Adorf und Eger, gegen den Kuttenheid; vor- züglich berühmt war der schönbachische Zinno- ber, welchen Agricola sehr rühmt, ferner Hei- ligenberg bey Beraun, zu Beraun bey Prag, und zu Cameraw, doch das letztere war mit Eisen vermischt. Der Kupferberg in Böh- men gab viel Kupfer. Die berühmtesten Zinn- bergwerke waren der Perlinger beym Aberthein, Neidock und die Lichtenstadt; an beyden Or- ten waren auch Alaunwerke: der Hengst, wel- cher 1545 angieng, vornehmlich aber Schla- ckenwalde. Um Irbersdorf wurden die schön- sten Zinngraupen gebrochen, Lauterberg, Grau- pen oder Krupkraw. Bekannte Bleywerke waren Kaldebrun, Bleystadt, Rotenberg und Ketyn. So gaben auch viele Silberwerke Bley. Außerdem werden noch vom Mathe- sius andere böhmische Bergwerke genannt, als Budweiß an der Molta unter Kormalaw, Thabor an der Lusnitz, Drossa, Brunnfells, Pilgram ohnweit Iglaw, Fürwitz unter Deut- schenbrod an der Salnawa, Kuttenplan, Schel- lenberg, itzt Niklasberg genannt, Sonnenberg, Weißberg und Bastianberg. Diese 4 letztern wurden aus dem Joachimsthale mit Amt- und Bergleuten versehen. Die Zinnwerke Plat- ten und Gottesgab, welche vor dem Jahre 1547 sächsisch waren, und im Jahre 1532 aufkamen. In Platten waren sonderlich Zinn- graupen von allen Farben, auch waren daselbst schöne Flöße. Kaffen, Mückenberg ohnweit
Got-
Adorf und Eger, gegen den Kuttenheid; vor- zuͤglich beruͤhmt war der ſchoͤnbachiſche Zinno- ber, welchen Agricola ſehr ruͤhmt, ferner Hei- ligenberg bey Beraun, zu Beraun bey Prag, und zu Cameraw, doch das letztere war mit Eiſen vermiſcht. Der Kupferberg in Boͤh- men gab viel Kupfer. Die beruͤhmteſten Zinn- bergwerke waren der Perlinger beym Aberthein, Neidock und die Lichtenſtadt; an beyden Or- ten waren auch Alaunwerke: der Hengſt, wel- cher 1545 angieng, vornehmlich aber Schla- ckenwalde. Um Irbersdorf wurden die ſchoͤn- ſten Zinngraupen gebrochen, Lauterberg, Grau- pen oder Krupkraw. Bekannte Bleywerke waren Kaldebrun, Bleyſtadt, Rotenberg und Ketyn. So gaben auch viele Silberwerke Bley. Außerdem werden noch vom Mathe- ſius andere boͤhmiſche Bergwerke genannt, als Budweiß an der Molta unter Kormalaw, Thabor an der Lusnitz, Droſſa, Brunnfells, Pilgram ohnweit Iglaw, Fuͤrwitz unter Deut- ſchenbrod an der Salnawa, Kuttenplan, Schel- lenberg, itzt Niklasberg genannt, Sonnenberg, Weißberg und Baſtianberg. Dieſe 4 letztern wurden aus dem Joachimsthale mit Amt- und Bergleuten verſehen. Die Zinnwerke Plat- ten und Gottesgab, welche vor dem Jahre 1547 ſaͤchſiſch waren, und im Jahre 1532 aufkamen. In Platten waren ſonderlich Zinn- graupen von allen Farben, auch waren daſelbſt ſchoͤne Floͤße. Kaffen, Muͤckenberg ohnweit
Got-
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Adorf und Eger, gegen den Kuttenheid; vor-
zuͤglich beruͤhmt war der ſchoͤnbachiſche Zinno-
ber, welchen Agricola ſehr ruͤhmt, ferner Hei-
ligenberg bey Beraun, zu Beraun bey Prag,
und zu Cameraw, doch das letztere war mit
Eiſen vermiſcht. Der Kupferberg in Boͤh-
men gab viel Kupfer. Die beruͤhmteſten Zinn-
bergwerke waren der Perlinger beym Aberthein,
Neidock und die Lichtenſtadt; an beyden Or-
ten waren auch Alaunwerke: der Hengſt, wel-
cher 1545 angieng, vornehmlich aber Schla-
ckenwalde. Um Irbersdorf wurden die ſchoͤn-
ſten Zinngraupen gebrochen, Lauterberg, Grau-
pen oder Krupkraw. Bekannte Bleywerke
waren Kaldebrun, Bleyſtadt, Rotenberg und
Ketyn. So gaben auch viele Silberwerke
Bley. Außerdem werden noch vom Mathe-
ſius andere boͤhmiſche Bergwerke genannt, als
Budweiß an der Molta unter Kormalaw,
Thabor an der Lusnitz, Droſſa, Brunnfells,
Pilgram ohnweit Iglaw, Fuͤrwitz unter Deut-
ſchenbrod an der Salnawa, Kuttenplan, Schel-
lenberg, itzt Niklasberg genannt, Sonnenberg,
Weißberg und Baſtianberg. Dieſe 4 letztern
wurden aus dem Joachimsthale mit Amt- und
Bergleuten verſehen. Die Zinnwerke Plat-
ten und Gottesgab, welche vor dem Jahre
1547 ſaͤchſiſch waren, und im Jahre 1532
aufkamen. In Platten waren ſonderlich Zinn-
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ſchoͤne Floͤße. Kaffen, Muͤckenberg ohnweit
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 749. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/759>, abgerufen am 24.11.2024.
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