Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

In diesem Jahrhundert besorgte man in
Chursachsen die Straßen nicht weniger, ob
man gleich nicht die Chaussee-Einrichtung
wählte. So ergieng 1702 ein Mandat wegen
der ordentlichen Land- und Heerstraße von Hof,
Plauen und Oelsnitz über Myla, Reichenbach
und Zwickau auf Altenburg und Borna nach
Leipzig; 1706 ergieng ein Mandat wegen Bes-
serung und Erhaltung der ordentlichen Land-
straßen; 1708 ein anderes wegen der ober-
wähnten Straße von Hof, und in eben dem
Jahre ein anderes wegen der Straße ins Ge-
birge: ähnliche Befehle erfolgten mehrere 1708
und 1709. 1714 erfolgte eines wegen der
Straße von Königsbrück gegen Großenhayn,
1715 wegen Erhaltung der verbesserten und
zur Reparatur verdungenen Straßen. 1718
wurde verordnet, daß die Einwohner in Dör-
fern nicht nur zur Lieferung der Fuhren und
Handdienste zur Straßen- und Wegereparatur
durch ihre Dörfer anzuhalten, sondern auch
alle Geldkosten, so viel zur Wegebesserung
durchs Dorf für ihren Hofrothen erfordert
wird, selbst tragen sollten; 1722 ergieng ein
Rescript wegen der Straßenbesserung in eini-
gen Aemtern, und 1724 ein anderes, daß die

Fuhr-
auch in dem Würtenbergischen Profils der Wege
in Kupfer gestochen, wie auch eine Explication
der Profils der Wege. S. Weissers Nachricht
von würtenbergischen Gesetzen S. 176 und 177.
S s 3

In dieſem Jahrhundert beſorgte man in
Churſachſen die Straßen nicht weniger, ob
man gleich nicht die Chauſſee-Einrichtung
waͤhlte. So ergieng 1702 ein Mandat wegen
der ordentlichen Land- und Heerſtraße von Hof,
Plauen und Oelsnitz uͤber Myla, Reichenbach
und Zwickau auf Altenburg und Borna nach
Leipzig; 1706 ergieng ein Mandat wegen Beſ-
ſerung und Erhaltung der ordentlichen Land-
ſtraßen; 1708 ein anderes wegen der ober-
waͤhnten Straße von Hof, und in eben dem
Jahre ein anderes wegen der Straße ins Ge-
birge: aͤhnliche Befehle erfolgten mehrere 1708
und 1709. 1714 erfolgte eines wegen der
Straße von Koͤnigsbruͤck gegen Großenhayn,
1715 wegen Erhaltung der verbeſſerten und
zur Reparatur verdungenen Straßen. 1718
wurde verordnet, daß die Einwohner in Doͤr-
fern nicht nur zur Lieferung der Fuhren und
Handdienſte zur Straßen- und Wegereparatur
durch ihre Doͤrfer anzuhalten, ſondern auch
alle Geldkoſten, ſo viel zur Wegebeſſerung
durchs Dorf fuͤr ihren Hofrothen erfordert
wird, ſelbſt tragen ſollten; 1722 ergieng ein
Reſcript wegen der Straßenbeſſerung in eini-
gen Aemtern, und 1724 ein anderes, daß die

