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Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.

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Das Ander Buch.
Von der wunderbarlichen vnterschiedli-
chen gestalt der Menschen/ insonderheit der Jn-

dianer/ durch einen gelehrten Römer/ Caius Plinius Secun-
dus
genant/ aus den alten Griechischen Büchern zu erst
im Latein beschrieben/ in seinem siebenden
Buch am andern Capittel.
Vorrede/

JCH mus auch von den
wundergestalten vnd seltzamer ge-
wonheit etlicher Völcker schreiben.
Vnd zweiffel nicht/ es wirt bey vie-
len das ansehen haben/ als sein es
vngleubliche wunderspectakel. Denn
wer wolte gleuben das Moren weren/ wenn wir sie
nicht gesehen hetten/ vnd was ist nicht ein wunder
ehe denn mans siehet? Wie viel sachen achten wir
unmüglich ehe denn sie geschehen sind. Denn die
Natur ist so mechtig vnd so herrlich/ das man von
einem jeden dinge insonderheit nicht leichtlich alles
gleubt/ wenn man jedes stückweiß vnd nicht alles
zu gleich bedenckt/ vnd gegen einander helt. Vnd
das ich der Pfawen/ vnnd Tiger/ vnd Panterthier
bunten flecken/ vnd so mancherley wunderbarlicher

gestalt
Das Ander Buch.
Von der wunderbarlichen vnterſchiedli-
chen geſtalt der Menſchen/ inſonderheit der Jn-

dianer/ durch einen gelehrten Roͤmer/ Caius Plinius Secun-
dus
genant/ aus den alten Griechiſchen Buͤchern zu erſt
im Latein beſchrieben/ in ſeinem ſiebenden
Buch am andern Capittel.
Vorrede/

JCH mus auch von den
wundergeſtalten vnd ſeltzamer ge-
wonheit etlicher Voͤlcker ſchreiben.
Vnd zweiffel nicht/ es wirt bey vie-
len das anſehen haben/ als ſein es
vngleubliche wunderſpectakel. Deñ
wer wolte gleuben das Moren weren/ wenn wir ſie
nicht geſehen hetten/ vnd was iſt nicht ein wunder
ehe denn mans ſiehet? Wie viel ſachen achten wir
unmuͤglich ehe denn ſie geſchehen ſind. Denn die
Natur iſt ſo mechtig vnd ſo herrlich/ das man von
einem jeden dinge inſonderheit nicht leichtlich alles
gleubt/ wenn man jedes ſtuͤckweiß vnd nicht alles
zu gleich bedenckt/ vnd gegen einander helt. Vnd
das ich der Pfawen/ vnnd Tiger/ vnd Panterthier
bunten flecken/ vnd ſo mancherley wunderbarlicher

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[47/0057] Das Ander Buch. Von der wunderbarlichen vnterſchiedli- chen geſtalt der Menſchen/ inſonderheit der Jn- dianer/ durch einen gelehrten Roͤmer/ Caius Plinius Secun- dus genant/ aus den alten Griechiſchen Buͤchern zu erſt im Latein beſchrieben/ in ſeinem ſiebenden Buch am andern Capittel. Vorrede/ JCH mus auch von den wundergeſtalten vnd ſeltzamer ge- wonheit etlicher Voͤlcker ſchreiben. Vnd zweiffel nicht/ es wirt bey vie- len das anſehen haben/ als ſein es vngleubliche wunderſpectakel. Deñ wer wolte gleuben das Moren weren/ wenn wir ſie nicht geſehen hetten/ vnd was iſt nicht ein wunder ehe denn mans ſiehet? Wie viel ſachen achten wir unmuͤglich ehe denn ſie geſchehen ſind. Denn die Natur iſt ſo mechtig vnd ſo herrlich/ das man von einem jeden dinge inſonderheit nicht leichtlich alles gleubt/ wenn man jedes ſtuͤckweiß vnd nicht alles zu gleich bedenckt/ vnd gegen einander helt. Vnd das ich der Pfawen/ vnnd Tiger/ vnd Panterthier bunten flecken/ vnd ſo mancherley wunderbarlicher geſtalt

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Zitationshilfe: Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rollenhagen_reysen_1603/57>, abgerufen am 22.11.2024.