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Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894.

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andere Bedeutung für die Lebenden als einst für die Griechen
des homerischen Zeitalters. Oberwelt und Unterwelt sind
einander näher gerückt, das Reich der Lebenden grenzt an
jenes jenseitige Land, dessen die chthonischen Götter walten.
Der alte Glaube, dass in Erdhöhlen der eigenen Landschaft,
die man bewohnt und bebaut, der Gott, nicht unerreichbar,
hause, bricht hier und da hervor, nicht mehr völlig durch den
dichterischen Glanz der allein herrschenden olympischen Götter-
welt verschüchtert. Wir haben in einem früheren Abschnitt
von Amphiaraos bei Theben, von Trophonios in der Höhle
bei Lebadea, von dem Zeus in der idäischen Höhle geredet,
auch von jenem Zeus, den Hinabsteigende in einer Höhle in
Epirus thronen sahen. Dies sind Rudimente desselben Glaubens,
der ursprünglich allem localen Cultus der Unterirdischen zu
Grunde liegt. Das Reich der chthonischen Götter, der Geister
und Seelen schien in der Nähe zu sein. "Plutonien", d. h.
directe Eingänge zur Unterwelt hatte man an manchen Stellen1),

1) Aornon und nekuomanteion (psukhopompeion Phot. s. Theoi Molottikoi;
vgl. Append. prov. 3, 18. Eustath. Od. k. 514) zu Ephyre am Fl.
Acheron in Thesprotien, aus Herodots Erzählung von Periander bekannt
(Her. 5, 92). Dort war die Einfahrt des Orpheus in die Unterwelt locali-
sirt. Paus. 9, 30, 6 (vgl. auch Hygin. fab. 88, p. 84, 19. 20 Schm.) --
Eingang zum Hades am Taenaron, durch den Herakles den Kerberos
heraufgeschleppt hatte (Schol. Dion. Per. 791 etc.), mit psukhomanteion: vgl.
Plut. ser. num. vind. 17 p. 560 E (sonst Stat. Theb. 2, 32 ff., 48 f. u. s. w.).
-- Aehnlicher Hadeseingang zu Hermione: s. unten; katabasion adou bei
Aigialos (= Sikyon): Callimach. fr. 110. -- Bei Phigalia in Arkadien ein
psukhomanteion, befragt vom König Pausanias: Paus. 3, 17, 9. Berühmter
ist das psukhomanteion bei Heraklea Pont.: s. Rhein. Mus. 36, 556. Dort-
hin wendete sich Pausanias nach Plutarch ser. num. vind. 10; Cimon. 6.
-- Altberühmt das Ploutonion und psukhomanteion bei Cumae in Italien:
vgl. Rhein. Mus. 36, 555 (ein italischer Grieche wendet sich an ti psukho-
manteion. Plut. Consol. Apoll. 14 p. 109 C). -- Dann die asiatischen
Ploutonia und Kharoneia: bei Acharaka in Karien (Strabo 14 p. 649. 650),
bei Magnesia am Mäander (aornon spelaion ieron, Kharonion legomenon
Strabo 14, 636), bei Myus (Strabo 12, 579. Dies wird to en Latmo orugma
sein, dessen unter andern Kharonia gedenkt Antig. Caryst. mirab. 123;
der daneben genannte Kimbros kaloumenos o peri Phrugian bothunos mag
wohl, wie Keller z. Antig. vermuthet, der von Alkman bei Strabo 12, 580
erwähnte bothunos Kerbesios ekhon olethrious apophoras in Phrygien sein.

andere Bedeutung für die Lebenden als einst für die Griechen
des homerischen Zeitalters. Oberwelt und Unterwelt sind
einander näher gerückt, das Reich der Lebenden grenzt an
jenes jenseitige Land, dessen die chthonischen Götter walten.
Der alte Glaube, dass in Erdhöhlen der eigenen Landschaft,
die man bewohnt und bebaut, der Gott, nicht unerreichbar,
hause, bricht hier und da hervor, nicht mehr völlig durch den
dichterischen Glanz der allein herrschenden olympischen Götter-
welt verschüchtert. Wir haben in einem früheren Abschnitt
von Amphiaraos bei Theben, von Trophonios in der Höhle
bei Lebadea, von dem Zeus in der idäischen Höhle geredet,
auch von jenem Zeus, den Hinabsteigende in einer Höhle in
Epirus thronen sahen. Dies sind Rudimente desselben Glaubens,
der ursprünglich allem localen Cultus der Unterirdischen zu
Grunde liegt. Das Reich der chthonischen Götter, der Geister
und Seelen schien in der Nähe zu sein. „Plutonien“, d. h.
directe Eingänge zur Unterwelt hatte man an manchen Stellen1),

