007 hebenden Magnetberg, den Blagodat, die ganze Ge- N008 gend in magische Beleuchtung versetzend. Wir stie- N009 gen in Kuschwinsk in einem sogenannten Kronsquar- N010 tiere ab, das uns, die wir noch nicht mit allem ver- N011 sorgt waren, was zum Reisen in Sibirien gehört, durch N012 freundliche Hülfe der Beamten des Orts bald heimlich N013 gemacht wurde.
N001 Das Hüttenwerk Kuschwinsk gehört der Krone. N002 Es wurde im Jahre 1730 gegründet, und verdankt N003 seine Entstehung dem in der Nähe befindlichen be- N004 rühmten Magnetberge, der Gora Blagodat oder dem ge- N005 segneten Berge, mit welchem die Russen durch die N006 Anzeige eines Wogulen, Namens Stephan Tschum- N007 pin bekannt wurden 1). Die Eisenhütte liegt auf sei-
N001 1) Der Wogule hatte seine Anzeige, angereizt durch die Belohnungen, N002 welche die Russischen Behörden den Entdeckern von Erzlagerstätten N003 zu Theil werden liessen, gemacht, musste sie aber mit dem Leben büs- N004 sen. Durch die Ansiedlungen der Russen wurden die Wälder ge- N005 lichtet, und das Wild verscheucht, von welchem die Wogulen, die N006 frühern Bewohner dieser Gegenden vorzüglich lebten. Sie zogen
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in der Gebirgsart nur sehr sparsam und in gerin- N002
ger Menge verbreitet ist, doch wäre es gewiss sehr N003
wünschenswerth, wenn erneuete Untersuchungen ange- N004
stellt würden, um sein Vorkommen in dieser Gebirgs- N005
art ausser Zweifel zu setzen. Dass das Platin am N006
Ural nicht ursprünglich auf Gängen vorkommt, geht N007
schon aus dem hervor, was über das Vorkommen die- N008
ses Metalls in den Seifenwerken von Nischne-Tagilsk N009
angeführt ist; es wäre demnach wohl möglich, dass es N010
ebenso, wie an der Bjelaja Gora in Serpentin, hier in N011
Dioritporphyr eingewachsen vorkommt.
N001
Laja liegt etwa auf der Hälfte des Weges von N002
Nischne-Tagilsk nach Kuschwinsk. Wir kamen da- N003
hin bei eingetretener Dämmerung. Als wir nicht weit N004
von Kuschwinsk einen letzten breiten Bergrücken über- N005
fuhren, sandte die untergehende Sonne ihre letzten N006
Strahlen auf den Ort und den rechts davon sich er- N007
hebenden Magnetberg, den Blagodat, die ganze Ge- N008
gend in magische Beleuchtung versetzend. Wir stie- N009
gen in Kuschwinsk in einem sogenannten Kronsquar- N010
tiere ab, das uns, die wir noch nicht mit allem ver- N011
sorgt waren, was zum Reisen in Sibirien gehört, durch N012
freundliche Hülfe der Beamten des Orts bald heimlich N013
gemacht wurde.
N001
Das Hüttenwerk Kuschwinsk gehört der Krone. N002
Es wurde im Jahre 1730 gegründet, und verdankt N003
seine Entstehung dem in der Nähe befindlichen be- N004
rühmten Magnetberge, der Gora Blagodat oder dem ge- N005
segneten Berge, mit welchem die Russen durch die N006
Anzeige eines Wogulen, Namens Stephan Tschum- N007
pin bekannt wurden 1). Die Eisenhütte liegt auf sei-
N001
1) Der Wogule hatte seine Anzeige, angereizt durch die Belohnungen, N002
welche die Russischen Behörden den Entdeckern von Erzlagerstätten N003
zu Theil werden liessen, gemacht, musste sie aber mit dem Leben büs- N004
sen. Durch die Ansiedlungen der Russen wurden die Wälder ge- N005
lichtet, und das Wild verscheucht, von welchem die Wogulen, die N006
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/375>, abgerufen am 23.11.2024.
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