Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.dir oder der jtzigen auch künfftiger zeit nützlich sein Jch wil aber erstlich nur von den sachen berich- Sintemal du als mein lieber Praeceptor, mein zeit
dir oder der jtzigen auch kuͤnfftiger zeit nuͤtzlich ſein Jch wil aber erſtlich nur von den ſachen berich- Sintemal du als mein lieber Præceptor, mein zeit
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0012" n="2"/> dir oder der jtzigen auch kuͤnfftiger zeit nuͤtzlich ſein<lb/> muͤchte/ bedarff. Dennoch damit du wuͤſteſt/ was<lb/> ich hin vnd wider ausgerichtet habe/ weil du an<lb/> meinen thaten ſonderlichen gefallen tregſt/ vnd da-<lb/> mit dir nichts vnbekant bliebe/ deucht michs billig<lb/> ſein/ daſſelbige was ich mit groſſer gefahr vnnd er-<lb/> beit mein ſelbſt vnd meines Macedoniſchen Kriegs-<lb/> volcks geſehen vnnd erfahren habe/ dich ſchrifftlich<lb/> zuuerſtendigen/ vornemlich weil es alle gedenck-<lb/> wirdige ſachen/ vnd auff dieſelbige arth zuſammen<lb/> geſchrieben ſind/ wie ichs hin vnd wider ſelber geſe-<lb/> hen habe. Jch koͤnte es zwar niemand gleuben/ das<lb/> in je einem Land ſo viel ſeltzame wunder wehrē/ wen<lb/> ichs nicht mit meinen ſelbſt eigenen Augen angeſe-<lb/> hen vnnd fleiſsig betrachtet hette. Denn es iſt ein<lb/> wunderbar Land/ vnd hat daſelbſt viel guter vnnd<lb/> viel boͤſer ſachen/ vnd mag wol ein allgemeine Mut-<lb/> ter wunderbarer/ geſtalten/ fruͤchten/ Metallen vnd<lb/> Thiere ſein. Das wens ein Menſch anſehen ſolte/<lb/> glaubt ich/ das er kaum namen gnug finden koͤnte/<lb/> damit Er ein jedes nennete.</p><lb/> <p>Jch wil aber erſtlich nur von den ſachen berich-<lb/> ten/ ſo mir ſelbſt vorkommen ſein/ vnd fleis haben/<lb/> das mich niemand fuͤr einen Fabel oder ſchendlichen<lb/> Luͤgen ſchreiber halte.</p><lb/> <p>Sintemal du als mein lieber <hi rendition="#aq">Præceptor,</hi> mein<lb/> Natur vnd Gemuͤth wol weiſt/ das ich nemlich all-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">zeit</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0012]
dir oder der jtzigen auch kuͤnfftiger zeit nuͤtzlich ſein
muͤchte/ bedarff. Dennoch damit du wuͤſteſt/ was
ich hin vnd wider ausgerichtet habe/ weil du an
meinen thaten ſonderlichen gefallen tregſt/ vnd da-
mit dir nichts vnbekant bliebe/ deucht michs billig
ſein/ daſſelbige was ich mit groſſer gefahr vnnd er-
beit mein ſelbſt vnd meines Macedoniſchen Kriegs-
volcks geſehen vnnd erfahren habe/ dich ſchrifftlich
zuuerſtendigen/ vornemlich weil es alle gedenck-
wirdige ſachen/ vnd auff dieſelbige arth zuſammen
geſchrieben ſind/ wie ichs hin vnd wider ſelber geſe-
hen habe. Jch koͤnte es zwar niemand gleuben/ das
in je einem Land ſo viel ſeltzame wunder wehrē/ wen
ichs nicht mit meinen ſelbſt eigenen Augen angeſe-
hen vnnd fleiſsig betrachtet hette. Denn es iſt ein
wunderbar Land/ vnd hat daſelbſt viel guter vnnd
viel boͤſer ſachen/ vnd mag wol ein allgemeine Mut-
ter wunderbarer/ geſtalten/ fruͤchten/ Metallen vnd
Thiere ſein. Das wens ein Menſch anſehen ſolte/
glaubt ich/ das er kaum namen gnug finden koͤnte/
damit Er ein jedes nennete.
Jch wil aber erſtlich nur von den ſachen berich-
ten/ ſo mir ſelbſt vorkommen ſein/ vnd fleis haben/
das mich niemand fuͤr einen Fabel oder ſchendlichen
Luͤgen ſchreiber halte.
Sintemal du als mein lieber Præceptor, mein
Natur vnd Gemuͤth wol weiſt/ das ich nemlich all-
zeit
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