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Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Und meine Zeichen sagen mir, daß ich ihn finden muß, mir ist er bestimmt. Nur ein Hinderniß droht mir noch. Ich hab' lange gesucht, was es wäre; nun weiß ich's, da drinnen steckt's, in dem Hause. Das Mädchen hat auch Macht über das Gethier! Jetzt spielt sie nur mit Einer Schlange, wer aber das kann, vermag auch mehr herbei zu ziehen. Die Macht muß sie verlieren!

Unsinn! Was geht das mich an? -- Du sollst mir helfen. Ich gebe dir ein Pulver. Davon streust du im ganzen Hause umher -- -- Warum thust du das nicht selbst? -- Ich darf's nicht, ein Anderer muß es thun, wenn's fruchten soll. Im ganzen Hause streust du davon herum und in des Mädchens Schlafkammer einen Kreis davon um das Bett. So kommt nie wieder eine Schlange hinein. Und damit du dein Werk ausführen könnest, verschaffe ich dir Wohnung hier. -- -- In Koal's Hause? -- Bei dem? Nein, der nimmt dich nicht auf, aber neben an der Hansjürge thut's. Ich kenne seine Großmutter, die muß thun, was ich will, und er hört auf ihre Rede. Mit der werd' ich sprechen. Hernach gehst du zum Hansjürgen und fragst ihn, ob du Quartier bei ihm nehmen könntest. Er wird Ja sagen. So bleibst du in der Nähe und kannst zu jeder Stunde in des Koal Hause sein. Das Uebrige ist deine Sache. Wenn das Mädchen ihre Schlange nicht mehr hat, so brauchst du nichts mehr zu fürchten, und ein schmuckes Herrchen, wie du bist, braucht weiter kein Zaubermittel.

Und meine Zeichen sagen mir, daß ich ihn finden muß, mir ist er bestimmt. Nur ein Hinderniß droht mir noch. Ich hab' lange gesucht, was es wäre; nun weiß ich's, da drinnen steckt's, in dem Hause. Das Mädchen hat auch Macht über das Gethier! Jetzt spielt sie nur mit Einer Schlange, wer aber das kann, vermag auch mehr herbei zu ziehen. Die Macht muß sie verlieren!

Unsinn! Was geht das mich an? — Du sollst mir helfen. Ich gebe dir ein Pulver. Davon streust du im ganzen Hause umher — — Warum thust du das nicht selbst? — Ich darf's nicht, ein Anderer muß es thun, wenn's fruchten soll. Im ganzen Hause streust du davon herum und in des Mädchens Schlafkammer einen Kreis davon um das Bett. So kommt nie wieder eine Schlange hinein. Und damit du dein Werk ausführen könnest, verschaffe ich dir Wohnung hier. — — In Koal's Hause? — Bei dem? Nein, der nimmt dich nicht auf, aber neben an der Hansjürge thut's. Ich kenne seine Großmutter, die muß thun, was ich will, und er hört auf ihre Rede. Mit der werd' ich sprechen. Hernach gehst du zum Hansjürgen und fragst ihn, ob du Quartier bei ihm nehmen könntest. Er wird Ja sagen. So bleibst du in der Nähe und kannst zu jeder Stunde in des Koal Hause sein. Das Uebrige ist deine Sache. Wenn das Mädchen ihre Schlange nicht mehr hat, so brauchst du nichts mehr zu fürchten, und ein schmuckes Herrchen, wie du bist, braucht weiter kein Zaubermittel.

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Zitationshilfe: Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roquette_schlangenkoenigin_1910/71>, abgerufen am 28.11.2024.