N001 festen Gestein abgebaut, denn nur in den obern Sand- N002 lagen hatte sich das Gold in bauwürdiger Menge ge- N003 funden, die untern hatte man als zu arm nicht abge- N004 tragen. Festes Gestein war also in der Grube nicht N005 zu sehen; die grössern Geschiebe in dem Sande be- N006 standen grösstentheils aus Serpentin, weniger aus N007 Talk- und Chloritschiefer, noch seltener aus Quarz. N008 Auch fanden sich einzelne grössere Blöcke von einem N009 porphyrartigen Granit, bei welchem in einer weissen N010 feinkörnigen feldspathartigen Grundmasse Krystalle N011 von weissem Feldspath, die sich wenig auszeichneten, N012 Körner von graulichweissem Quarz und grünem chlo- N013 ritähnlichen Glimmer lagen. Unter den kleinern Ge- N014 schieben fanden sich besonders Magneteisenerz, in N015 derselben Art und in derselben Häufigkeit wie in dem N016 Goldsande von Wiluyskoi, einige grössere Krystalle N017 von Eisenglanz, welche sechsseitige Tafeln mit der N018 dreiseitigen Streifung auf den Endflächen waren, Af- N019 terkrystalle von Brauneisenerz, Quarz, kleine Kry- N020 stalle von Strahlstein und mikroscopische Krystalle N021 von Zirkon. Herr Schwetsoff hatte in diesem Gold- N022 sande auch einen grossen gelben stark glänzenden N023 Krystall gefunden, den er die Güte hatte, mir mitzu- N024 theilen. Es war ein Anatas, ein Mineral, das uns N025 in dem Goldsande des Urals bis auf das Geschiebe in N026 Schabrowskoi (vergl. 157) bisher noch nicht vorge- N027 kommen war. Der Krystall bildet eine Kombination N028 der Grundform mit der geraden Endfläche und dem zwei- N029 ten Prisma (oo a : a : oo c). Die gerade Endfläche herrscht N030 sehr vor, wodurch der Krystall ein tafelartiges Ansehn N031 bekommt. Die Breite des Krystalls in der Richtung N032 der Seitenkante des Octaeders beträgt 5 Linien.
N001 Wir gingen von hier das Thal des Wiluy ent- N002 lang, bis wir an den frühern Weg kamen, wo wir N003 unsere Wagen fanden und sodann auf demselben Wege, N004 auf welchem wir gekommen, nach Nischne-Tagilsk N005 zurückkehrten.-- Zu den reichen Goldseifen auf der
N001 festen Gestein abgebaut, denn nur in den obern Sand- N002 lagen hatte sich das Gold in bauwürdiger Menge ge- N003 funden, die untern hatte man als zu arm nicht abge- N004 tragen. Festes Gestein war also in der Grube nicht N005 zu sehen; die grössern Geschiebe in dem Sande be- N006 standen grösstentheils aus Serpentin, weniger aus N007 Talk- und Chloritschiefer, noch seltener aus Quarz. N008 Auch fanden sich einzelne grössere Blöcke von einem N009 porphyrartigen Granit, bei welchem in einer weissen N010 feinkörnigen feldspathartigen Grundmasse Krystalle N011 von weissem Feldspath, die sich wenig auszeichneten, N012 Körner von graulichweissem Quarz und grünem chlo- N013 ritähnlichen Glimmer lagen. Unter den kleinern Ge- N014 schieben fanden sich besonders Magneteisenerz, in N015 derselben Art und in derselben Häufigkeit wie in dem N016 Goldsande von Wiluyskoi, einige grössere Krystalle N017 von Eisenglanz, welche sechsseitige Tafeln mit der N018 dreiseitigen Streifung auf den Endflächen waren, Af- N019 terkrystalle von Brauneisenerz, Quarz, kleine Kry- N020 stalle von Strahlstein und mikroscopische Krystalle N021 von Zirkon. Herr Schwetsoff hatte in diesem Gold- N022 sande auch einen grossen gelben stark glänzenden N023 Krystall gefunden, den er die Güte hatte, mir mitzu- N024 theilen. Es war ein Anatas, ein Mineral, das uns N025 in dem Goldsande des Urals bis auf das Geschiebe in N026 Schabrowskoi (vergl. 157) bisher noch nicht vorge- N027 kommen war. Der Krystall bildet eine Kombination N028 der Grundform mit der geraden Endfläche und dem zwei- N029 ten Prisma (oo a : a : oo c). Die gerade Endfläche herrscht N030 sehr vor, wodurch der Krystall ein tafelartiges Ansehn N031 bekommt. Die Breite des Krystalls in der Richtung N032 der Seitenkante des Octaëders beträgt 5 Linien.
N001 Wir gingen von hier das Thal des Wiluy ent- N002 lang, bis wir an den frühern Weg kamen, wo wir N003 unsere Wagen fanden und sodann auf demselben Wege, N004 auf welchem wir gekommen, nach Nischne-Tagilsk N005 zurückkehrten.— Zu den reichen Goldseifen auf der
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festen Gestein abgebaut, denn nur in den obern Sand- N002
lagen hatte sich das Gold in bauwürdiger Menge ge- N003
funden, die untern hatte man als zu arm nicht abge- N004
tragen. Festes Gestein war also in der Grube nicht N005
zu sehen; die grössern Geschiebe in dem Sande be- N006
standen grösstentheils aus Serpentin, weniger aus N007
Talk- und Chloritschiefer, noch seltener aus Quarz. N008
Auch fanden sich einzelne grössere Blöcke von einem N009
porphyrartigen Granit, bei welchem in einer weissen N010
feinkörnigen feldspathartigen Grundmasse Krystalle N011
von weissem Feldspath, die sich wenig auszeichneten, N012
Körner von graulichweissem Quarz und grünem chlo- N013
ritähnlichen Glimmer lagen. Unter den kleinern Ge- N014
schieben fanden sich besonders Magneteisenerz, in N015
derselben Art und in derselben Häufigkeit wie in dem N016
Goldsande von Wiluyskoi, einige grössere Krystalle N017
von Eisenglanz, welche sechsseitige Tafeln mit der N018
dreiseitigen Streifung auf den Endflächen waren, Af- N019
terkrystalle von Brauneisenerz, Quarz, kleine Kry- N020
stalle von Strahlstein und mikroscopische Krystalle N021
von Zirkon. Herr Schwetsoff hatte in diesem Gold- N022
sande auch einen grossen gelben stark glänzenden N023
Krystall gefunden, den er die Güte hatte, mir mitzu- N024
theilen. Es war ein Anatas, ein Mineral, das uns N025
in dem Goldsande des Urals bis auf das Geschiebe in N026
Schabrowskoi (vergl. 157) bisher noch nicht vorge- N027
kommen war. Der Krystall bildet eine Kombination N028
der Grundform mit der geraden Endfläche und dem zwei- N029
ten Prisma (oo a : a : oo c). Die gerade Endfläche herrscht N030
sehr vor, wodurch der Krystall ein tafelartiges Ansehn N031
bekommt. Die Breite des Krystalls in der Richtung N032
der Seitenkante des Octaëders beträgt 5 Linien.
N001
Wir gingen von hier das Thal des Wiluy ent- N002
lang, bis wir an den frühern Weg kamen, wo wir N003
unsere Wagen fanden und sodann auf demselben Wege, N004
auf welchem wir gekommen, nach Nischne-Tagilsk N005
zurückkehrten.— Zu den reichen Goldseifen auf der
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/357>, abgerufen am 23.11.2024.
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