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Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894.

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der Haschischrausch Visionäre macht und religiöse Verzückungen
erregt 1). Die ganze Natur ist dem Verzückten verwandelt.
"Nur in der Besessenheit schöpfen die Bakchen aus den Flüssen
Milch und Honig, nicht aber wenn sie wieder bei sich sind",
sagt Plato 2). Honig und Wein strömt ihnen die Erde; Syriens
Wohlgerüche umduften sie 3). Zu der Hallucination gesellt
sich ein Zustand des Gefühls, dem selbst der Schmerz nur ein
Reiz der Empfindung ist, oder eine Empfindungslosigkeit gegen
den Schmerz, wie sie bisweilen solche überspannte Zustände
begleitet 4).

Von der Erregung religiöser Hallucinationen durch Einathmen aromati-
schen Rauches hatten auch die Alten Erfahrung. [Galen] or. iatr. 187
(XIX 462): enthousiasmos esti kathaper existantai tines epi (upo?) ton
upothumiomenon
en tois ierois, <phasmata (om. edd.)> orontes e tumpanon
e aulon e sumbolon (schr. kumbalon) akouontes. Auch odorum delenimento
potest animus humanus externari
. Apul. apol. 43. -- Räucherungen bei der
Korybantenweihe: s. unten. -- Der gagates lithos upothumiatheis dient als
epileptikon elegkhos (Dioscorid. mat. med. 5, 145), erregt die Krämpfe der
von der iera nosos (Epilepsie) Besessenen. [Orph.] Lith. 478 ff. Ab. (vgl.
noch Damigeron de lapidib. 20, p. 179 Ab., Plin. n. h. 36, 142; auch
Galen XII 203 K).
1) Polak, Persien 2, 245 ff. -- Liest man die nach eigenen Erfah-
rungen gegebenen Schilderungen der, den Haschischrausch begleitenden
Empfindungen und hallucinatorischen Zustände, wie sie z. B. Moreau
(de Tours), Du hachisch et de l'alienation mentale (Paris 1845) darbietet
(besonders p. 23 f., 51 ff., 69 ff., 90, 147 ff., 151 f., 369 ff.), so hat man das
völlige Ebenbild des Zustandes vor sich, der der bakchischen Erregung
zugrunde liegt: eine förmliche ekstasis des Geistes, ein waches Träumen,
eine oligokhronios mania, der nur die bestimmte Leitung und Färbung
der Hallucinationen und Illusionen durch eingewurzelte religiös-phanta-
stische Voraussetzungen und äussere Veranstaltungen zur Nährung solcher
Phantasien fehlt, um in allem dem Wahnzustand ächter bakkhoi an den
dionysischen Nachtfesten gleich zu kommen (und die wehrlose Bestimm-
barkeit der Wahnvorstellungen durch äussere -- z. B. musikalische --
und innere Einflüsse ist gerade ein Hauptmerkmal der Trunkenheit in
dieser fantasia des Haschisch). Uebrigens wirken auch andere Narkotika
ähnlich (Moreau p. 184 ff.).
2) Plato, Jon 534 A (vielleicht eine Anspielung auf die Worte des
Aeschines Socrat. im Alkibiades [Aristid. p. Retor., II 23 f. Dind.]).
3) Eurip. Bacch. 141, 692 ff. (142: Surias d os libanou kapnos).
4) Anaesthesie der Bakchen epi de bostrukhois pur epheron oud ekaien
Eurip. Bacch. 747. -- suum Bacche non sentit saucia volnus, dum stupet

der Haschischrausch Visionäre macht und religiöse Verzückungen
erregt 1). Die ganze Natur ist dem Verzückten verwandelt.
„Nur in der Besessenheit schöpfen die Bakchen aus den Flüssen
Milch und Honig, nicht aber wenn sie wieder bei sich sind“,
sagt Plato 2). Honig und Wein strömt ihnen die Erde; Syriens
Wohlgerüche umduften sie 3). Zu der Hallucination gesellt
sich ein Zustand des Gefühls, dem selbst der Schmerz nur ein
Reiz der Empfindung ist, oder eine Empfindungslosigkeit gegen
den Schmerz, wie sie bisweilen solche überspannte Zustände
begleitet 4).

