Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

da seiner angeführten Beschreibung beygefügt,
wurde um die Jahre 1751 bis 1767 bey der
innerbergischen Hauptgewerkschaft in Steyer-
mark verarbeitet, in Plaa- oder Stücköfen
378381 Centner 90 Pfund Rauch- oder Roh-
eisen, 117799 Centner Graglach, 51359
Pfund Waschwerk. In Floßöfen in den näm-
lichen Jahren 690078 Centner Roheisen,
281884 Centner Graglach und 71454 Pfund
Waschwerk. In Holzöfen 98845 Centner 48
Pfund Roheisen, 47175 Centner Graglach und
11545 Pfund Waschwerke; alles zusammen be-
trug 1748521 Centner 38 Pfund.

Erst in neuern Zeiten gieng im Temeswarer
Bannat der Bergbau an, sonderlich unter der
Regierung der K. K. Maria Theresia. Schon
Mercy, ein um die Cultur des Bannats so sehr
verdienter Mann, machte bald nach dem passa-
rowitzer Frieden, der 1718 geschlossen wurde,
Anstalten zum Bergbaue, und fand die banna-
tischen Gebürge erzhaftig; man gieng der Spur
nun weiter nach, und unter Engelshofens Regie-
rung wurden mehr Erz-, Kupfer- und Bleywerke
belegt, von denen die beyden letzten Silber füh-
ren. Der Hof gab Berggesetze, und traf An-
stalten, die Gewerke einzuladen. Kupfer, Bley
und Eisen sind am häufigsten, man scheidet aus
einigen der zwo ersten Erzarten eine gewisse
Quantität Silbers; die Goldkörner aber, welche
man in einigen Lagen aus dem Sande der dritten
Erdschicht ziehet, oder welche einige Flüsse und

Bäche

da ſeiner angefuͤhrten Beſchreibung beygefuͤgt,
wurde um die Jahre 1751 bis 1767 bey der
innerbergiſchen Hauptgewerkſchaft in Steyer-
mark verarbeitet, in Plaa- oder Stuͤckoͤfen
378381 Centner 90 Pfund Rauch- oder Roh-
eiſen, 117799 Centner Graglach, 51359
Pfund Waſchwerk. In Floßoͤfen in den naͤm-
lichen Jahren 690078 Centner Roheiſen,
281884 Centner Graglach und 71454 Pfund
Waſchwerk. In Holzoͤfen 98845 Centner 48
Pfund Roheiſen, 47175 Centner Graglach und
11545 Pfund Waſchwerke; alles zuſammen be-
trug 1748521 Centner 38 Pfund.

Erſt in neuern Zeiten gieng im Temeswarer
Bannat der Bergbau an, ſonderlich unter der
Regierung der K. K. Maria Thereſia. Schon
Mercy, ein um die Cultur des Bannats ſo ſehr
verdienter Mann, machte bald nach dem paſſa-
rowitzer Frieden, der 1718 geſchloſſen wurde,
Anſtalten zum Bergbaue, und fand die banna-
tiſchen Gebuͤrge erzhaftig; man gieng der Spur
nun weiter nach, und unter Engelshofens Regie-
rung wurden mehr Erz-, Kupfer- und Bleywerke
belegt, von denen die beyden letzten Silber fuͤh-
ren. Der Hof gab Berggeſetze, und traf An-
ſtalten, die Gewerke einzuladen. Kupfer, Bley
und Eiſen ſind am haͤufigſten, man ſcheidet aus
einigen der zwo erſten Erzarten eine gewiſſe
Quantitaͤt Silbers; die Goldkoͤrner aber, welche
man in einigen Lagen aus dem Sande der dritten
Erdſchicht ziehet, oder welche einige Fluͤſſe und

