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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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sten Gegenden hierunter sind nach dem Verfas-
ser des Rheingauer Weinbaues S. 51.

1) Zu Aßmannshausen und Rüdesheim
der dortige Hauptberg sammt dem so genann-
ten Rothländer und Hinterhäuser.
2) Geissenheim der Rothenberg und Cap-
pelgarten.
3) Auf dem Johannisberge der Fuldaische
Schloßberg.
4) Zu Huttenheim der Markenbrunn.
5) Beym Kloster Erbach der Steinberg.
6) Zu Kitterich der Gräfenberg.
7) Zu Rauhenthal.
8) Der Flecken Asmannshausen selbst,
welcher wegen des seit 20 Jahren eingeführ-
ten rothen Weinwuchses berühmt ist.

Der Rheingau selbst wird in die obere
und untere Markung oder den Wald- und
Rheinflecken unterschieden: jene hat meist in
hitzigen Jahren wegen schweren und steifen
Grundes, diesen in mäßig hitzigen Jahren in
Ansehung der Menge und Güte den Vorzug.
Die übrigen Rheinweine werden theils diesseits
theils jenseits des Rheins gezogen. Zu den
jenseitigen gehören das ganze Rheingau und
die Maynzische Vorstadt, Kossel, Kostheim,
Hochheim und Wickart. Zu den diesseitigen
die Gegend von Oppenheim bis Maynz, wo

son-

ſten Gegenden hierunter ſind nach dem Verfaſ-
ſer des Rheingauer Weinbaues S. 51.

1) Zu Aßmannshauſen und Ruͤdesheim
der dortige Hauptberg ſammt dem ſo genann-
ten Rothlaͤnder und Hinterhaͤuſer.
2) Geiſſenheim der Rothenberg und Cap-
pelgarten.
3) Auf dem Johannisberge der Fuldaiſche
Schloßberg.
4) Zu Huttenheim der Markenbrunn.
5) Beym Kloſter Erbach der Steinberg.
6) Zu Kitterich der Graͤfenberg.
7) Zu Rauhenthal.
8) Der Flecken Asmannshauſen ſelbſt,
welcher wegen des ſeit 20 Jahren eingefuͤhr-
ten rothen Weinwuchſes beruͤhmt iſt.

Der Rheingau ſelbſt wird in die obere
und untere Markung oder den Wald- und
Rheinflecken unterſchieden: jene hat meiſt in
hitzigen Jahren wegen ſchweren und ſteifen
Grundes, dieſen in maͤßig hitzigen Jahren in
Anſehung der Menge und Guͤte den Vorzug.
Die uͤbrigen Rheinweine werden theils dieſſeits
theils jenſeits des Rheins gezogen. Zu den
jenſeitigen gehoͤren das ganze Rheingau und
die Maynziſche Vorſtadt, Koſſel, Koſtheim,
Hochheim und Wickart. Zu den dieſſeitigen
die Gegend von Oppenheim bis Maynz, wo

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[220/0230] ſten Gegenden hierunter ſind nach dem Verfaſ- ſer des Rheingauer Weinbaues S. 51. 1) Zu Aßmannshauſen und Ruͤdesheim der dortige Hauptberg ſammt dem ſo genann- ten Rothlaͤnder und Hinterhaͤuſer. 2) Geiſſenheim der Rothenberg und Cap- pelgarten. 3) Auf dem Johannisberge der Fuldaiſche Schloßberg. 4) Zu Huttenheim der Markenbrunn. 5) Beym Kloſter Erbach der Steinberg. 6) Zu Kitterich der Graͤfenberg. 7) Zu Rauhenthal. 8) Der Flecken Asmannshauſen ſelbſt, welcher wegen des ſeit 20 Jahren eingefuͤhr- ten rothen Weinwuchſes beruͤhmt iſt. Der Rheingau ſelbſt wird in die obere und untere Markung oder den Wald- und Rheinflecken unterſchieden: jene hat meiſt in hitzigen Jahren wegen ſchweren und ſteifen Grundes, dieſen in maͤßig hitzigen Jahren in Anſehung der Menge und Guͤte den Vorzug. Die uͤbrigen Rheinweine werden theils dieſſeits theils jenſeits des Rheins gezogen. Zu den jenſeitigen gehoͤren das ganze Rheingau und die Maynziſche Vorſtadt, Koſſel, Koſtheim, Hochheim und Wickart. Zu den dieſſeitigen die Gegend von Oppenheim bis Maynz, wo ſon-

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/230>, abgerufen am 02.05.2024.