blic schlechten Vortheil bringet. Jn diese Classe referire ich die unnützen Laboranten und Alchymisten, die Gold machen wollen, welche zugleich bey ihrer unnützen Arbeit andere Leute zu betrügen und zu bestehlen trachten, güldene Berge verheissen, und denenjenigen, so ihnen trauen, das Geld aus dem Beutel pra- cticiren, und sodann sich unsichtbar machen; Endlich auch die Schatz-Gräber, welche hier und da unterirrdische Schätze zu entdecken trachten, inzwischen ihre ordentliche Beruffs- Arbeit verlassen, und sich mit faulentzen und Betrügereyen nehren. Weiter gehören hie- her diejenigen, so die Hunde und Pferde, auch andere Thiere, zu unnützen Künsten abrichten, und damit gleichsam zum Despect ihrer Pro- feßionen im Lande herum ziehen und Schau- Spiele halten. Und ferner, die auf den Märck- ten herum lauffen, die Glücks-Buden oder Spiel-Tische anstellen, denen Leuten das Geld aus dem Beutel ziehen und damit zum Lande hinaus wandern. Endlich auch die untüchti- gen Aertzte, welche theatralische Buden auf- richten, die Länder durchstreichen, die Leute zu Anschauung vieler durch ihre Schalcks-Nar- ren und Helffers-Helffer vorgestellten Leicht- fertigkeiten und Sau-Possen von der Arbeit abziehen, auch das Geld denen andern Crä-
mern
blic ſchlechten Vortheil bringet. Jn dieſe Claſſe referire ich die unnuͤtzen Laboranten und Alchymiſten, die Gold machen wollen, welche zugleich bey ihrer unnuͤtzen Arbeit andere Leute zu betruͤgen und zu beſtehlen trachten, guͤldene Berge verheiſſen, und denenjenigen, ſo ihnen trauen, das Geld aus dem Beutel pra- cticiren, und ſodann ſich unſichtbar machen; Endlich auch die Schatz-Graͤber, welche hier und da unterirrdiſche Schaͤtze zu entdecken trachten, inzwiſchen ihre ordentliche Beruffs- Arbeit verlaſſen, und ſich mit faulentzen und Betruͤgereyen nehren. Weiter gehoͤren hie- her diejenigen, ſo die Hunde und Pferde, auch andere Thiere, zu unnuͤtzen Kuͤnſten abrichten, und damit gleichſam zum Deſpect ihrer Pro- feßionen im Lande herum ziehen und Schau- Spiele halten. Und ferner, die auf den Maͤrck- ten herum lauffen, die Gluͤcks-Buden oder Spiel-Tiſche anſtellen, denen Leuten das Geld aus dem Beutel ziehen und damit zum Lande hinaus wandern. Endlich auch die untuͤchti- gen Aertzte, welche theatraliſche Buden auf- richten, die Laͤnder durchſtreichen, die Leute zu Anſchauung vieler durch ihre Schalcks-Nar- ren und Helffers-Helffer vorgeſtellten Leicht- fertigkeiten und Sau-Poſſen von der Arbeit abziehen, auch das Geld denen andern Craͤ-
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blic ſchlechten Vortheil bringet. Jn dieſe
Claſſe referire ich die unnuͤtzen Laboranten
und Alchymiſten, die Gold machen wollen,
welche zugleich bey ihrer unnuͤtzen Arbeit andere
Leute zu betruͤgen und zu beſtehlen trachten,
guͤldene Berge verheiſſen, und denenjenigen, ſo
ihnen trauen, das Geld aus dem Beutel pra-
cticiren, und ſodann ſich unſichtbar machen;
Endlich auch die Schatz-Graͤber, welche hier
und da unterirrdiſche Schaͤtze zu entdecken
trachten, inzwiſchen ihre ordentliche Beruffs-
Arbeit verlaſſen, und ſich mit faulentzen und
Betruͤgereyen nehren. Weiter gehoͤren hie-
her diejenigen, ſo die Hunde und Pferde, auch
andere Thiere, zu unnuͤtzen Kuͤnſten abrichten,
und damit gleichſam zum Deſpect ihrer Pro-
feßionen im Lande herum ziehen und Schau-
Spiele halten. Und ferner, die auf den Maͤrck-
ten herum lauffen, die Gluͤcks-Buden oder
Spiel-Tiſche anſtellen, denen Leuten das Geld
aus dem Beutel ziehen und damit zum Lande
hinaus wandern. Endlich auch die untuͤchti-
gen Aertzte, welche theatraliſche Buden auf-
richten, die Laͤnder durchſtreichen, die Leute zu
Anſchauung vieler durch ihre Schalcks-Nar-
ren und Helffers-Helffer vorgeſtellten Leicht-
fertigkeiten und Sau-Poſſen von der Arbeit
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 498. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/518>, abgerufen am 22.11.2024.
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