Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.N001 [footnote-continued reference] N001 auch 1813 der Fund eines Mädchens in Newjansk, der Catharina N002 Bogdanoff gehört, welchen sie dem dortigen Intendanten Jwan N003 Jewtifejewitsch Polusadoff anzeigte, lenkten die Aufmerksam- N004 keit immer mehr auf die Untersuchung des Schuttlandes, dessen er- N005 ste wirkliche Ausführung aber ein Verdienst des Herrn v. Schle- N006 neff ist. [footnote-continued reference] N001
Aus manchen Anzeigen wird es wahrscheinlich, dass die Gold- N002 seifen des Urals schon von den Urvölkern des Urals bearbeitet wur- N003 den; denn man hat an dem See Irtiasch in der Nähe des Goldsei- N004 fenwerkes Soimonowskoi bei Kyschtim sogenannte Tschuden-Gräber N005 mit Menschenknochen und neben diesen auch Fragmente von Pan- N006 zerhemden und grosse Ringe mit Eidechsenköpfen (vermuthlich Arm- N007 bänder) gefunden, die aus derselben Mischung von Gold und Silber N008 bestanden, von welcher noch jetzt das Waschgold in Soimonowskoi N009 gefunden wird. Dass lange Zeit vor dem Funde des Mädchens 1813 N010 von den Baschkiren Gold vom Ural nach dem Innern von Asien N011 heimlich geführt worden sei, hat sich durch ernste Untersuchung N012 nicht bestätigt. Man fabelt von einem Goldklumpen von 33 Pfund, N013 der von den Baschkiren nach Khiva geschickt worden sein soll. Der N014 Sitz der Goldkonterbande war lange Troitzk, aber eine Commission N015 fand, dass dort höchstens 15 bis 20 Pud Gold waren ausgeführt N016 worden. Jetzt rechnet man die Goldkonterbande jährlich 3 Pud. N001 [footnote-continued reference] N001 auch 1813 der Fund eines Mädchens in Newjansk, der Catharina N002 Bogdanoff gehört, welchen sie dem dortigen Intendanten Jwan N003 Jewtifejewitsch Polusadoff anzeigte, lenkten die Aufmerksam- N004 keit immer mehr auf die Untersuchung des Schuttlandes, dessen er- N005 ste wirkliche Ausführung aber ein Verdienst des Herrn v. Schle- N006 neff ist. [footnote-continued reference] N001
Aus manchen Anzeigen wird es wahrscheinlich, dass die Gold- N002 seifen des Urals schon von den Urvölkern des Urals bearbeitet wur- N003 den; denn man hat an dem See Irtiasch in der Nähe des Goldsei- N004 fenwerkes Soimonowskoi bei Kyschtim sogenannte Tschuden-Gräber N005 mit Menschenknochen und neben diesen auch Fragmente von Pan- N006 zerhemden und grosse Ringe mit Eidechsenköpfen (vermuthlich Arm- N007 bänder) gefunden, die aus derselben Mischung von Gold und Silber N008 bestanden, von welcher noch jetzt das Waschgold in Soimonowskoi N009 gefunden wird. Dass lange Zeit vor dem Funde des Mädchens 1813 N010 von den Baschkiren Gold vom Ural nach dem Innern von Asien N011 heimlich geführt worden sei, hat sich durch ernste Untersuchung N012 nicht bestätigt. Man fabelt von einem Goldklumpen von 33 Pfund, N013 der von den Baschkiren nach Khiva geschickt worden sein soll. Der N014 Sitz der Goldkonterbande war lange Troitzk, aber eine Commission N015 fand, dass dort höchstens 15 bis 20 Pud Gold waren ausgeführt N016 worden. Jetzt rechnet man die Goldkonterbande jährlich 3 Pud. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0273" xml:id="img_0273" n="239"/> <p><lb n="N001"/> den damaligen Ober-Befehlshaber von Schleneff, <lb n="N002"/> und es ist das jetzt noch bebaute Seifenwerk Nagor- <lb n="N003"/> noi, in welchem man die Arbeiten anfing. In dem <lb n="N004"/> ersten Jahre war die Produktion nur unbedeutend, <lb n="N005"/> und betrug noch nicht 3 Pfund bergfeines Gold; wie <lb n="N006"/> schnell sie aber seit dieser Zeit gestiegen ist, ersieht <lb n="N007"/> man aus der folgenden Tabelle, die die Gold-Produk- <lb n="N008"/> tion der unter dem Bergamte von Katharinenburg ste- <lb n="N009"/> henden Seifenwerke vom Anfang der Bearbeitung <lb n="N010"/> bis zum Jahre 1828 enthält und denselben Ursprung <lb n="N011"/> und dieselbe Einrichtung wie die S. 222. angegebene <lb n="N012"/> Tabelle über die Produktion der Goldgruben von Be- <lb n="N013"/> resowsk hat.