1) Aornon und νεκυομαντεῖον (ψυχοπομπεῖον Phot. s. Θεοὶ Μολοττικοί;
vgl. Append. prov. 3, 18. Eustath. Od. κ. 514) zu Ephyre am Fl.
Acheron in Thesprotien, aus Herodots Erzählung von Periander bekannt
(Her. 5, 92). Dort war die Einfahrt des Orpheus in die Unterwelt locali-
sirt. Paus. 9, 30, 6 (vgl. auch Hygin. fab. 88, p. 84, 19. 20 Schm.) —
Eingang zum Hades am Taenaron, durch den Herakles den Kerberos
heraufgeschleppt hatte (Schol. Dion. Per. 791 etc.), mit ψυχομαντεῖον: vgl.
Plut. ser. num. vind. 17 p. 560 E (sonst Stat. Theb. 2, 32 ff., 48 f. u. s. w.).
— Aehnlicher Hadeseingang zu Hermione: s. unten; καταβάσιον ᾅδου bei
Aigialos (= Sikyon): Callimach. fr. 110. — Bei Phigalia in Arkadien ein
ψυχομαντεῖον, befragt vom König Pausanias: Paus. 3, 17, 9. Berühmter
ist das ψυχομαντεῖον bei Heraklea Pont.: s. Rhein. Mus. 36, 556. Dort-
hin wendete sich Pausanias nach Plutarch ser. num. vind. 10; Cimon. 6.
— Altberühmt das Πλουτώνιον und ψυχομαντεῖον bei Cumae in Italien:
vgl. Rhein. Mus. 36, 555 (ein italischer Grieche wendet sich an τι ψυχο-
μαντεῖον. Plut. Consol. Apoll. 14 p. 109 C). — Dann die asiatischen
Πλουτώνια und Χαρώνεια: bei Acharaka in Karien (Strabo 14 p. 649. 650),
bei Magnesia am Mäander (ἄορνον σπήλαιον ἱερόν, Χαρώνιον λεγόμενον
Strabo 14, 636), bei Myus (Strabo 12, 579. Dies wird τὸ ἐν Λάτμῳ ὄρυγμα
sein, dessen unter andern Χαρώνια gedenkt Antig. Caryst. mirab. 123;
der daneben genannte Κίμβρος καλούμενος ὁ περὶ Φρυγίαν βόϑυνος mag
wohl, wie Keller z. Antig. vermuthet, der von Alkman bei Strabo 12, 580
erwähnte βόϑυνος Κερβήσιος ἔχων ὀλεϑρίους ἀποφοράς in Phrygien sein.
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[198/0214] andere Bedeutung für die Lebenden als einst für die Griechen des homerischen Zeitalters. Oberwelt und Unterwelt sind einander näher gerückt, das Reich der Lebenden grenzt an jenes jenseitige Land, dessen die chthonischen Götter walten. Der alte Glaube, dass in Erdhöhlen der eigenen Landschaft, die man bewohnt und bebaut, der Gott, nicht unerreichbar, hause, bricht hier und da hervor, nicht mehr völlig durch den dichterischen Glanz der allein herrschenden olympischen Götter- welt verschüchtert. Wir haben in einem früheren Abschnitt von Amphiaraos bei Theben, von Trophonios in der Höhle bei Lebadea, von dem Zeus in der idäischen Höhle geredet, auch von jenem Zeus, den Hinabsteigende in einer Höhle in Epirus thronen sahen. Dies sind Rudimente desselben Glaubens, der ursprünglich allem localen Cultus der Unterirdischen zu Grunde liegt. Das Reich der chthonischen Götter, der Geister und Seelen schien in der Nähe zu sein. „Plutonien“, d. h. directe Eingänge zur Unterwelt hatte man an manchen Stellen 1), 1) Aornon und νεκυομαντεῖον (ψυχοπομπεῖον Phot. s. Θεοὶ Μολοττικοί; vgl. Append. prov. 3, 18. Eustath. Od. κ. 514) zu Ephyre am Fl. Acheron in Thesprotien, aus Herodots Erzählung von Periander bekannt (Her. 5, 92). Dort war die Einfahrt des Orpheus in die Unterwelt locali- sirt. Paus. 9, 30, 6 (vgl. auch Hygin. fab. 88, p. 84, 19. 20 Schm.) — Eingang zum Hades am Taenaron, durch den Herakles den Kerberos heraufgeschleppt hatte (Schol. Dion. Per. 791 etc.), mit ψυχομαντεῖον: vgl. Plut. ser. num. vind. 17 p. 560 E (sonst Stat. Theb. 2, 32 ff., 48 f. u. s. w.). — Aehnlicher Hadeseingang zu Hermione: s. unten; καταβάσιον ᾅδου bei Aigialos (= Sikyon): Callimach. fr. 110. — Bei Phigalia in Arkadien ein ψυχομαντεῖον, befragt vom König Pausanias: Paus. 3, 17, 9. Berühmter ist das ψυχομαντεῖον bei Heraklea Pont.: s. Rhein. Mus. 36, 556. Dort- hin wendete sich Pausanias nach Plutarch ser. num. vind. 10; Cimon. 6. — Altberühmt das Πλουτώνιον und ψυχομαντεῖον bei Cumae in Italien: vgl. Rhein. Mus. 36, 555 (ein italischer Grieche wendet sich an τι ψυχο- μαντεῖον. Plut. Consol. Apoll. 14 p. 109 C). — Dann die asiatischen Πλουτώνια und Χαρώνεια: bei Acharaka in Karien (Strabo 14 p. 649. 650), bei Magnesia am Mäander (ἄορνον σπήλαιον ἱερόν, Χαρώνιον λεγόμενον Strabo 14, 636), bei Myus (Strabo 12, 579. Dies wird τὸ ἐν Λάτμῳ ὄρυγμα sein, dessen unter andern Χαρώνια gedenkt Antig. Caryst. mirab. 123; der daneben genannte Κίμβρος καλούμενος ὁ περὶ Φρυγίαν βόϑυνος mag wohl, wie Keller z. Antig. vermuthet, der von Alkman bei Strabo 12, 580 erwähnte βόϑυνος Κερβήσιος ἔχων ὀλεϑρίους ἀποφοράς in Phrygien sein.

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Zitationshilfe: Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894/214>, abgerufen am 24.11.2024.