Von der Erregung religiöser Hallucinationen durch Einathmen aromati-
schen Rauches hatten auch die Alten Erfahrung. [Galen] ὅρ. ἰατρ. 187
(XIX 462): ἐνϑουσιασμός ἐστι καϑάπερ ἐξίστανταί τινες ἐπὶ (ὑπὸ?) τῶν
ὑποϑυμιωμένων
ἐν τοῖς ἱεροῖς, <φάσματα (om. edd.)> ὁρῶντες ἢ τυμπάνων
ἢ αὐλῶν ἢ συμβόλων (schr. κυμβάλων) ἀκούοντες. Auch odorum delenimento
potest animus humanus externari
. Apul. apol. 43. — Räucherungen bei der
Korybantenweihe: s. unten. — Der γαγάτης λίϑος ὑποϑυμιαϑείς dient als
ἐπιληπτικῶν ἔλεγχος (Dioscorid. mat. med. 5, 145), erregt die Krämpfe der
von der ἱερὰ νόσος (Epilepsie) Besessenen. [Orph.] Lith. 478 ff. Ab. (vgl.
noch Damigeron de lapidib. 20, p. 179 Ab., Plin. n. h. 36, 142; auch
Galen XII 203 K).
1) Polak, Persien 2, 245 ff. — Liest man die nach eigenen Erfah-
rungen gegebenen Schilderungen der, den Haschischrausch begleitenden
Empfindungen und hallucinatorischen Zustände, wie sie z. B. Moreau
(de Tours), Du hachisch et de l’aliénation mentale (Paris 1845) darbietet
(besonders p. 23 f., 51 ff., 69 ff., 90, 147 ff., 151 f., 369 ff.), so hat man das
völlige Ebenbild des Zustandes vor sich, der der bakchischen Erregung
zugrunde liegt: eine förmliche ἔκστασις des Geistes, ein waches Träumen,
eine ὀλιγοχρόνιος μανία, der nur die bestimmte Leitung und Färbung
der Hallucinationen und Illusionen durch eingewurzelte religiös-phanta-
stische Voraussetzungen und äussere Veranstaltungen zur Nährung solcher
Phantasien fehlt, um in allem dem Wahnzustand ächter βάκχοι an den
dionysischen Nachtfesten gleich zu kommen (und die wehrlose Bestimm-
barkeit der Wahnvorstellungen durch äussere — z. B. musikalische —
und innere Einflüsse ist gerade ein Hauptmerkmal der Trunkenheit in
dieser fantasia des Haschisch). Uebrigens wirken auch andere Narkotika
ähnlich (Moreau p. 184 ff.).
2) Plato, Jon 534 A (vielleicht eine Anspielung auf die Worte des
Aeschines Socrat. im Ἀλκιβιάδης [Aristid. π. ῥητορ., II 23 f. Dind.]).
3) Eurip. Bacch. 141, 692 ff. (142: Συρίας δ̕ ὡς λιβάνου καπνός).
4) Anaesthesie der Bakchen ἐπὶ δὲ βοστρύχοις πῦρ ἔφερον οὐδ̕ ἔκαιεν
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[310/0326] der Haschischrausch Visionäre macht und religiöse Verzückungen erregt 1). Die ganze Natur ist dem Verzückten verwandelt. „Nur in der Besessenheit schöpfen die Bakchen aus den Flüssen Milch und Honig, nicht aber wenn sie wieder bei sich sind“, sagt Plato 2). Honig und Wein strömt ihnen die Erde; Syriens Wohlgerüche umduften sie 3). Zu der Hallucination gesellt sich ein Zustand des Gefühls, dem selbst der Schmerz nur ein Reiz der Empfindung ist, oder eine Empfindungslosigkeit gegen den Schmerz, wie sie bisweilen solche überspannte Zustände begleitet 4). 3) 1) Polak, Persien 2, 245 ff. — Liest man die nach eigenen Erfah- rungen gegebenen Schilderungen der, den Haschischrausch begleitenden Empfindungen und hallucinatorischen Zustände, wie sie z. B. Moreau (de Tours), Du hachisch et de l’aliénation mentale (Paris 1845) darbietet (besonders p. 23 f., 51 ff., 69 ff., 90, 147 ff., 151 f., 369 ff.), so hat man das völlige Ebenbild des Zustandes vor sich, der der bakchischen Erregung zugrunde liegt: eine förmliche ἔκστασις des Geistes, ein waches Träumen, eine ὀλιγοχρόνιος μανία, der nur die bestimmte Leitung und Färbung der Hallucinationen und Illusionen durch eingewurzelte religiös-phanta- stische Voraussetzungen und äussere Veranstaltungen zur Nährung solcher Phantasien fehlt, um in allem dem Wahnzustand ächter βάκχοι an den dionysischen Nachtfesten gleich zu kommen (und die wehrlose Bestimm- barkeit der Wahnvorstellungen durch äussere — z. B. musikalische — und innere Einflüsse ist gerade ein Hauptmerkmal der Trunkenheit in dieser fantasia des Haschisch). Uebrigens wirken auch andere Narkotika ähnlich (Moreau p. 184 ff.). 2) Plato, Jon 534 A (vielleicht eine Anspielung auf die Worte des Aeschines Socrat. im Ἀλκιβιάδης [Aristid. π. ῥητορ., II 23 f. Dind.]). 3) Eurip. Bacch. 141, 692 ff. (142: Συρίας δ̕ ὡς λιβάνου καπνός). 4) Anaesthesie der Bakchen ἐπὶ δὲ βοστρύχοις πῦρ ἔφερον οὐδ̕ ἔκαιεν Eurip. Bacch. 747. — suum Bacche non sentit saucia volnus, dum stupet 3) Von der Erregung religiöser Hallucinationen durch Einathmen aromati- schen Rauches hatten auch die Alten Erfahrung. [Galen] ὅρ. ἰατρ. 187 (XIX 462): ἐνϑουσιασμός ἐστι καϑάπερ ἐξίστανταί τινες ἐπὶ (ὑπὸ?) τῶν ὑποϑυμιωμένων ἐν τοῖς ἱεροῖς, <φάσματα (om. edd.)> ὁρῶντες ἢ τυμπάνων ἢ αὐλῶν ἢ συμβόλων (schr. κυμβάλων) ἀκούοντες. Auch odorum delenimento potest animus humanus externari. Apul. apol. 43. — Räucherungen bei der Korybantenweihe: s. unten. — Der γαγάτης λίϑος ὑποϑυμιαϑείς dient als ἐπιληπτικῶν ἔλεγχος (Dioscorid. mat. med. 5, 145), erregt die Krämpfe der von der ἱερὰ νόσος (Epilepsie) Besessenen. [Orph.] Lith. 478 ff. Ab. (vgl. noch Damigeron de lapidib. 20, p. 179 Ab., Plin. n. h. 36, 142; auch Galen XII 203 K).

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Zitationshilfe: Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894/326>, abgerufen am 23.11.2024.