re Land-Müntzen, vom kleinen Pfennig an biß in- clusive eines gantzen Thalers. Uber dieses pflegt man ein sauber geschnitten Glaß mit Wein dazu zu setzen, zuweilen auch wohl gar zwey, als eines mit rothen und das andere mit weissen Wein. Bey den Evangelischen werden bey Erbauung der Kir- chen entweder zum Grundstein oder in den Knopf des Kirch-Thurmes über ein Exemplar einer sau- ber eingebundenen Bibel auch noch die symboli- schen Bücher unserer Kirchen gelegt, als der grosse und kleine Catechismus Lutheri, die Augspurgische Confession, die Formula Concordiae u. s. w. nebst dem Gesang-Buche. Ferner werden auf Perga- ment-Bögen, den Nachkommen zum Besten, Nachrichten mit beygefügt, von dem gegenwärti- gen Statu des Hofes, und alle Bedienten nach der Rang Ordnung von dem obersten an biß auf den untersten, von der Verfassung der Collegiorum, des Stadt-Raths und des Ehrwürdigen Ministe- rii. Gemeiniglich wird auch von einem Notario ein Instrument über diesen gantzen Actum verfer- tiget, und mit dem andern verwahrlich hinzu ge- than.
§. 4. Jst es hohen Standes-Personen selbst nicht gefällig, der Legung des Grundsteines mit beyzuwohnen, so committiren sie es einem von ih- ren Ministris, als einem geheimden Rath, oder dem Hof-Marschall, oder dem Praesidenten des Consi- storii, der in ihren Nahmen diesen Actum unter- nehmen muß. Dieser hält, nach dem Unterschied
der
I. Theil. VI. Capitul.
re Land-Muͤntzen, vom kleinen Pfennig an biß in- cluſive eines gantzen Thalers. Uber dieſes pflegt man ein ſauber geſchnitten Glaß mit Wein dazu zu ſetzen, zuweilen auch wohl gar zwey, als eines mit rothen und das andere mit weiſſen Wein. Bey den Evangeliſchen werden bey Erbauung der Kir- chen entweder zum Grundſtein oder in den Knopf des Kirch-Thurmes uͤber ein Exemplar einer ſau- ber eingebundenen Bibel auch noch die ſymboli- ſchen Buͤcher unſerer Kirchen gelegt, als der groſſe und kleine Catechiſmus Lutheri, die Augſpurgiſche Confeſſion, die Formula Concordiæ u. ſ. w. nebſt dem Geſang-Buche. Ferner werden auf Perga- ment-Boͤgen, den Nachkommen zum Beſten, Nachrichten mit beygefuͤgt, von dem gegenwaͤrti- gen Statu des Hofes, und alle Bedienten nach der Rang Ordnung von dem oberſten an biß auf den unterſten, von der Verfaſſung der Collegiorum, des Stadt-Raths und des Ehrwuͤrdigen Miniſte- rii. Gemeiniglich wird auch von einem Notario ein Inſtrument uͤber dieſen gantzen Actum verfer- tiget, und mit dem andern verwahrlich hinzu ge- than.
§. 4. Jſt es hohen Standes-Perſonen ſelbſt nicht gefaͤllig, der Legung des Grundſteines mit beyzuwohnen, ſo committiren ſie es einem von ih- ren Miniſtris, als einem geheimden Rath, oder dem Hof-Marſchall, oder dem Præſidenten des Conſi- ſtorii, der in ihren Nahmen dieſen Actum unter- nehmen muß. Dieſer haͤlt, nach dem Unterſchied
der
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I. Theil. VI. Capitul.
re Land-Muͤntzen, vom kleinen Pfennig an biß in-
cluſive eines gantzen Thalers. Uber dieſes pflegt
man ein ſauber geſchnitten Glaß mit Wein dazu
zu ſetzen, zuweilen auch wohl gar zwey, als eines mit
rothen und das andere mit weiſſen Wein. Bey
den Evangeliſchen werden bey Erbauung der Kir-
chen entweder zum Grundſtein oder in den Knopf
des Kirch-Thurmes uͤber ein Exemplar einer ſau-
ber eingebundenen Bibel auch noch die ſymboli-
ſchen Buͤcher unſerer Kirchen gelegt, als der groſſe
und kleine Catechiſmus Lutheri, die Augſpurgiſche
Confeſſion, die Formula Concordiæ u. ſ. w. nebſt
dem Geſang-Buche. Ferner werden auf Perga-
ment-Boͤgen, den Nachkommen zum Beſten,
Nachrichten mit beygefuͤgt, von dem gegenwaͤrti-
gen Statu des Hofes, und alle Bedienten nach der
Rang Ordnung von dem oberſten an biß auf den
unterſten, von der Verfaſſung der Collegiorum,
des Stadt-Raths und des Ehrwuͤrdigen Miniſte-
rii. Gemeiniglich wird auch von einem Notario
ein Inſtrument uͤber dieſen gantzen Actum verfer-
tiget, und mit dem andern verwahrlich hinzu ge-
than.
§. 4. Jſt es hohen Standes-Perſonen ſelbſt
nicht gefaͤllig, der Legung des Grundſteines mit
beyzuwohnen, ſo committiren ſie es einem von ih-
ren Miniſtris, als einem geheimden Rath, oder dem
Hof-Marſchall, oder dem Præſidenten des Conſi-
ſtorii, der in ihren Nahmen dieſen Actum unter-
nehmen muß. Dieſer haͤlt, nach dem Unterſchied
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_einleitung_1729/80>, abgerufen am 22.11.2024.
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