N001 dicke Tannenwaldung hält aber noch etwa 10 Werste N002 weiter an, wo sich uns plötzlich eine weite Aussicht N003 über den vor uns liegenden grossen Hüttenteich von N004 Nischne-Tagilsk, den Magnetberg jenseits, und den N005 grossen Ort zur Rechten desselben eröffnete. Wir N006 fuhren eine Zeitlang an dem Hüttenteiche entlang, N007 und erreichten dann eine lange Reihe neuer hölzerner N008 Häuser, die zum Theil schon fertig, zum Theil noch N009 im Bau begriffen, und für die neuen Ansiedelungen be- N010 stimmt waren, welche die Bearbeitung der bei Nischne- N011 Tagilsk entdeckten Gold- und Platinseifen nothwen- N012 dig gemacht hat; dann kamen wir durch andere ältere N013 Strassen, und gelangten endlich zu dem unmittelbar N014 am Teiche reizend gelegenen Wohnhause der Be- N015 sitzer von Nischne-Tagilsk.
N001 Die Gebirgsarten, welche wir auf diesem Wege N002 bemerkten, waren anfangs der überall in den näch- N003 sten Umgebungen von Newjansk vorkommende Ser- N004 pentin. Er hatte hier grünlichgraue Farbe und N005 splittrigen Bruch, enthielt aber nicht wie in dem Sei- N006 fenwerke Neiwinskoi Amianth, sondern Magneteisen- N007 erz, welches durch die ganze Masse fein eingesprengt N008 war. Er war an der Oberfläche verwittert und da- N009 durch in eine graulichweisse erdige Masse verwan- N010 delt, die eine 3 Linien dicke weisse Rinde bildete, N011 welche ziemlich scharf an der unzersetzten Masse ab- N012 schnitt. Der Serpentin erhob sich selten über die N013 Oberfläche des Bodens, bildete aber auf der Ebene, N014 über welche zuerst der Weg führte, überall die Un- N015 terlage der Dammerde, wie man bei allen den klei- N016 nen Gruben, die man zur Gewinnung von Steinen für N017 die Ausbesserung des Weges an der Seite desselben N018 gemacht hatte, sehen konnte, und war in diesen durch N019 seine weissen Kluftflächen schon von fern zu erken- N020 nen. Er fand sich auch noch da, wo der Weg an- N021 fing bergiger zu werden, denn wir sahen ihn auch N022 noch am Fusse des Berges beim Kaback, den wir bestie-
N001 dicke Tannenwaldung hält aber noch etwa 10 Werste N002 weiter an, wo sich uns plötzlich eine weite Aussicht N003 über den vor uns liegenden grossen Hüttenteich von N004 Nischne-Tagilsk, den Magnetberg jenseits, und den N005 grossen Ort zur Rechten desselben eröffnete. Wir N006 fuhren eine Zeitlang an dem Hüttenteiche entlang, N007 und erreichten dann eine lange Reihe neuer hölzerner N008 Häuser, die zum Theil schon fertig, zum Theil noch N009 im Bau begriffen, und für die neuen Ansiedelungen be- N010 stimmt waren, welche die Bearbeitung der bei Nischne- N011 Tagilsk entdeckten Gold- und Platinseifen nothwen- N012 dig gemacht hat; dann kamen wir durch andere ältere N013 Strassen, und gelangten endlich zu dem unmittelbar N014 am Teiche reizend gelegenen Wohnhause der Be- N015 sitzer von Nischne-Tagilsk.
N001 Die Gebirgsarten, welche wir auf diesem Wege N002 bemerkten, waren anfangs der überall in den näch- N003 sten Umgebungen von Newjansk vorkommende Ser- N004 pentin. Er hatte hier grünlichgraue Farbe und N005 splittrigen Bruch, enthielt aber nicht wie in dem Sei- N006 fenwerke Neiwinskoi Amianth, sondern Magneteisen- N007 erz, welches durch die ganze Masse fein eingesprengt N008 war. Er war an der Oberfläche verwittert und da- N009 durch in eine graulichweisse erdige Masse verwan- N010 delt, die eine 3 Linien dicke weisse Rinde bildete, N011 welche ziemlich scharf an der unzersetzten Masse ab- N012 schnitt. Der Serpentin erhob sich selten über die N013 Oberfläche des Bodens, bildete aber auf der Ebene, N014 über welche zuerst der Weg führte, überall die Un- N015 terlage der Dammerde, wie man bei allen den klei- N016 nen Gruben, die man zur Gewinnung von Steinen für N017 die Ausbesserung des Weges an der Seite desselben N018 gemacht hatte, sehen konnte, und war in diesen durch N019 seine weissen Kluftflächen schon von fern zu erken- N020 nen. Er fand sich auch noch da, wo der Weg an- N021 fing bergiger zu werden, denn wir sahen ihn auch N022 noch am Fusse des Berges beim Kaback, den wir bestie-
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dicke Tannenwaldung hält aber noch etwa 10 Werste N002
weiter an, wo sich uns plötzlich eine weite Aussicht N003
über den vor uns liegenden grossen Hüttenteich von N004
Nischne-Tagilsk, den Magnetberg jenseits, und den N005
grossen Ort zur Rechten desselben eröffnete. Wir N006
fuhren eine Zeitlang an dem Hüttenteiche entlang, N007
und erreichten dann eine lange Reihe neuer hölzerner N008
Häuser, die zum Theil schon fertig, zum Theil noch N009
im Bau begriffen, und für die neuen Ansiedelungen be- N010
stimmt waren, welche die Bearbeitung der bei Nischne- N011
Tagilsk entdeckten Gold- und Platinseifen nothwen- N012
dig gemacht hat; dann kamen wir durch andere ältere N013
Strassen, und gelangten endlich zu dem unmittelbar N014
am Teiche reizend gelegenen Wohnhause der Be- N015
sitzer von Nischne-Tagilsk.
N001
Die Gebirgsarten, welche wir auf diesem Wege N002
bemerkten, waren anfangs der überall in den näch- N003
sten Umgebungen von Newjansk vorkommende Ser- N004
pentin. Er hatte hier grünlichgraue Farbe und N005
splittrigen Bruch, enthielt aber nicht wie in dem Sei- N006
fenwerke Neiwinskoi Amianth, sondern Magneteisen- N007
erz, welches durch die ganze Masse fein eingesprengt N008
war. Er war an der Oberfläche verwittert und da- N009
durch in eine graulichweisse erdige Masse verwan- N010
delt, die eine 3 Linien dicke weisse Rinde bildete, N011
welche ziemlich scharf an der unzersetzten Masse ab- N012
schnitt. Der Serpentin erhob sich selten über die N013
Oberfläche des Bodens, bildete aber auf der Ebene, N014
über welche zuerst der Weg führte, überall die Un- N015
terlage der Dammerde, wie man bei allen den klei- N016
nen Gruben, die man zur Gewinnung von Steinen für N017
die Ausbesserung des Weges an der Seite desselben N018
gemacht hatte, sehen konnte, und war in diesen durch N019
seine weissen Kluftflächen schon von fern zu erken- N020
nen. Er fand sich auch noch da, wo der Weg an- N021
fing bergiger zu werden, denn wir sahen ihn auch N022
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/338>, abgerufen am 22.11.2024.
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