N001 giebt, nachdem sie mit Salpetersäure oxydirt ist, durch N002 Ammoniak einen sehr starken Niederschlag von Eisen- N003 oxyd, und wenn man die abfiltrirte Flüssigkeit zur N004 Trockne abdunstet und glüht, lässt sich das erhaltene N005 Pulver zum Theil in Wasser auflösen, und aus der N006 Auflösung durch oxalsaures Ammoniak noch ein starker N007 Niederschlag erhalten. Ich will demnach in Ermange- N008 lung einer vollständigern Untersuchung die Krystalle N009 mit dem Namen Bitterspath oder eisenhaltiger Bitter- N010 spath einstweilen bezeichnen.
N001 Man findet diesen Bitterspath indessen selten nur N002 in einem frischen Zustande; gewöhnlich ist er, beson- N003 ders in der Nähe der Goldgänge, mehr oder weniger N004 zersetzt, und in einen röthlichbraunen Ocher umgewan- N005 delt, woraus sich schon ohne weitere Versuche der N006 starke Eisengehalt dieser Krystalle ergiebt. Der Eisen- N007 ocher füllt zum Theil nur die Räume aus, in welchen N008 der Bitterspath gesessen hat, die aber sonst ihre Form N009 meistens noch gut erhalten haben, so dass man noch N010 deutlich erkennen kann, dass der Eisenocher von der N011 Zersetzung des eisenhaltigen Bitterspathes, und nicht N012 vom zersetzten Eisenkiese herrührt, wie man gewöhn- N013 lich annimmt. Ausserdem braust er auch in der Regel N014 noch mit Säuren, da er gewöhnlich noch kleine Theil- N015 chen unzersetzten Bitterspathes enthält Diese Zer- N016 setzung scheint bei dem im Talkschiefer eingewach- N017 senen Bitterspathe besonders häufig vorzukommen, da N018 mir von diesem fast gar keine Stücke mit unzersetz- N019 tem Bitterspathe vorgekommen sind.
N001 Bei den Gesteinen, in welchen die Goldgänge auf- N002 setzen, ist nun noch ein anderes zu erwähnen, das der N003 Hauptsache nach aus sehr vorwaltendem Quarze mit N004 wenigem grünen Talk besteht, und das man demnach N005 als einen sehr quarzigen Talkschiefer oder als einen N006 talkigen Quarz betrachten kann. Der Talk findet sich N007 in diesem Quarze nur in einzelnen schiefrigen oder N008 schuppig körnigen Parthien; zuweilen ist er so innig
N001 giebt, nachdem sie mit Salpetersäure oxydirt ist, durch N002 Ammoniak einen sehr starken Niederschlag von Eisen- N003 oxyd, und wenn man die abfiltrirte Flüssigkeit zur N004 Trockne abdunstet und glüht, lässt sich das erhaltene N005 Pulver zum Theil in Wasser auflösen, und aus der N006 Auflösung durch oxalsaures Ammoniak noch ein starker N007 Niederschlag erhalten. Ich will demnach in Ermange- N008 lung einer vollständigern Untersuchung die Krystalle N009 mit dem Namen Bitterspath oder eisenhaltiger Bitter- N010 spath einstweilen bezeichnen.
N001 Man findet diesen Bitterspath indessen selten nur N002 in einem frischen Zustande; gewöhnlich ist er, beson- N003 ders in der Nähe der Goldgänge, mehr oder weniger N004 zersetzt, und in einen röthlichbraunen Ocher umgewan- N005 delt, woraus sich schon ohne weitere Versuche der N006 starke Eisengehalt dieser Krystalle ergiebt. Der Eisen- N007 ocher füllt zum Theil nur die Räume aus, in welchen N008 der Bitterspath gesessen hat, die aber sonst ihre Form N009 meistens noch gut erhalten haben, so dass man noch N010 deutlich erkennen kann, dass der Eisenocher von der N011 Zersetzung des eisenhaltigen Bitterspathes, und nicht N012 vom zersetzten Eisenkiese herrührt, wie man gewöhn- N013 lich annimmt. Ausserdem braust er auch in der Regel N014 noch mit Säuren, da er gewöhnlich noch kleine Theil- N015 chen unzersetzten Bitterspathes enthält Diese Zer- N016 setzung scheint bei dem im Talkschiefer eingewach- N017 senen Bitterspathe besonders häufig vorzukommen, da N018 mir von diesem fast gar keine Stücke mit unzersetz- N019 tem Bitterspathe vorgekommen sind.
N001 Bei den Gesteinen, in welchen die Goldgänge auf- N002 setzen, ist nun noch ein anderes zu erwähnen, das der N003 Hauptsache nach aus sehr vorwaltendem Quarze mit N004 wenigem grünen Talk besteht, und das man demnach N005 als einen sehr quarzigen Talkschiefer oder als einen N006 talkigen Quarz betrachten kann. Der Talk findet sich N007 in diesem Quarze nur in einzelnen schiefrigen oder N008 schuppig körnigen Parthien; zuweilen ist er so innig
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giebt, nachdem sie mit Salpetersäure oxydirt ist, durch N002
Ammoniak einen sehr starken Niederschlag von Eisen- N003
oxyd, und wenn man die abfiltrirte Flüssigkeit zur N004
Trockne abdunstet und glüht, lässt sich das erhaltene N005
Pulver zum Theil in Wasser auflösen, und aus der N006
Auflösung durch oxalsaures Ammoniak noch ein starker N007
Niederschlag erhalten. Ich will demnach in Ermange- N008
lung einer vollständigern Untersuchung die Krystalle N009
mit dem Namen Bitterspath oder eisenhaltiger Bitter- N010
spath einstweilen bezeichnen.
N001
Man findet diesen Bitterspath indessen selten nur N002
in einem frischen Zustande; gewöhnlich ist er, beson- N003
ders in der Nähe der Goldgänge, mehr oder weniger N004
zersetzt, und in einen röthlichbraunen Ocher umgewan- N005
delt, woraus sich schon ohne weitere Versuche der N006
starke Eisengehalt dieser Krystalle ergiebt. Der Eisen- N007
ocher füllt zum Theil nur die Räume aus, in welchen N008
der Bitterspath gesessen hat, die aber sonst ihre Form N009
meistens noch gut erhalten haben, so dass man noch N010
deutlich erkennen kann, dass der Eisenocher von der N011
Zersetzung des eisenhaltigen Bitterspathes, und nicht N012
vom zersetzten Eisenkiese herrührt, wie man gewöhn- N013
lich annimmt. Ausserdem braust er auch in der Regel N014
noch mit Säuren, da er gewöhnlich noch kleine Theil- N015
chen unzersetzten Bitterspathes enthält Diese Zer- N016
setzung scheint bei dem im Talkschiefer eingewach- N017
senen Bitterspathe besonders häufig vorzukommen, da N018
mir von diesem fast gar keine Stücke mit unzersetz- N019
tem Bitterspathe vorgekommen sind.
N001
Bei den Gesteinen, in welchen die Goldgänge auf- N002
setzen, ist nun noch ein anderes zu erwähnen, das der N003
Hauptsache nach aus sehr vorwaltendem Quarze mit N004
wenigem grünen Talk besteht, und das man demnach N005
als einen sehr quarzigen Talkschiefer oder als einen N006
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/217>, abgerufen am 24.11.2024.
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