N001 Die Goldseifen, welche in der Nähe von Beresowsk N002 bearbeitet werden, liegen alle entweder unmittelbar N003 auf dem Boden in welchem die goldführenden Gänge N004 aufsetzen, oder ganz in der Nähe desselben. Es sind N005 ihrer eine grosse Menge; wir besuchten nur einige N006 derselben, die ich hier der Reihe nach aufführen will.
N001 1. Das Seifenwerk Perwopawlowsk. Es ist N002 1 3/5 Werste von Beresowsk entfernt, und war erst in N003 diesem Jahre zu bearbeiten angefangen. Es liegt in N004 nordwestlicher Richtung von Beresowsk auf dem lin- N005 ken Ufer der Beresowka und, wie das Seifenwerk N006 Schabrowskoi, in einer Ebene oder einer fast unmerk- N007 lichen Mulde. Der abgebaute Raum hatte, wie dort, N008 das Ansehen eines breiten flachen Grabens, der 150 N009 Lachter lang und 10 bis 25 Lachter breit war. N010 Seine Längenerstreckung ging von W. nach O., das N011 Seifengebirge war also quer über dem Granit der N012 Goldgänge gelagert, wurde jedoch nicht bis zu diesem N013 abgebaut, da es unmittelbar über ihm nicht hinreichend N014 goldhaltig befunden worden war. Die Lage, welche N015 allein verwaschen wurde, hatte eine Mächtigkeit von N016 9 --18 Zoll, und wurde noch von einer 7--14 Zoll N017 mächtigen nicht bauwürdigen Lage bedeckt. Die erstere N018 war aber sehr reich, und enthielt im Durchschnitt ausser N019 den grössern Stücken, die sich noch zuweilen in ihr fan- N020 den, 3 Solotnik Gold in 100 Pud. Ein solches grösseres N021 Stück von einem Gewichte von 94 Sol. hatte man kurze N022 Zeit vor unserer Ankunft auf der Wäsche gefunden.
N001 Der Goldsand hatte ein lehmartiges Ansehn, und N002 bestand der Hauptsache nach aus Bruchstücken von N003 Talkschiefer, wie man diess besonders erkennen konnte, N004 wenn man die erdigen staubartigen Theile mit Was- N005 ser abgespühlt hatte. Der Talkschiefer enthielt kleine N006 Krystalle von Eisenglanz und rhomboedrische Höhlun- N007 lungen, die mit Eisenocher ausgefüllt waren, glich also N008 vollkommen dem Talkschiefer von der Preobraschens- N009 kischen Grube. Nächst den Bruchstücken von Talk-
N001 Die Goldseifen, welche in der Nähe von Beresowsk N002 bearbeitet werden, liegen alle entweder unmittelbar N003 auf dem Boden in welchem die goldführenden Gänge N004 aufsetzen, oder ganz in der Nähe desselben. Es sind N005 ihrer eine grosse Menge; wir besuchten nur einige N006 derselben, die ich hier der Reihe nach aufführen will.
N001 1. Das Seifenwerk Perwopawlowsk. Es ist N002 1 3/5 Werste von Beresowsk entfernt, und war erst in N003 diesem Jahre zu bearbeiten angefangen. Es liegt in N004 nordwestlicher Richtung von Beresowsk auf dem lin- N005 ken Ufer der Beresowka und, wie das Seifenwerk N006 Schabrowskoi, in einer Ebene oder einer fast unmerk- N007 lichen Mulde. Der abgebaute Raum hatte, wie dort, N008 das Ansehen eines breiten flachen Grabens, der 150 N009 Lachter lang und 10 bis 25 Lachter breit war. N010 Seine Längenerstreckung ging von W. nach O., das N011 Seifengebirge war also quer über dem Granit der N012 Goldgänge gelagert, wurde jedoch nicht bis zu diesem N013 abgebaut, da es unmittelbar über ihm nicht hinreichend N014 goldhaltig befunden worden war. Die Lage, welche N015 allein verwaschen wurde, hatte eine Mächtigkeit von N016 9 —18 Zoll, und wurde noch von einer 7—14 Zoll N017 mächtigen nicht bauwürdigen Lage bedeckt. Die erstere N018 war aber sehr reich, und enthielt im Durchschnitt ausser N019 den grössern Stücken, die sich noch zuweilen in ihr fan- N020 den, 3 Solotnik Gold in 100 Pud. Ein solches grösseres N021 Stück von einem Gewichte von 94 Sol. hatte man kurze N022 Zeit vor unserer Ankunft auf der Wäsche gefunden.
