Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.Bonum est communicatiuum sui. Das ich aber für meinem frommen Vater/ wider solche vndanck- Es ist aber kein zweiffel/ wer einem irgehendem freundlich den ENDE. Bonum eſt communicatiuum ſui. Das ich aber fuͤr meinem frommen Vater/ wider ſolche vndanck- Es iſt aber kein zweiffel/ wer einem irgehendem freundlich den ENDE. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0306" n="296"/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Bonum eſt communicatiuum ſui.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Das ich aber fuͤr meinem frommen Vater/ wider ſolche vndanck-<lb/> bahre ehre vnd Buchreuber eifere/ wird mich kein redlicher Menſch ver-<lb/> dencken. Denn wie es loͤblich iſt/ wie die Juriſten ſagen. <hi rendition="#aq">Ingenuitatis<lb/> eſt fateri per quem profeceris.</hi> So iſt das auch wahr <hi rendition="#aq">Quod occulta-<lb/> tor alienæ laudis furi æquiparatur/</hi> dabey Jchs dißmahl bleiben laſ-<lb/> ſe.</p><lb/> <p>Es iſt aber kein zweiffel/ wer einem irgehendem freundlich den<lb/> rechten wegk zeiget/ der thut als wenn er mit ſeinem liecht/ des andern<lb/> liecht auch anzuͤndete. Denn er behelt das ſein/ vnd dienet dem aydern<lb/> nicht deſto weiniger. Das ich mit dieſer Schrifft auch habe thun wol-<lb/> len. Wem aber dis nicht gefellet/ vnd auch in dieſen geringen ſachen<lb/> die Finſternis lieber hat/ denn das Liecht. Der mag ſeiner weisheit ſet-<lb/> nes <hi rendition="#fr">gefallens</hi> gebrauchen/ vnd mit den Juriſten ſagen. <hi rendition="#aq">Qui contra<lb/> communem opinionem Doctorum ſentit, nihil ſentit.</hi> Wir ſollen<lb/> aber billig alle mit dem HErren Chriſto beten. Johann: 17. Vater beſte-<lb/> tige ſie in der Warheit. Dein Wore iſt die Watheit. Vnnd bedencken<lb/> das Syrach vermanet/ Cap. 34. Man darff keiner luͤgen darzu/ das<lb/> man Gottes gebot halte. Vnd man hat gnug am Wort Gottes/ wenn<lb/> man recht Lehren wil. Jtem Cap. 15. Du darffſt nit ſagen: Hab ich vnrecht<lb/><hi rendition="#fr">gelehret/</hi> ſo hats Gott gethan. Denn was er haſſet das ſoltu nicht thun/ etc.<lb/> Gott verleihe vns ſeinen Heiligen <hi rendition="#fr">Geiſt/</hi> der vns in alle warheit leite/<lb/><hi rendition="#c">darin beſtetige/ vnd bis an vnſer ende zum Seligen abſcheid erhal-<lb/> te. Durch ſeinen lieben Sohn vnſern HErren vnd<lb/> Heyland Jheſum Chriſtum. Amen.</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">ENDE</hi>.</hi> </p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [296/0306]
Bonum eſt communicatiuum ſui.
Das ich aber fuͤr meinem frommen Vater/ wider ſolche vndanck-
bahre ehre vnd Buchreuber eifere/ wird mich kein redlicher Menſch ver-
dencken. Denn wie es loͤblich iſt/ wie die Juriſten ſagen. Ingenuitatis
eſt fateri per quem profeceris. So iſt das auch wahr Quod occulta-
tor alienæ laudis furi æquiparatur/ dabey Jchs dißmahl bleiben laſ-
ſe.
Es iſt aber kein zweiffel/ wer einem irgehendem freundlich den
rechten wegk zeiget/ der thut als wenn er mit ſeinem liecht/ des andern
liecht auch anzuͤndete. Denn er behelt das ſein/ vnd dienet dem aydern
nicht deſto weiniger. Das ich mit dieſer Schrifft auch habe thun wol-
len. Wem aber dis nicht gefellet/ vnd auch in dieſen geringen ſachen
die Finſternis lieber hat/ denn das Liecht. Der mag ſeiner weisheit ſet-
nes gefallens gebrauchen/ vnd mit den Juriſten ſagen. Qui contra
communem opinionem Doctorum ſentit, nihil ſentit. Wir ſollen
aber billig alle mit dem HErren Chriſto beten. Johann: 17. Vater beſte-
tige ſie in der Warheit. Dein Wore iſt die Watheit. Vnnd bedencken
das Syrach vermanet/ Cap. 34. Man darff keiner luͤgen darzu/ das
man Gottes gebot halte. Vnd man hat gnug am Wort Gottes/ wenn
man recht Lehren wil. Jtem Cap. 15. Du darffſt nit ſagen: Hab ich vnrecht
gelehret/ ſo hats Gott gethan. Denn was er haſſet das ſoltu nicht thun/ etc.
Gott verleihe vns ſeinen Heiligen Geiſt/ der vns in alle warheit leite/
darin beſtetige/ vnd bis an vnſer ende zum Seligen abſcheid erhal-
te. Durch ſeinen lieben Sohn vnſern HErren vnd
Heyland Jheſum Chriſtum. Amen.
ENDE.
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Zitationshilfe: | Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rollenhagen_reysen_1603/306>, abgerufen am 16.07.2024. |