me eine Brennholzflöße anzulegen, und das unweit der Leine erhandelte Brennholz zum Behuf des Hofs und des gemeinen Besten dar- auf zu verflößen, betraf f).
Auch in dem Reussischen fanden sich in die- sem Jahrhunderte Floßanstalten, die vornehm- lich schon in den ältern Zeiten ihren Ursprung hatten. Die Forstordnung von 1638 verord- net deshalb g).
Im achtzehnten Jahrhunderte.
Im achtzehnten Jahrhunderte gieng mit der Elbflöße keine Veränderung weiter vor, als auf dem Polenzbach, der in dieselbe flößte, zwischen den Jahren 1730 und 1740. Es hörte, weil das Rittergut Putzkau eine andere Herrschaft bekam, und man das daher erlangte Holz mit geringen Kosten und gleichem Nutzen nach Budißin und andern Orten der Oberlau- sitz schaffen kann, auf. Die königsteiner Flöße bringt Holz aus dem Meißnischen in die Elbe, welches ehedem auch aus dem Bömischen ge- schah. Ueber Cunersdorf hinaus ist ein gro- ßer Teich und dabey eine Schleuse, aus der, wenn Wasser genug da ist, Holz geht. Auch wird auf dem Hammerbach bey Hermsdorf ge-
flößt.
f) S. Flemming deutscher Jäger S. 355.
g) S. Fritsch l. c.
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me eine Brennholzfloͤße anzulegen, und das unweit der Leine erhandelte Brennholz zum Behuf des Hofs und des gemeinen Beſten dar- auf zu verfloͤßen, betraf f).
Auch in dem Reuſſiſchen fanden ſich in die- ſem Jahrhunderte Floßanſtalten, die vornehm- lich ſchon in den aͤltern Zeiten ihren Urſprung hatten. Die Forſtordnung von 1638 verord- net deshalb g).
Im achtzehnten Jahrhunderte.
Im achtzehnten Jahrhunderte gieng mit der Elbfloͤße keine Veraͤnderung weiter vor, als auf dem Polenzbach, der in dieſelbe floͤßte, zwiſchen den Jahren 1730 und 1740. Es hoͤrte, weil das Rittergut Putzkau eine andere Herrſchaft bekam, und man das daher erlangte Holz mit geringen Koſten und gleichem Nutzen nach Budißin und andern Orten der Oberlau- ſitz ſchaffen kann, auf. Die koͤnigſteiner Floͤße bringt Holz aus dem Meißniſchen in die Elbe, welches ehedem auch aus dem Boͤmiſchen ge- ſchah. Ueber Cunersdorf hinaus iſt ein gro- ßer Teich und dabey eine Schleuſe, aus der, wenn Waſſer genug da iſt, Holz geht. Auch wird auf dem Hammerbach bey Hermsdorf ge-
floͤßt.
f) S. Flemming deutſcher Jaͤger S. 355.
g) S. Fritſch l. c.
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me eine Brennholzfloͤße anzulegen, und das
unweit der Leine erhandelte Brennholz zum
Behuf des Hofs und des gemeinen Beſten dar-
auf zu verfloͤßen, betraf f).
Auch in dem Reuſſiſchen fanden ſich in die-
ſem Jahrhunderte Floßanſtalten, die vornehm-
lich ſchon in den aͤltern Zeiten ihren Urſprung
hatten. Die Forſtordnung von 1638 verord-
net deshalb g).
Im achtzehnten Jahrhunderte.
Im achtzehnten Jahrhunderte gieng mit
der Elbfloͤße keine Veraͤnderung weiter vor,
als auf dem Polenzbach, der in dieſelbe floͤßte,
zwiſchen den Jahren 1730 und 1740. Es
hoͤrte, weil das Rittergut Putzkau eine andere
Herrſchaft bekam, und man das daher erlangte
Holz mit geringen Koſten und gleichem Nutzen
nach Budißin und andern Orten der Oberlau-
ſitz ſchaffen kann, auf. Die koͤnigſteiner Floͤße
bringt Holz aus dem Meißniſchen in die Elbe,
welches ehedem auch aus dem Boͤmiſchen ge-
ſchah. Ueber Cunersdorf hinaus iſt ein gro-
ßer Teich und dabey eine Schleuſe, aus der,
wenn Waſſer genug da iſt, Holz geht. Auch
wird auf dem Hammerbach bey Hermsdorf ge-
floͤßt.
f) S. Flemming deutſcher Jaͤger S. 355.
g) S. Fritſch l. c.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 631. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/641>, abgerufen am 22.11.2024.
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