N001 mit bald vorherrschenden Octaeder- bald vorherrschen- N002 den Hexaederflächen, sind aber meistens nur klein, N003 und stehen an Schönheit bei weitem den Krystallen N004 von Gumeschewskoi nach. Sie kommen einzeln oder N005 in Drusen aufgewachsen, zuweilen auch, reihenweise N006 gruppirt, in gestrickten Parthien vor, und finden sich N007 in den Höhlungen eines ochrigen und kalkigen Braun- N008 eisenerzes, so wie auch des Ziegelerzes. Die reinen N009 derben Massen erscheinen meist in kleinen gangför- N010 migen Massen im Thone oder im Ziegelerz, das N011 allein nur in etwas grössern derben Massen vor- N012 kommt.
N001 5. Malachit, in nierförmigen Massen mit dich- N002 tem und mattem Bruch, oder in auf- und eingewach- N003 senen büschelförmigen Parthien, die aus deutlich fa- N004 srigen Zusammensetzungsstücken bestehen und Sei- N005 denglanz haben. Die erstern sind oft erdig und mit N006 Thon gemengt und selten von der Grösse und Schön- N007 heit, wie die nierförmigen Malachite von Gumeschews- N008 koi 1); die letztern finden sich theils mit erdigem N009 Brauneisenerz, mit dem sie entweder unregelmässig N010 gemengt sind, oder das sie in kleinen Gängen und N011 Schnüren durchsetzen, theils kommen sie mit derbem N012 Rothkupfererz und Ziegelerz vor, welche Erze mei- N013 stentheils von dem Malachite bedeckt werden. Dann
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1 ) Nach Zeitungsnachrichten ist man jedoch im Juni 1835 in der N002 Grube auf eine Malachitmasse von ausserordentlicher Grösse gestos- N003 sen, die 17 1/2 Fuss lang, 8 Fuss breit und 3 1/2 Fuss hoch ist, und de- N004 ren Gewicht auf 500 bis 600 Ctr. geschätzt wird. Sie soll ganz N005 derb und von der schönsten smaragdgrünen Farbe sein, und sich N006 daher zur Bearbeitung sehr eignen. Man war beim Eingange der N007 Nachricht noch damit beschäftigt, die Masse, die in einer Teufe von N008 252 Fuss angefahren war, nach allen Seiten zu entblössen, und ging N009 damit um, einen besondern Schacht abzuteufen, um sie in ihrer gan- N010 zen Grösse an das Tageslicht fördern zu können. Diese Masse N011 übertrifft hiernach also sehr bedeutend an Grösse die grosse Mala- N012 chitmasse von Gumeschewskoi, die in der Sammlung des Bergkorps N013 in Petersburg aufgestellt ist. (Vergl. S. 40.)
N001 mit bald vorherrschenden Octaëder- bald vorherrschen- N002 den Hexaëderflächen, sind aber meistens nur klein, N003 und stehen an Schönheit bei weitem den Krystallen N004 von Gumeschewskoi nach. Sie kommen einzeln oder N005 in Drusen aufgewachsen, zuweilen auch, reihenweise N006 gruppirt, in gestrickten Parthien vor, und finden sich N007 in den Höhlungen eines ochrigen und kalkigen Braun- N008 eisenerzes, so wie auch des Ziegelerzes. Die reinen N009 derben Massen erscheinen meist in kleinen gangför- N010 migen Massen im Thone oder im Ziegelerz, das N011 allein nur in etwas grössern derben Massen vor- N012 kommt.
