cher Maßen auf dergleichen Academien in den Wissenschafften und Exercitiis perfectioniren. Zudem so können sie auch auf diesen Academien oder Gymnasiis insgemein mit leichtern Kosten leben, denn auf den Universitäten.
§. 6. Billig wäre darauf zu dencken, daß bey allen Schulen gewisse Bibliothequen ange- leget würden, darinnen die nützlichsten Bücher, die zum Behuff der Studirenden gereichten, an- zutreffen, und die die Schüler mit brauchen könten. Es würde solches sonderlich denje- nigen, die Armuths-halber nicht in dem Stan- de wären, sich Bücher anzuschaffen, sehr wohl zu Statten kommen und vielleicht mancher, der sonst außerhalb der ordentlichen Stunden seine Zeit mit Müßiggang zubringet, von liederlicher Gesellschafft und müßig gehen, abhalten. Jn solcher Schul-Bibliothec müsten nicht allein nützliche, sondern auch allerhand curieuse Bü- cher zu finden seyn, die ihnen zur Recreation und Gemüths-Veränderung gereichten, als Reise-Beschreibungen, Historische, Geogra- phische Bücher u. s. w. ingleichen ein Vorrath von Land-Charten, Globi terrestres und coele- stes u. s. w. Es müste auch einem von den Schul-Collegen allezeit die Aufsicht darüber aufgetragen und keinem Schüler erlaubet wer- den, Bücher nach Hause zu nehmen, sondern
die
cher Maßen auf dergleichen Academien in den Wiſſenſchafften und Exercitiis perfectioniren. Zudem ſo koͤnnen ſie auch auf dieſen Academien oder Gymnaſiis insgemein mit leichtern Koſten leben, denn auf den Univerſitaͤten.
§. 6. Billig waͤre darauf zu dencken, daß bey allen Schulen gewiſſe Bibliothequen ange- leget wuͤrden, darinnen die nuͤtzlichſten Buͤcher, die zum Behuff der Studirenden gereichten, an- zutreffen, und die die Schuͤler mit brauchen koͤnten. Es wuͤrde ſolches ſonderlich denje- nigen, die Armuths-halber nicht in dem Stan- de waͤren, ſich Buͤcher anzuſchaffen, ſehr wohl zu Statten kommen und vielleicht mancher, der ſonſt außerhalb der ordentlichen Stunden ſeine Zeit mit Muͤßiggang zubringet, von liederlicher Geſellſchafft und muͤßig gehen, abhalten. Jn ſolcher Schul-Bibliothec muͤſten nicht allein nuͤtzliche, ſondern auch allerhand curieuſe Buͤ- cher zu finden ſeyn, die ihnen zur Recreation und Gemuͤths-Veraͤnderung gereichten, als Reiſe-Beſchreibungen, Hiſtoriſche, Geogra- phiſche Buͤcher u. ſ. w. ingleichen ein Vorrath von Land-Charten, Globi terreſtres und cœle- ſtes u. ſ. w. Es muͤſte auch einem von den Schul-Collegen allezeit die Aufſicht daruͤber aufgetragen und keinem Schuͤler erlaubet wer- den, Buͤcher nach Hauſe zu nehmen, ſondern
die
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cher Maßen auf dergleichen Academien in den
Wiſſenſchafften und Exercitiis perfectioniren.
Zudem ſo koͤnnen ſie auch auf dieſen Academien
oder Gymnaſiis insgemein mit leichtern Koſten
leben, denn auf den Univerſitaͤten.
§. 6. Billig waͤre darauf zu dencken, daß
bey allen Schulen gewiſſe Bibliothequen ange-
leget wuͤrden, darinnen die nuͤtzlichſten Buͤcher,
die zum Behuff der Studirenden gereichten, an-
zutreffen, und die die Schuͤler mit brauchen
koͤnten. Es wuͤrde ſolches ſonderlich denje-
nigen, die Armuths-halber nicht in dem Stan-
de waͤren, ſich Buͤcher anzuſchaffen, ſehr wohl
zu Statten kommen und vielleicht mancher, der
ſonſt außerhalb der ordentlichen Stunden ſeine
Zeit mit Muͤßiggang zubringet, von liederlicher
Geſellſchafft und muͤßig gehen, abhalten. Jn
ſolcher Schul-Bibliothec muͤſten nicht allein
nuͤtzliche, ſondern auch allerhand curieuſe Buͤ-
cher zu finden ſeyn, die ihnen zur Recreation
und Gemuͤths-Veraͤnderung gereichten, als
Reiſe-Beſchreibungen, Hiſtoriſche, Geogra-
phiſche Buͤcher u. ſ. w. ingleichen ein Vorrath
von Land-Charten, Globi terreſtres und cœle-
ſtes u. ſ. w. Es muͤſte auch einem von den
Schul-Collegen allezeit die Aufſicht daruͤber
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/390>, abgerufen am 23.11.2024.
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