N001 dem er von seiner Reise um die Welt mit Capitain N002 Bellingshausen zurückgekehrt war. Zu dieser Zeit N003 (im Winter 1823-24) hatte auch ich ihn dort kennen N004 gelernt, daher es mir eine grosse Freude machte, ihn N005 hier wiederzusehen.
N001 Wir wurden nun in dem Universitätsgebäude und N002 in den darin aufgestellten Sammlungen herumgeführt. N003 Die Auditorien sind alle gross und schön; besonders N004 ausgezeichnet ist das Senatszimmer, ein grosser Saal, N005 in welchen das Licht von oben hineinfällt. Unter den N006 Sammlungen ist vor allen der physikalische Apparat N007 zu erwähnen, der mehrere vortreffliche Instrumente N008 enthält, die zum Theil vom Prof. Kupffer, der früher N009 hier wohnte, ehe er die Stelle als Akademiker in Pe- N010 tersburg annahm, in Paris gekauft sind. Auch die N011 zoologischen und mineralogischen Sammlungen enthal- N012 ten viele vortreffliche Stücke, gehören aber nicht der N013 Universität 1), sondern dem Professor der Naturge- N014 schichte, Staatsrath Fuchs, der einen grossen Theil N015 der Mineralien, unter andern eine recht vollständige N016 Sammlung von Mineralien aus den verschiedenen Gru- N017 ben des Urals auf einer Reise in den Ural im Jahre N018 1823 gesammelt hat. Das Universitätsgebäude liegt N019 sehr angenehm mitten in dem botanischen Garten.
N001 Nach der Besichtigung des Universitätsgebäudes N002 fuhren wir in der Begleitung des Herrn von Mussin N003 Puschkin in der Stadt umher, um dieselbe näher N004 kennen zu lernen. Die Stadt liegt in der Nähe der N005 Wolga, an der Südseite der Kasanka und an den Ab- N006 hängen, die wahrscheinlich früher das alte linke Ufer N007 der Wolga gebildet haben. Bei dem gewöhnlichen N008 Wasserstande der Wolga ist sie wohl noch 6 Werste N009 von dem Strome entfernt, jetzt schien sie aber unmit-
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Jetzt besitzt die Universität durch den Ankauf der Sammlung N002 des Herrn Kämmerer in Petersburg eine eigene Mineraliensamm- N003 lung, wie schon oben bemerkt ist.
N001 dem er von seiner Reise um die Welt mit Capitain N002 Bellingshausen zurückgekehrt war. Zu dieser Zeit N003 (im Winter 1823-24) hatte auch ich ihn dort kennen N004 gelernt, daher es mir eine grosse Freude machte, ihn N005 hier wiederzusehen.
N001 Wir wurden nun in dem Universitätsgebäude und N002 in den darin aufgestellten Sammlungen herumgeführt. N003 Die Auditorien sind alle gross und schön; besonders N004 ausgezeichnet ist das Senatszimmer, ein grosser Saal, N005 in welchen das Licht von oben hineinfällt. Unter den N006 Sammlungen ist vor allen der physikalische Apparat N007 zu erwähnen, der mehrere vortreffliche Instrumente N008 enthält, die zum Theil vom Prof. Kupffer, der früher N009 hier wohnte, ehe er die Stelle als Akademiker in Pe- N010 tersburg annahm, in Paris gekauft sind. Auch die N011 zoologischen und mineralogischen Sammlungen enthal- N012 ten viele vortreffliche Stücke, gehören aber nicht der N013 Universität 1), sondern dem Professor der Naturge- N014 schichte, Staatsrath Fuchs, der einen grossen Theil N015 der Mineralien, unter andern eine recht vollständige N016 Sammlung von Mineralien aus den verschiedenen Gru- N017 ben des Urals auf einer Reise in den Ural im Jahre N018 1823 gesammelt hat. Das Universitätsgebäude liegt N019 sehr angenehm mitten in dem botanischen Garten.
N001 Nach der Besichtigung des Universitätsgebäudes N002 fuhren wir in der Begleitung des Herrn von Mussin N003 Puschkin in der Stadt umher, um dieselbe näher N004 kennen zu lernen. Die Stadt liegt in der Nähe der N005 Wolga, an der Südseite der Kasanka und an den Ab- N006 hängen, die wahrscheinlich früher das alte linke Ufer N007 der Wolga gebildet haben. Bei dem gewöhnlichen N008 Wasserstande der Wolga ist sie wohl noch 6 Werste N009 von dem Strome entfernt, jetzt schien sie aber unmit-
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dem er von seiner Reise um die Welt mit Capitain N002
Bellingshausen zurückgekehrt war. Zu dieser Zeit N003
(im Winter 1823-24) hatte auch ich ihn dort kennen N004
gelernt, daher es mir eine grosse Freude machte, ihn N005
hier wiederzusehen.
N001
Wir wurden nun in dem Universitätsgebäude und N002
in den darin aufgestellten Sammlungen herumgeführt. N003
Die Auditorien sind alle gross und schön; besonders N004
ausgezeichnet ist das Senatszimmer, ein grosser Saal, N005
in welchen das Licht von oben hineinfällt. Unter den N006
Sammlungen ist vor allen der physikalische Apparat N007
zu erwähnen, der mehrere vortreffliche Instrumente N008
enthält, die zum Theil vom Prof. Kupffer, der früher N009
hier wohnte, ehe er die Stelle als Akademiker in Pe- N010
tersburg annahm, in Paris gekauft sind. Auch die N011
zoologischen und mineralogischen Sammlungen enthal- N012
ten viele vortreffliche Stücke, gehören aber nicht der N013
Universität 1), sondern dem Professor der Naturge- N014
schichte, Staatsrath Fuchs, der einen grossen Theil N015
der Mineralien, unter andern eine recht vollständige N016
Sammlung von Mineralien aus den verschiedenen Gru- N017
ben des Urals auf einer Reise in den Ural im Jahre N018
1823 gesammelt hat. Das Universitätsgebäude liegt N019
sehr angenehm mitten in dem botanischen Garten.
N001
Nach der Besichtigung des Universitätsgebäudes N002
fuhren wir in der Begleitung des Herrn von Mussin N003
Puschkin in der Stadt umher, um dieselbe näher N004
kennen zu lernen. Die Stadt liegt in der Nähe der N005
Wolga, an der Südseite der Kasanka und an den Ab- N006
hängen, die wahrscheinlich früher das alte linke Ufer N007
der Wolga gebildet haben. Bei dem gewöhnlichen N008
Wasserstande der Wolga ist sie wohl noch 6 Werste N009
von dem Strome entfernt, jetzt schien sie aber unmit-
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1) Jetzt besitzt die Universität durch den Ankauf der Sammlung N002
des Herrn Kämmerer in Petersburg eine eigene Mineraliensamm- N003
lung, wie schon oben bemerkt ist.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/125>, abgerufen am 22.11.2024.
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