mann c) benennt. Man fand noch ver- schiedene Silbergruben, die aber erst un- ter Heinrich dem jüngern, welcher diese Stadt 1532 zu einer Bergstadt erhob, in rechte Aufnahme kamen. Die Silbergruben waren sehr ergiebig, vornehmlich um das Jahr 1543, wo sie mehr gaben als die zum Wilden- mann und Zellerfeld. Im Jahre 1516 gien- gen nach den Honemann in den Alterthümern des Harzes die Werke zu Andreasberg auf, und waren häufig an gediegenem Silber ergie- big. Schon im Jahre 1537 soll man nach ihm 116 Zechen gezählt haben d). Er giebt an, daß die Ausbeute von den beyden Zechen St. George und Hülfe Gottes von Trinitatis 1561 bis Luciä 1583 und also in 22 Jahren 215688 Thaler gewesen.
Erst im Jahr 1524 nahm Herzog Hein- rich der Jüngere diese Bergwerke wieder auf, nachdem sie 176 Jahr gelegen. Die gruben- hagischen, welche seit 1348 ebenfalls gelegen, wurden erst nach 206, nämlich im Jahre 1554, von Herzog Ernst wieder aufgenommen. Die Geschichte sagt, daß das Beyspiel des Herzog Georgs zu Sachsen und die große Freundschaft, welche er mit dem Herzog Heinrich unterhalten,
letztern
c) Honemanns Alterthümer des Harzes 2ter Theil S. 6 und 7.
d) Theil 2. p. 19.
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mann c) benennt. Man fand noch ver- ſchiedene Silbergruben, die aber erſt un- ter Heinrich dem juͤngern, welcher dieſe Stadt 1532 zu einer Bergſtadt erhob, in rechte Aufnahme kamen. Die Silbergruben waren ſehr ergiebig, vornehmlich um das Jahr 1543, wo ſie mehr gaben als die zum Wilden- mann und Zellerfeld. Im Jahre 1516 gien- gen nach den Honemann in den Alterthuͤmern des Harzes die Werke zu Andreasberg auf, und waren haͤufig an gediegenem Silber ergie- big. Schon im Jahre 1537 ſoll man nach ihm 116 Zechen gezaͤhlt haben d). Er giebt an, daß die Ausbeute von den beyden Zechen St. George und Huͤlfe Gottes von Trinitatis 1561 bis Luciaͤ 1583 und alſo in 22 Jahren 215688 Thaler geweſen.
Erſt im Jahr 1524 nahm Herzog Hein- rich der Juͤngere dieſe Bergwerke wieder auf, nachdem ſie 176 Jahr gelegen. Die gruben- hagiſchen, welche ſeit 1348 ebenfalls gelegen, wurden erſt nach 206, naͤmlich im Jahre 1554, von Herzog Ernſt wieder aufgenommen. Die Geſchichte ſagt, daß das Beyſpiel des Herzog Georgs zu Sachſen und die große Freundſchaft, welche er mit dem Herzog Heinrich unterhalten,
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c) Honemanns Alterthuͤmer des Harzes 2ter Theil S. 6 und 7.
d) Theil 2. p. 19.
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mann c) benennt. Man fand noch ver-
ſchiedene Silbergruben, die aber erſt un-
ter Heinrich dem juͤngern, welcher dieſe
Stadt 1532 zu einer Bergſtadt erhob, in
rechte Aufnahme kamen. Die Silbergruben
waren ſehr ergiebig, vornehmlich um das Jahr
1543, wo ſie mehr gaben als die zum Wilden-
mann und Zellerfeld. Im Jahre 1516 gien-
gen nach den Honemann in den Alterthuͤmern
des Harzes die Werke zu Andreasberg auf,
und waren haͤufig an gediegenem Silber ergie-
big. Schon im Jahre 1537 ſoll man nach
ihm 116 Zechen gezaͤhlt haben d). Er giebt
an, daß die Ausbeute von den beyden Zechen
St. George und Huͤlfe Gottes von Trinitatis
1561 bis Luciaͤ 1583 und alſo in 22 Jahren
215688 Thaler geweſen.
Erſt im Jahr 1524 nahm Herzog Hein-
rich der Juͤngere dieſe Bergwerke wieder auf,
nachdem ſie 176 Jahr gelegen. Die gruben-
hagiſchen, welche ſeit 1348 ebenfalls gelegen,
wurden erſt nach 206, naͤmlich im Jahre 1554,
von Herzog Ernſt wieder aufgenommen. Die
Geſchichte ſagt, daß das Beyſpiel des Herzog
Georgs zu Sachſen und die große Freundſchaft,
welche er mit dem Herzog Heinrich unterhalten,
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c) Honemanns Alterthuͤmer des Harzes 2ter Theil
S. 6 und 7.
d) Theil 2. p. 19.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 729. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/739>, abgerufen am 22.11.2024.
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