</p> <note place="foot" n="[footnote-continued reference]"><lb n="N001"/> auch 1813 der Fund eines Mädchens in Newjansk, der Catharina <lb n="N002"/> Bogdanoff gehört, welchen sie dem dortigen Intendanten Jwan <lb n="N003"/> Jewtifejewitsch Polusadoff anzeigte, lenkten die Aufmerksam- <lb n="N004"/> keit immer mehr auf die Untersuchung des Schuttlandes, dessen er- <lb n="N005"/> ste wirkliche Ausführung aber ein Verdienst des Herrn v. Schle- <lb n="N006"/> neff ist.</note> <note place="foot" n="[footnote-continued reference]"><lb n="N001"/> Aus manchen Anzeigen wird es wahrscheinlich, dass die Gold- <lb n="N002"/> seifen des Urals schon von den Urvölkern des Urals bearbeitet wur- <lb n="N003"/> den; denn man hat an dem See Irtiasch in der Nähe des Goldsei- <lb n="N004"/> fenwerkes Soimonowskoi bei Kyschtim sogenannte Tschuden-Gräber <lb n="N005"/> mit Menschenknochen und neben diesen auch Fragmente von Pan- <lb n="N006"/> zerhemden und grosse Ringe mit Eidechsenköpfen (vermuthlich Arm- <lb n="N007"/> bänder) gefunden, die aus derselben Mischung von Gold und Silber <lb n="N008"/> bestanden, von welcher noch jetzt das Waschgold in Soimonowskoi <lb n="N009"/> gefunden wird. Dass lange Zeit vor dem Funde des Mädchens 1813 <lb n="N010"/> von den Baschkiren Gold vom Ural nach dem Innern von Asien <lb n="N011"/> heimlich geführt worden sei, hat sich durch ernste Untersuchung <lb n="N012"/> nicht bestätigt. Man fabelt von einem Goldklumpen von 33 Pfund, <lb n="N013"/> der von den Baschkiren nach Khiva geschickt worden sein soll. Der <lb n="N014"/> Sitz der Goldkonterbande war lange Troitzk, aber eine Commission <lb n="N015"/> fand, dass dort höchstens 15 bis 20 Pud Gold waren ausgeführt <lb n="N016"/> worden. Jetzt rechnet man die Goldkonterbande jährlich 3 Pud.</note> </div> </body> </text> </TEI> [239/0273]
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den damaligen Ober-Befehlshaber von Schleneff, N002
und es ist das jetzt noch bebaute Seifenwerk Nagor- N003
noi, in welchem man die Arbeiten anfing. In dem N004
ersten Jahre war die Produktion nur unbedeutend, N005
und betrug noch nicht 3 Pfund bergfeines Gold; wie N006
schnell sie aber seit dieser Zeit gestiegen ist, ersieht N007
man aus der folgenden Tabelle, die die Gold-Produk- N008
tion der unter dem Bergamte von Katharinenburg ste- N009
henden Seifenwerke vom Anfang der Bearbeitung N010
bis zum Jahre 1828 enthält und denselben Ursprung N011
und dieselbe Einrichtung wie die S. 222. angegebene N012
Tabelle über die Produktion der Goldgruben von Be- N013
resowsk hat.
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[footnote-continued reference] N001
auch 1813 der Fund eines Mädchens in Newjansk, der Catharina N002
Bogdanoff gehört, welchen sie dem dortigen Intendanten Jwan N003
Jewtifejewitsch Polusadoff anzeigte, lenkten die Aufmerksam- N004
keit immer mehr auf die Untersuchung des Schuttlandes, dessen er- N005
ste wirkliche Ausführung aber ein Verdienst des Herrn v. Schle- N006
neff ist.
[footnote-continued reference] N001
Aus manchen Anzeigen wird es wahrscheinlich, dass die Gold- N002
seifen des Urals schon von den Urvölkern des Urals bearbeitet wur- N003
den; denn man hat an dem See Irtiasch in der Nähe des Goldsei- N004
fenwerkes Soimonowskoi bei Kyschtim sogenannte Tschuden-Gräber N005
mit Menschenknochen und neben diesen auch Fragmente von Pan- N006
zerhemden und grosse Ringe mit Eidechsenköpfen (vermuthlich Arm- N007
bänder) gefunden, die aus derselben Mischung von Gold und Silber N008
bestanden, von welcher noch jetzt das Waschgold in Soimonowskoi N009
gefunden wird. Dass lange Zeit vor dem Funde des Mädchens 1813 N010
von den Baschkiren Gold vom Ural nach dem Innern von Asien N011
heimlich geführt worden sei, hat sich durch ernste Untersuchung N012
nicht bestätigt. Man fabelt von einem Goldklumpen von 33 Pfund, N013
der von den Baschkiren nach Khiva geschickt worden sein soll. Der N014
Sitz der Goldkonterbande war lange Troitzk, aber eine Commission N015
fand, dass dort höchstens 15 bis 20 Pud Gold waren ausgeführt N016
worden. Jetzt rechnet man die Goldkonterbande jährlich 3 Pud.
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