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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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einem Flusse des Bergs Rudel; man zog in den
vorigen Zeiten eine Menge Goldes daher r).

Die Goldwäsche am Rhein, die aus den
mittlern Zeiten her berühmt ist, findet sich auch
noch heut zu Tage in verschiedenen Gegenden
desselben. Am berühmtesten ist die im Baden-
schen, welche der Markgraf für einen jährli-
chen Pacht von 1000 Gulden ausgethan und
überlassen hat.

Auch in dem salzburgischen Lande findet
sich eine und die andere Goldwäsche, sonder-
lich in dem Gastein.

Was die Litteratur hierzu betrifft, so
kann man sie historisch, juristisch oder ökono-
misch und finanzmäßig ansehen, und man
wird in allem wenig finden. Juristisch hat
vornehmlich davon gehandelt Struv s).

Von der Goldwäsche, sonderlich für die
kaiserlichen Erblande, haben wir eine Abhand-
lung unter der Aufschrift: Minera arenata, d.
i. ein großes in Compendio begriffenes sehr
nützliches Kleinod für Ober- und Unter-
östreich, Böhmen, Schlesien, Mähren, Kärtz-
then, Krain, Steyermark, Tyrol und salz-
burgische Lande, nämlich, wie man die in

Brun-
r) S. Griselini l. c. p. 108.
s) De auro fluuiatili diff.
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einem Fluſſe des Bergs Rudel; man zog in den
vorigen Zeiten eine Menge Goldes daher r).

Die Goldwaͤſche am Rhein, die aus den
mittlern Zeiten her beruͤhmt iſt, findet ſich auch
noch heut zu Tage in verſchiedenen Gegenden
deſſelben. Am beruͤhmteſten iſt die im Baden-
ſchen, welche der Markgraf fuͤr einen jaͤhrli-
chen Pacht von 1000 Gulden ausgethan und
uͤberlaſſen hat.

Auch in dem ſalzburgiſchen Lande findet
ſich eine und die andere Goldwaͤſche, ſonder-
lich in dem Gaſtein.

Was die Litteratur hierzu betrifft, ſo
kann man ſie hiſtoriſch, juriſtiſch oder oͤkono-
miſch und finanzmaͤßig anſehen, und man
wird in allem wenig finden. Juriſtiſch hat
vornehmlich davon gehandelt Struv s).

Von der Goldwaͤſche, ſonderlich fuͤr die
kaiſerlichen Erblande, haben wir eine Abhand-
lung unter der Aufſchrift: Minera arenata, d.
i. ein großes in Compendio begriffenes ſehr
nuͤtzliches Kleinod fuͤr Ober- und Unter-
oͤſtreich, Boͤhmen, Schleſien, Maͤhren, Kaͤrtz-
then, Krain, Steyermark, Tyrol und ſalz-
burgiſche Lande, naͤmlich, wie man die in

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[601/0611] einem Fluſſe des Bergs Rudel; man zog in den vorigen Zeiten eine Menge Goldes daher r). Die Goldwaͤſche am Rhein, die aus den mittlern Zeiten her beruͤhmt iſt, findet ſich auch noch heut zu Tage in verſchiedenen Gegenden deſſelben. Am beruͤhmteſten iſt die im Baden- ſchen, welche der Markgraf fuͤr einen jaͤhrli- chen Pacht von 1000 Gulden ausgethan und uͤberlaſſen hat. Auch in dem ſalzburgiſchen Lande findet ſich eine und die andere Goldwaͤſche, ſonder- lich in dem Gaſtein. Was die Litteratur hierzu betrifft, ſo kann man ſie hiſtoriſch, juriſtiſch oder oͤkono- miſch und finanzmaͤßig anſehen, und man wird in allem wenig finden. Juriſtiſch hat vornehmlich davon gehandelt Struv s). Von der Goldwaͤſche, ſonderlich fuͤr die kaiſerlichen Erblande, haben wir eine Abhand- lung unter der Aufſchrift: Minera arenata, d. i. ein großes in Compendio begriffenes ſehr nuͤtzliches Kleinod fuͤr Ober- und Unter- oͤſtreich, Boͤhmen, Schleſien, Maͤhren, Kaͤrtz- then, Krain, Steyermark, Tyrol und ſalz- burgiſche Lande, naͤmlich, wie man die in Brun- r) S. Griſelini l. c. p. 108. s) De auro fluuiatili diff. P p 5

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 601. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/611>, abgerufen am 01.06.2024.