Baͤche
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0857" n="847"/>
da &#x017F;einer angefu&#x0364;hrten Be&#x017F;chreibung beygefu&#x0364;gt,<lb/>
wurde um die Jahre 1751 bis 1767 bey der<lb/>
innerbergi&#x017F;chen Hauptgewerk&#x017F;chaft in Steyer-<lb/>
mark verarbeitet, in Plaa- oder Stu&#x0364;cko&#x0364;fen<lb/>
378381 Centner 90 Pfund Rauch- oder Roh-<lb/>
ei&#x017F;en, 117799 Centner Graglach, 51359<lb/>
Pfund Wa&#x017F;chwerk. In Floßo&#x0364;fen in den na&#x0364;m-<lb/>
lichen Jahren 690078 Centner Rohei&#x017F;en,<lb/>
281884 Centner Graglach und 71454 Pfund<lb/>
Wa&#x017F;chwerk. In Holzo&#x0364;fen 98845 Centner 48<lb/>
Pfund Rohei&#x017F;en, 47175 Centner Graglach und<lb/>
11545 Pfund Wa&#x017F;chwerke; alles zu&#x017F;ammen be-<lb/>
trug 1748521 Centner 38 Pfund.</p><lb/>
          <p>Er&#x017F;t in neuern Zeiten gieng im Temeswarer<lb/>
Bannat der Bergbau an, &#x017F;onderlich unter der<lb/>
Regierung der K. K. Maria There&#x017F;ia. Schon<lb/>
Mercy, ein um die Cultur des Bannats &#x017F;o &#x017F;ehr<lb/>
verdienter Mann, machte bald nach dem pa&#x017F;&#x017F;a-<lb/>
rowitzer Frieden, der 1718 ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en wurde,<lb/>
An&#x017F;talten zum Bergbaue, und fand die banna-<lb/>
ti&#x017F;chen Gebu&#x0364;rge erzhaftig; man gieng der Spur<lb/>
nun weiter nach, und unter Engelshofens Regie-<lb/>
rung wurden mehr Erz-, Kupfer- und Bleywerke<lb/>
belegt, von denen die beyden letzten Silber fu&#x0364;h-<lb/>
ren. Der Hof gab Bergge&#x017F;etze, und traf An-<lb/>
&#x017F;talten, die Gewerke einzuladen. Kupfer, Bley<lb/>
und Ei&#x017F;en &#x017F;ind am ha&#x0364;ufig&#x017F;ten, man &#x017F;cheidet aus<lb/>
einigen der zwo er&#x017F;ten Erzarten eine gewi&#x017F;&#x017F;e<lb/>
Quantita&#x0364;t Silbers; die Goldko&#x0364;rner aber, welche<lb/>
man in einigen Lagen aus dem Sande der dritten<lb/>
Erd&#x017F;chicht ziehet, oder welche einige Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ba&#x0364;che</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[847/0857] da ſeiner angefuͤhrten Beſchreibung beygefuͤgt, wurde um die Jahre 1751 bis 1767 bey der innerbergiſchen Hauptgewerkſchaft in Steyer- mark verarbeitet, in Plaa- oder Stuͤckoͤfen 378381 Centner 90 Pfund Rauch- oder Roh- eiſen, 117799 Centner Graglach, 51359 Pfund Waſchwerk. In Floßoͤfen in den naͤm- lichen Jahren 690078 Centner Roheiſen, 281884 Centner Graglach und 71454 Pfund Waſchwerk. In Holzoͤfen 98845 Centner 48 Pfund Roheiſen, 47175 Centner Graglach und 11545 Pfund Waſchwerke; alles zuſammen be- trug 1748521 Centner 38 Pfund. Erſt in neuern Zeiten gieng im Temeswarer Bannat der Bergbau an, ſonderlich unter der Regierung der K. K. Maria Thereſia. Schon Mercy, ein um die Cultur des Bannats ſo ſehr verdienter Mann, machte bald nach dem paſſa- rowitzer Frieden, der 1718 geſchloſſen wurde, Anſtalten zum Bergbaue, und fand die banna- tiſchen Gebuͤrge erzhaftig; man gieng der Spur nun weiter nach, und unter Engelshofens Regie- rung wurden mehr Erz-, Kupfer- und Bleywerke belegt, von denen die beyden letzten Silber fuͤh- ren. Der Hof gab Berggeſetze, und traf An- ſtalten, die Gewerke einzuladen. Kupfer, Bley und Eiſen ſind am haͤufigſten, man ſcheidet aus einigen der zwo erſten Erzarten eine gewiſſe Quantitaͤt Silbers; die Goldkoͤrner aber, welche man in einigen Lagen aus dem Sande der dritten Erdſchicht ziehet, oder welche einige Fluͤſſe und Baͤche

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/857
Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 847. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/857>, abgerufen am 24.11.2024.