N001 Der Goldsand hatte ein lehmartiges Ansehn, und N002 bestand der Hauptsache nach aus Bruchstücken von N003 Talkschiefer, wie man diess besonders erkennen konnte, N004 wenn man die erdigen staubartigen Theile mit Was- N005 ser abgespühlt hatte. Der Talkschiefer enthielt kleine N006 Krystalle von Eisenglanz und rhomboedrische Höhlun- N007 lungen, die mit Eisenocher ausgefüllt waren, glich also N008 vollkommen dem Talkschiefer von der Preobraschens- N009 kischen Grube. Nächst den Bruchstücken von Talk-
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0261"xml:id="img_0261"n="227"/><p><lbn="N001"/>
Die Goldseifen, welche in der Nähe von Beresowsk <lbn="N002"/>
bearbeitet werden, liegen alle entweder unmittelbar <lbn="N003"/>
auf dem Boden in welchem die goldführenden Gänge <lbn="N004"/>
aufsetzen, oder ganz in der Nähe desselben. Es sind <lbn="N005"/>
ihrer eine grosse Menge; wir besuchten nur einige <lbn="N006"/>
derselben, die ich hier der Reihe nach aufführen will.</p><p><lbn="N001"/>
1. Das Seifenwerk Perwopawlowsk. Es ist <lbn="N002"/>
1 3/5 Werste von Beresowsk entfernt, und war erst in <lbn="N003"/>
diesem Jahre zu bearbeiten angefangen. Es liegt in <lbn="N004"/>
nordwestlicher Richtung von Beresowsk auf dem lin- <lbn="N005"/>
ken Ufer der Beresowka und, wie das Seifenwerk <lbn="N006"/>
Schabrowskoi, in einer Ebene oder einer fast unmerk- <lbn="N007"/>
lichen Mulde. Der abgebaute Raum hatte, wie dort, <lbn="N008"/>
das Ansehen eines breiten flachen Grabens, der 150 <lbn="N009"/>
Lachter lang und 10 bis 25 Lachter breit war. <lbn="N010"/>
Seine Längenerstreckung ging von W. nach O., das <lbn="N011"/>
Seifengebirge war also quer über dem Granit der <lbn="N012"/>
Goldgänge gelagert, wurde jedoch nicht bis zu diesem <lbn="N013"/>
abgebaut, da es unmittelbar über ihm nicht hinreichend <lbn="N014"/>
goldhaltig befunden worden war. Die Lage, welche <lbn="N015"/>
allein verwaschen wurde, hatte eine Mächtigkeit von <lbn="N016"/>
9 —18 Zoll, und wurde noch von einer 7—14 Zoll <lbn="N017"/>
mächtigen nicht bauwürdigen Lage bedeckt. Die erstere <lbn="N018"/>
war aber sehr reich, und enthielt im Durchschnitt ausser <lbn="N019"/>
den grössern Stücken, die sich noch zuweilen in ihr fan- <lbn="N020"/>
den, 3 Solotnik Gold in 100 Pud. Ein solches grösseres <lbn="N021"/>
Stück von einem Gewichte von 94 Sol. hatte man kurze <lbn="N022"/>
Zeit vor unserer Ankunft auf der Wäsche gefunden.</p><p><lbn="N001"/>
Der Goldsand hatte ein lehmartiges Ansehn, und <lbn="N002"/>
bestand der Hauptsache nach aus Bruchstücken von <lbn="N003"/>
Talkschiefer, wie man diess besonders erkennen konnte, <lbn="N004"/>
wenn man die erdigen staubartigen Theile mit Was- <lbn="N005"/>
ser abgespühlt hatte. Der Talkschiefer enthielt kleine <lbn="N006"/>
Krystalle von Eisenglanz und rhomboedrische Höhlun- <lbn="N007"/>
lungen, die mit Eisenocher ausgefüllt waren, glich also <lbn="N008"/>
vollkommen dem Talkschiefer von der Preobraschens- <lbn="N009"/>
kischen Grube. Nächst den Bruchstücken von Talk-</p></div></body></text></TEI>
[227/0261]
N001
Die Goldseifen, welche in der Nähe von Beresowsk N002
bearbeitet werden, liegen alle entweder unmittelbar N003
auf dem Boden in welchem die goldführenden Gänge N004
aufsetzen, oder ganz in der Nähe desselben. Es sind N005
ihrer eine grosse Menge; wir besuchten nur einige N006
derselben, die ich hier der Reihe nach aufführen will.
N001
1. Das Seifenwerk Perwopawlowsk. Es ist N002
1 3/5 Werste von Beresowsk entfernt, und war erst in N003
diesem Jahre zu bearbeiten angefangen. Es liegt in N004
nordwestlicher Richtung von Beresowsk auf dem lin- N005
ken Ufer der Beresowka und, wie das Seifenwerk N006
Schabrowskoi, in einer Ebene oder einer fast unmerk- N007
lichen Mulde. Der abgebaute Raum hatte, wie dort, N008
das Ansehen eines breiten flachen Grabens, der 150 N009
Lachter lang und 10 bis 25 Lachter breit war. N010
Seine Längenerstreckung ging von W. nach O., das N011
Seifengebirge war also quer über dem Granit der N012
Goldgänge gelagert, wurde jedoch nicht bis zu diesem N013
abgebaut, da es unmittelbar über ihm nicht hinreichend N014
goldhaltig befunden worden war. Die Lage, welche N015
allein verwaschen wurde, hatte eine Mächtigkeit von N016
9 —18 Zoll, und wurde noch von einer 7—14 Zoll N017
mächtigen nicht bauwürdigen Lage bedeckt. Die erstere N018
war aber sehr reich, und enthielt im Durchschnitt ausser N019
den grössern Stücken, die sich noch zuweilen in ihr fan- N020
den, 3 Solotnik Gold in 100 Pud. Ein solches grösseres N021
Stück von einem Gewichte von 94 Sol. hatte man kurze N022
Zeit vor unserer Ankunft auf der Wäsche gefunden.
N001
Der Goldsand hatte ein lehmartiges Ansehn, und N002
bestand der Hauptsache nach aus Bruchstücken von N003
Talkschiefer, wie man diess besonders erkennen konnte, N004
wenn man die erdigen staubartigen Theile mit Was- N005
ser abgespühlt hatte. Der Talkschiefer enthielt kleine N006
Krystalle von Eisenglanz und rhomboedrische Höhlun- N007
lungen, die mit Eisenocher ausgefüllt waren, glich also N008
vollkommen dem Talkschiefer von der Preobraschens- N009
kischen Grube. Nächst den Bruchstücken von Talk-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/261>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.