stellen, der auff den Brunnen Acht hat, daß er nicht von leichtfertigen Leuten verunreiniget werde, auch gewisse gebrechliche Personen, die sich nicht behelffen können, an die Hand gehen muß. Es ist ein gewisser Medicus zu setzen, der die gehörige Auffsicht darüber haben, und denen Patienten nebst Verschreibung der Diät und Verordnung anderer zu eines ieden Zustan- de dienlichen Medicamente, Unterricht erthei- len, wie sie sich nach ihrem Gebrechen innerlich und äusserlich des Brunnens gebrauchen sollen. Damit auch theils die Patienten ihre Bequem- lichkeit und Versorgung finden mögen, theils auch andre Reisende, die, um Gelegenheit zu haben, sich zu divertiren, an so einen Ort desto eher gelocket werden, so ist zu sorgen, daß die Passagiers vor ihr Geld nicht allein reinliche und bequeme Zimmer in den Häusern, die nicht gar zu weit von den Brunnen abgelegen, antreffen, sondern auch bey den Traiteurs nothdürfftig Essen und Trincken finden mögen. Es ist, da- ferne der Ort nicht an und vor sich selbst lustige Spatzier-Gänge hat, dahin zu sehen, daß zur Bequemlichkeit der Gesunden und Krancken hübsche Gärten, oder sonst lustige Alleen ange- leget werden, daß die Gäste sich im Sommer di- vertiren, und das Brund-Wasser mit Plaisir ge- niessen mögen. Jn Summa, ie mehr Bequemlich-
keiten
ſtellen, der auff den Brunnen Acht hat, daß er nicht von leichtfertigen Leuten verunreiniget werde, auch gewiſſe gebrechliche Perſonen, die ſich nicht behelffen koͤnnen, an die Hand gehen muß. Es iſt ein gewiſſer Medicus zu ſetzen, der die gehoͤrige Auffſicht daruͤber haben, und denen Patienten nebſt Verſchreibung der Diaͤt und Verordnung anderer zu eines ieden Zuſtan- de dienlichen Medicamente, Unterricht erthei- len, wie ſie ſich nach ihrem Gebrechen innerlich und aͤuſſerlich des Brunnens gebrauchen ſollen. Damit auch theils die Patienten ihre Bequem- lichkeit und Verſorgung finden moͤgen, theils auch andre Reiſende, die, um Gelegenheit zu haben, ſich zu divertiren, an ſo einen Ort deſto eher gelocket werden, ſo iſt zu ſorgen, daß die Paſſagiers vor ihr Geld nicht allein reinliche und bequeme Zimmer in den Haͤuſern, die nicht gar zu weit von den Brunnen abgelegen, antreffen, ſondern auch bey den Traiteurs nothduͤrfftig Eſſen und Trincken finden moͤgen. Es iſt, da- ferne der Ort nicht an und vor ſich ſelbſt luſtige Spatzier-Gaͤnge hat, dahin zu ſehen, daß zur Bequemlichkeit der Geſunden und Krancken huͤbſche Gaͤrten, oder ſonſt luſtige Alléen ange- leget werden, daß die Gaͤſte ſich im Sommer di- vertiren, und das Bruñ-Waſſer mit Plaiſir ge- nieſſen moͤgen. Jn Sum̃a, ie mehr Bequemlich-
keiten
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ſtellen, der auff den Brunnen Acht hat, daß er
nicht von leichtfertigen Leuten verunreiniget
werde, auch gewiſſe gebrechliche Perſonen, die
ſich nicht behelffen koͤnnen, an die Hand gehen
muß. Es iſt ein gewiſſer Medicus zu ſetzen,
der die gehoͤrige Auffſicht daruͤber haben, und
denen Patienten nebſt Verſchreibung der Diaͤt
und Verordnung anderer zu eines ieden Zuſtan-
de dienlichen Medicamente, Unterricht erthei-
len, wie ſie ſich nach ihrem Gebrechen innerlich
und aͤuſſerlich des Brunnens gebrauchen ſollen.
Damit auch theils die Patienten ihre Bequem-
lichkeit und Verſorgung finden moͤgen, theils
auch andre Reiſende, die, um Gelegenheit zu
haben, ſich zu divertiren, an ſo einen Ort deſto
eher gelocket werden, ſo iſt zu ſorgen, daß die
Paſſagiers vor ihr Geld nicht allein reinliche und
bequeme Zimmer in den Haͤuſern, die nicht gar
zu weit von den Brunnen abgelegen, antreffen,
ſondern auch bey den Traiteurs nothduͤrfftig
Eſſen und Trincken finden moͤgen. Es iſt, da-
ferne der Ort nicht an und vor ſich ſelbſt luſtige
Spatzier-Gaͤnge hat, dahin zu ſehen, daß zur
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 767. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/787>, abgerufen am 23.11.2024.
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