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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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allein sie wurde nachher ungangbar und ist es
noch. Die zschopaische Flöße geht in die Mu-
litz, wegen der alten Holzwaarenniederlagen
der Stadt Grimma, und 1606 wurde von
Mitweide aus ein besonderer Weg dahin ge-
führt.

Im Jahre 1607 versuchte man es, bey
Döbeln eine Holzflöße anzulegen, welche aber
nicht lange dauerte x). Für die grimmaische
Muldenflöße wurde 1697 eine Floßordnung
errichtet, die man in den folgenden Zeiten ver-
ändert und erweitert hat y). Im Jahre 1688
hörte die Holzflöße auf der Schma, deren Ent-
stehung wir im vorigen Jahrhunderte suchen,
wieder auf, da die nahe gelegenen Hölzer ab-
nahmen. Die Schwarzwasserflöße wurde im
J. 1669 aufs neue angerichtet, und kam sehr
in Gang. Sie hatte vier Floßbedienten, ei-
nen Oberaufseher, Floßmeister, Floßschreiber
und Abgeber. Diese konnten 10000 Schra-
gen Holz, sonderlich am Erbisbache, wo es
alte Tannen gab, hauen lassen. Churfürst
Johann Georg III. ließ die Pleissenflöße, die
bisher fast gar nicht gebraucht worden, von

neuem
x) S. Mörbitzens Döbelische Chronik S. 295.
y) Der Stadt Grimma revidirte und allergnädigst
confirmirte Floßordnung, nach welcher die an-
hero geflößten Bret- und Holzwaaren zum Ver-
loosen, sammt derselben Stapelgerechtigkeiten,
Grimma, in 4. vier und einen halben Bogen.
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allein ſie wurde nachher ungangbar und iſt es
noch. Die zſchopaiſche Floͤße geht in die Mu-
litz, wegen der alten Holzwaarenniederlagen
der Stadt Grimma, und 1606 wurde von
Mitweide aus ein beſonderer Weg dahin ge-
fuͤhrt.

Im Jahre 1607 verſuchte man es, bey
Doͤbeln eine Holzfloͤße anzulegen, welche aber
nicht lange dauerte x). Fuͤr die grimmaiſche
Muldenfloͤße wurde 1697 eine Floßordnung
errichtet, die man in den folgenden Zeiten ver-
aͤndert und erweitert hat y). Im Jahre 1688
hoͤrte die Holzfloͤße auf der Schma, deren Ent-
ſtehung wir im vorigen Jahrhunderte ſuchen,
wieder auf, da die nahe gelegenen Hoͤlzer ab-
nahmen. Die Schwarzwaſſerfloͤße wurde im
J. 1669 aufs neue angerichtet, und kam ſehr
in Gang. Sie hatte vier Floßbedienten, ei-
nen Oberaufſeher, Floßmeiſter, Floßſchreiber
und Abgeber. Dieſe konnten 10000 Schra-
gen Holz, ſonderlich am Erbisbache, wo es
alte Tannen gab, hauen laſſen. Churfuͤrſt
Johann Georg III. ließ die Pleiſſenfloͤße, die
bisher faſt gar nicht gebraucht worden, von

neuem
x) S. Moͤrbitzens Doͤbeliſche Chronik S. 295.
y) Der Stadt Grimma revidirte und allergnaͤdigſt
confirmirte Floßordnung, nach welcher die an-
hero gefloͤßten Bret- und Holzwaaren zum Ver-
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Grimma, in 4. vier und einen halben Bogen.
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[627/0637] allein ſie wurde nachher ungangbar und iſt es noch. Die zſchopaiſche Floͤße geht in die Mu- litz, wegen der alten Holzwaarenniederlagen der Stadt Grimma, und 1606 wurde von Mitweide aus ein beſonderer Weg dahin ge- fuͤhrt. Im Jahre 1607 verſuchte man es, bey Doͤbeln eine Holzfloͤße anzulegen, welche aber nicht lange dauerte x). Fuͤr die grimmaiſche Muldenfloͤße wurde 1697 eine Floßordnung errichtet, die man in den folgenden Zeiten ver- aͤndert und erweitert hat y). Im Jahre 1688 hoͤrte die Holzfloͤße auf der Schma, deren Ent- ſtehung wir im vorigen Jahrhunderte ſuchen, wieder auf, da die nahe gelegenen Hoͤlzer ab- nahmen. Die Schwarzwaſſerfloͤße wurde im J. 1669 aufs neue angerichtet, und kam ſehr in Gang. Sie hatte vier Floßbedienten, ei- nen Oberaufſeher, Floßmeiſter, Floßſchreiber und Abgeber. Dieſe konnten 10000 Schra- gen Holz, ſonderlich am Erbisbache, wo es alte Tannen gab, hauen laſſen. Churfuͤrſt Johann Georg III. ließ die Pleiſſenfloͤße, die bisher faſt gar nicht gebraucht worden, von neuem x) S. Moͤrbitzens Doͤbeliſche Chronik S. 295. y) Der Stadt Grimma revidirte und allergnaͤdigſt confirmirte Floßordnung, nach welcher die an- hero gefloͤßten Bret- und Holzwaaren zum Ver- looſen, ſammt derſelben Stapelgerechtigkeiten, Grimma, in 4. vier und einen halben Bogen. R r 2

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 627. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/637>, abgerufen am 22.11.2024.