Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.wille geschehe/ du solt der bösen Geister speise nicht Des Abends kam eine vnzehliche schar der bö- hösen
wille geſchehe/ du ſolt der boͤſen Geiſter ſpeiſe nicht Des Abends kam eine vnzehliche ſchar der boͤ- hoͤſen
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wille geſchehe/ du ſolt der boͤſen Geiſter ſpeiſe nicht
ſein/ biß morgen. Da fragete er: Was thut diß
Kleid hie? Da ſagte er: Diß Kleid gab ich einem
ausſetzigen/ da war ich ein Schaffer des HErrn/
doch es war mein nicht/ ſondern des HErrn vnd
der Bruͤder/ darumb hab ich keine linderung da-
uon/ ſondern hinderniß vnd verdrieß. Vnd die
Gabel da das Kleid anhengt/ gab ich den Prieſtern
des Tempels/ daß ſie die Keſſel damit ſolten hal-
ten. Vnd dieſen Stein darauff ich ſitze/ legte ich in
den weg/ das die armen daruͤber gingen/ das that
ich/ ehe ich des HErren juͤnger ward.
Des Abends kam eine vnzehliche ſchar der boͤ-
ſen Geiſter/ vnd bedecktē das gantze Meer/ vnd rief-
fen: Weiche von vns du freund Gottes/ wir moͤ-
gen zu vnſerm Freunde nicht kommen/ ehe du weg
biſt/ auch duͤrffen wir nicht kommen fuͤr vnſers
Fuͤrſten Augen/ ehe wir jhm ſeinen Freund brin-
gen/ du ſolt jhn nicht beſchirmen. Da ſprach er:
Jch beſchirme jhn nicht/ ſondern vnſer HErr Jhe-
ſus Chriſtus gibt jhm hie zu bleiben biß Mor-
gen. Da fragten die Feinde/ warumb bitteſtu
fuͤr jhn/ er iſt doch ein Verrehter des HErren?
Da ſagte er? Jch gebiete euch/ das jhr jhm nichts
boͤſes anthut in dieſer Nacht. Des nachts
fuhren ſie dauon/ vnd eine vnzehlige Zahl der
hoͤſen
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