N001 5. Malachit, in nierförmigen Massen mit dich- N002 tem und mattem Bruch, oder in auf- und eingewach- N003 senen büschelförmigen Parthien, die aus deutlich fa- N004 srigen Zusammensetzungsstücken bestehen und Sei- N005 denglanz haben. Die erstern sind oft erdig und mit N006 Thon gemengt und selten von der Grösse und Schön- N007 heit, wie die nierförmigen Malachite von Gumeschews- N008 koi 1); die letztern finden sich theils mit erdigem N009 Brauneisenerz, mit dem sie entweder unregelmässig N010 gemengt sind, oder das sie in kleinen Gängen und N011 Schnüren durchsetzen, theils kommen sie mit derbem N012 Rothkupfererz und Ziegelerz vor, welche Erze mei- N013 stentheils von dem Malachite bedeckt werden. Dann
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1 ) Nach Zeitungsnachrichten ist man jedoch im Juni 1835 in der N002 Grube auf eine Malachitmasse von ausserordentlicher Grösse gestos- N003 sen, die 17 ½ Fuss lang, 8 Fuss breit und 3 ½ Fuss hoch ist, und de- N004 ren Gewicht auf 500 bis 600 Ctr. geschätzt wird. Sie soll ganz N005 derb und von der schönsten smaragdgrünen Farbe sein, und sich N006 daher zur Bearbeitung sehr eignen. Man war beim Eingange der N007 Nachricht noch damit beschäftigt, die Masse, die in einer Teufe von N008 252 Fuss angefahren war, nach allen Seiten zu entblössen, und ging N009 damit um, einen besondern Schacht abzuteufen, um sie in ihrer gan- N010 zen Grösse an das Tageslicht fördern zu können. Diese Masse N011 übertrifft hiernach also sehr bedeutend an Grösse die grosse Mala- N012 chitmasse von Gumeschewskoi, die in der Sammlung des Bergkorps N013 in Petersburg aufgestellt ist. (Vergl. S. 40.)
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0348"xml:id="img_0348"n="314"/><p><lbn="N001"/>
mit bald vorherrschenden Octaëder- bald vorherrschen- <lbn="N002"/>
den Hexaëderflächen, sind aber meistens nur klein, <lbn="N003"/>
und stehen an Schönheit bei weitem den Krystallen <lbn="N004"/>
von Gumeschewskoi nach. Sie kommen einzeln oder <lbn="N005"/>
in Drusen aufgewachsen, zuweilen auch, reihenweise <lbn="N006"/>
gruppirt, in gestrickten Parthien vor, und finden sich <lbn="N007"/>
in den Höhlungen eines ochrigen und kalkigen Braun- <lbn="N008"/>
eisenerzes, so wie auch des Ziegelerzes. Die reinen <lbn="N009"/>
derben Massen erscheinen meist in kleinen gangför- <lbn="N010"/>
migen Massen im Thone oder im Ziegelerz, das <lbn="N011"/>
allein nur in etwas grössern derben Massen vor- <lbn="N012"/>
kommt.</p><p><lbn="N001"/>
5. Malachit, in nierförmigen Massen mit dich- <lbn="N002"/>
tem und mattem Bruch, oder in auf- und eingewach- <lbn="N003"/>
senen büschelförmigen Parthien, die aus deutlich fa- <lbn="N004"/>
srigen Zusammensetzungsstücken bestehen und Sei- <lbn="N005"/>
denglanz haben. Die erstern sind oft erdig und mit <lbn="N006"/>
Thon gemengt und selten von der Grösse und Schön- <lbn="N007"/>
heit, wie die nierförmigen Malachite von Gumeschews- <lbn="N008"/>
koi 1); die letztern finden sich theils mit erdigem <lbn="N009"/>
Brauneisenerz, mit dem sie entweder unregelmässig <lbn="N010"/>
gemengt sind, oder das sie in kleinen Gängen und <lbn="N011"/>
Schnüren durchsetzen, theils kommen sie mit derbem <lbn="N012"/>
Rothkupfererz und Ziegelerz vor, welche Erze mei- <lbn="N013"/>
stentheils von dem Malachite bedeckt werden. Dann</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1 ) Nach Zeitungsnachrichten ist man jedoch im Juni 1835 in der <lbn="N002"/>
