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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729.

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IV. Theil. X. Capitul.
de bestund inclusive der Chefs aus 13 Schlitten,
und es hatten so wohl die Pferde als Cavaliers und
Dames grosse Federbüsche von der Couleur ihrer
Bande. Neben ieden Schlitten sahe man 2 Be-
diente, deren einer die Lantze, der andere aber das
Javelin trug. Nach gegebenen Appell ward der
Anfang von den 4 Chefs gemacht, so die Schlit-
ten regierten. Die Damen rannten anfangs mit
der Lantze nach dem Ringel, hernach wurffen sie
mit dem Javelin nach der Scheibe, dann spielten
sie mit Bällen nach niedrigern Scheiben, und end-
lich spießten sie mit blossen Degen einige auf der Er-
den liegende Aepffel oder Citronen auf. Diesen
folgten wieder 4 von ieder Bande in solcher Ord-
nung, biß sie 12 Rennen vollbracht.

Das X. Capitul.
Von Illuminationen.

§. 1.

Die Illuminationen sind gewisse nach den
Regeln der Bau-Kunst und Perspective
ausgesonnene Stellungen der Leuchter,
Lampen und Fackeln/ mit welchen nebst
der Mahlerey und andern darzu kommenden Aus-
zierungen bey nächtlicher Weile gantze Gebäude,
oder besondere Stücke der Gebäude, oder auch
Plätze, Gärten u. s. w. erleuchtet werden. Sie

sind

IV. Theil. X. Capitul.
de beſtund incluſive der Chefs aus 13 Schlitten,
und es hatten ſo wohl die Pferde als Cavaliers und
Dames groſſe Federbuͤſche von der Couleur ihrer
Bande. Neben ieden Schlitten ſahe man 2 Be-
diente, deren einer die Lantze, der andere aber das
Javelin trug. Nach gegebenen Appell ward der
Anfang von den 4 Chefs gemacht, ſo die Schlit-
ten regierten. Die Damen rannten anfangs mit
der Lantze nach dem Ringel, hernach wurffen ſie
mit dem Javelin nach der Scheibe, dann ſpielten
ſie mit Baͤllen nach niedrigern Scheiben, und end-
lich ſpießten ſie mit bloſſen Degen einige auf der Er-
den liegende Aepffel oder Citronen auf. Dieſen
folgten wieder 4 von ieder Bande in ſolcher Ord-
nung, biß ſie 12 Rennen vollbracht.

Das X. Capitul.
Von Illuminationen.

§. 1.

Die Illuminationen ſind gewiſſe nach den
Regeln der Bau-Kunſt und Perſpective
ausgeſonnene Stellungen der Leuchter,
Lampen und Fackeln/ mit welchen nebſt
der Mahlerey und andern darzu kommenden Aus-
zierungen bey naͤchtlicher Weile gantze Gebaͤude,
oder beſondere Stuͤcke der Gebaͤude, oder auch
Plaͤtze, Gaͤrten u. ſ. w. erleuchtet werden. Sie

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[838/0862] IV. Theil. X. Capitul. de beſtund incluſive der Chefs aus 13 Schlitten, und es hatten ſo wohl die Pferde als Cavaliers und Dames groſſe Federbuͤſche von der Couleur ihrer Bande. Neben ieden Schlitten ſahe man 2 Be- diente, deren einer die Lantze, der andere aber das Javelin trug. Nach gegebenen Appell ward der Anfang von den 4 Chefs gemacht, ſo die Schlit- ten regierten. Die Damen rannten anfangs mit der Lantze nach dem Ringel, hernach wurffen ſie mit dem Javelin nach der Scheibe, dann ſpielten ſie mit Baͤllen nach niedrigern Scheiben, und end- lich ſpießten ſie mit bloſſen Degen einige auf der Er- den liegende Aepffel oder Citronen auf. Dieſen folgten wieder 4 von ieder Bande in ſolcher Ord- nung, biß ſie 12 Rennen vollbracht. Das X. Capitul. Von Illuminationen. §. 1. Die Illuminationen ſind gewiſſe nach den Regeln der Bau-Kunſt und Perſpective ausgeſonnene Stellungen der Leuchter, Lampen und Fackeln/ mit welchen nebſt der Mahlerey und andern darzu kommenden Aus- zierungen bey naͤchtlicher Weile gantze Gebaͤude, oder beſondere Stuͤcke der Gebaͤude, oder auch Plaͤtze, Gaͤrten u. ſ. w. erleuchtet werden. Sie ſind

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729, S. 838. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_einleitung_1729/862>, abgerufen am 22.11.2024.