Fuhr-
auch in dem Wuͤrtenbergiſchen Profils der Wege
in Kupfer geſtochen, wie auch eine Explication
der Profils der Wege. S. Weiſſers Nachricht
von wuͤrtenbergiſchen Geſetzen S. 176 und 177.
S s 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0655" n="645"/>
          <p>In die&#x017F;em Jahrhundert be&#x017F;orgte man in<lb/>
Chur&#x017F;ach&#x017F;en die Straßen nicht weniger, ob<lb/>
man gleich nicht die Chau&#x017F;&#x017F;ee-Einrichtung<lb/>
wa&#x0364;hlte. So ergieng 1702 ein Mandat wegen<lb/>
der ordentlichen Land- und Heer&#x017F;traße von Hof,<lb/>
Plauen und Oelsnitz u&#x0364;ber Myla, Reichenbach<lb/>
und Zwickau auf Altenburg und Borna nach<lb/>
Leipzig; 1706 ergieng ein Mandat wegen Be&#x017F;-<lb/>
&#x017F;erung und Erhaltung der ordentlichen Land-<lb/>
&#x017F;traßen; 1708 ein anderes wegen der ober-<lb/>
wa&#x0364;hnten Straße von Hof, und in eben dem<lb/>
Jahre ein anderes wegen der Straße ins Ge-<lb/>
birge: a&#x0364;hnliche Befehle erfolgten mehrere 1708<lb/>
und 1709. 1714 erfolgte eines wegen der<lb/>
Straße von Ko&#x0364;nigsbru&#x0364;ck gegen Großenhayn,<lb/>
1715 wegen Erhaltung der verbe&#x017F;&#x017F;erten und<lb/>
zur Reparatur verdungenen Straßen. 1718<lb/>
wurde verordnet, daß die Einwohner in Do&#x0364;r-<lb/>
fern nicht nur zur Lieferung der Fuhren und<lb/>
Handdien&#x017F;te zur Straßen- und Wegereparatur<lb/>
durch ihre Do&#x0364;rfer anzuhalten, &#x017F;ondern auch<lb/>
alle Geldko&#x017F;ten, &#x017F;o viel zur Wegebe&#x017F;&#x017F;erung<lb/>
durchs Dorf fu&#x0364;r ihren Hofrothen erfordert<lb/>
wird, &#x017F;elb&#x017F;t tragen &#x017F;ollten; 1722 ergieng ein<lb/>
Re&#x017F;cript wegen der Straßenbe&#x017F;&#x017F;erung in eini-<lb/>
gen Aemtern, und 1724 ein anderes, daß die<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">S s 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Fuhr-</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_38_2" prev="#seg2pn_38_1" place="foot" n="g)">auch in dem Wu&#x0364;rtenbergi&#x017F;chen Profils der Wege<lb/>
in Kupfer ge&#x017F;tochen, wie auch eine Explication<lb/>
der Profils der Wege. S. Wei&#x017F;&#x017F;ers Nachricht<lb/>
von wu&#x0364;rtenbergi&#x017F;chen Ge&#x017F;etzen S. 176 und 177.</note><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[645/0655] In dieſem Jahrhundert beſorgte man in Churſachſen die Straßen nicht weniger, ob man gleich nicht die Chauſſee-Einrichtung waͤhlte. So ergieng 1702 ein Mandat wegen der ordentlichen Land- und Heerſtraße von Hof, Plauen und Oelsnitz uͤber Myla, Reichenbach und Zwickau auf Altenburg und Borna nach Leipzig; 1706 ergieng ein Mandat wegen Beſ- ſerung und Erhaltung der ordentlichen Land- ſtraßen; 1708 ein anderes wegen der ober- waͤhnten Straße von Hof, und in eben dem Jahre ein anderes wegen der Straße ins Ge- birge: aͤhnliche Befehle erfolgten mehrere 1708 und 1709. 1714 erfolgte eines wegen der Straße von Koͤnigsbruͤck gegen Großenhayn, 1715 wegen Erhaltung der verbeſſerten und zur Reparatur verdungenen Straßen. 1718 wurde verordnet, daß die Einwohner in Doͤr- fern nicht nur zur Lieferung der Fuhren und Handdienſte zur Straßen- und Wegereparatur durch ihre Doͤrfer anzuhalten, ſondern auch alle Geldkoſten, ſo viel zur Wegebeſſerung durchs Dorf fuͤr ihren Hofrothen erfordert wird, ſelbſt tragen ſollten; 1722 ergieng ein Reſcript wegen der Straßenbeſſerung in eini- gen Aemtern, und 1724 ein anderes, daß die Fuhr- g) g) auch in dem Wuͤrtenbergiſchen Profils der Wege in Kupfer geſtochen, wie auch eine Explication der Profils der Wege. S. Weiſſers Nachricht von wuͤrtenbergiſchen Geſetzen S. 176 und 177. S s 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/655
Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 645. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/655>, abgerufen am 20.05.2024.