Grube auf eine Malachitmasse von ausserordentlicher Grösse gestos- <lbn="N003"/>
sen, die 17 ½ Fuss lang, 8 Fuss breit und 3 ½ Fuss hoch ist, und de- <lbn="N004"/>
ren Gewicht auf 500 bis 600 Ctr. geschätzt wird. Sie soll ganz <lbn="N005"/>
derb und von der schönsten smaragdgrünen Farbe sein, und sich <lbn="N006"/>
daher zur Bearbeitung sehr eignen. Man war beim Eingange der <lbn="N007"/>
Nachricht noch damit beschäftigt, die Masse, die in einer Teufe von <lbn="N008"/>
252 Fuss angefahren war, nach allen Seiten zu entblössen, und ging <lbn="N009"/>
damit um, einen besondern Schacht abzuteufen, um sie in ihrer gan- <lbn="N010"/>
zen Grösse an das Tageslicht fördern zu können. Diese Masse <lbn="N011"/>
übertrifft hiernach also sehr bedeutend an Grösse die grosse Mala- <lbn="N012"/>
chitmasse von Gumeschewskoi, die in der Sammlung des Bergkorps <lbn="N013"/>
in Petersburg aufgestellt ist. (Vergl. S. 40.)</note></div></body></text></TEI>
[314/0348]
N001
mit bald vorherrschenden Octaëder- bald vorherrschen- N002
den Hexaëderflächen, sind aber meistens nur klein, N003
und stehen an Schönheit bei weitem den Krystallen N004
von Gumeschewskoi nach. Sie kommen einzeln oder N005
in Drusen aufgewachsen, zuweilen auch, reihenweise N006
gruppirt, in gestrickten Parthien vor, und finden sich N007
in den Höhlungen eines ochrigen und kalkigen Braun- N008
eisenerzes, so wie auch des Ziegelerzes. Die reinen N009
derben Massen erscheinen meist in kleinen gangför- N010
migen Massen im Thone oder im Ziegelerz, das N011
allein nur in etwas grössern derben Massen vor- N012
kommt.
N001
5. Malachit, in nierförmigen Massen mit dich- N002
tem und mattem Bruch, oder in auf- und eingewach- N003
senen büschelförmigen Parthien, die aus deutlich fa- N004
srigen Zusammensetzungsstücken bestehen und Sei- N005
denglanz haben. Die erstern sind oft erdig und mit N006
Thon gemengt und selten von der Grösse und Schön- N007
heit, wie die nierförmigen Malachite von Gumeschews- N008
koi 1); die letztern finden sich theils mit erdigem N009
Brauneisenerz, mit dem sie entweder unregelmässig N010
gemengt sind, oder das sie in kleinen Gängen und N011
Schnüren durchsetzen, theils kommen sie mit derbem N012
Rothkupfererz und Ziegelerz vor, welche Erze mei- N013
stentheils von dem Malachite bedeckt werden. Dann
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) Nach Zeitungsnachrichten ist man jedoch im Juni 1835 in der N002
Grube auf eine Malachitmasse von ausserordentlicher Grösse gestos- N003
sen, die 17 ½ Fuss lang, 8 Fuss breit und 3 ½ Fuss hoch ist, und de- N004
ren Gewicht auf 500 bis 600 Ctr. geschätzt wird. Sie soll ganz N005
derb und von der schönsten smaragdgrünen Farbe sein, und sich N006
daher zur Bearbeitung sehr eignen. Man war beim Eingange der N007
Nachricht noch damit beschäftigt, die Masse, die in einer Teufe von N008
252 Fuss angefahren war, nach allen Seiten zu entblössen, und ging N009
damit um, einen besondern Schacht abzuteufen, um sie in ihrer gan- N010
zen Grösse an das Tageslicht fördern zu können. Diese Masse N011
übertrifft hiernach also sehr bedeutend an Grösse die grosse Mala- N012
chitmasse von Gumeschewskoi, die in der Sammlung des Bergkorps N013
in Petersburg aufgestellt ist. (Vergl. S. 40.)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/348>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.