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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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nähren doch eine nicht geringe Anzahl verschie-
dener Gewächse, welche auch, hieher versetzt,
sehr wohl fortkommen. Der zweyte Platz
ist wieder in zwey andere abgetheilt. Der ei-
ne enthält alle Ackerfrüchte, als: die verschie-
denen Gattungen des Weizens, des Korns,
des Habers; kurz, alles, was einen mit dem
Pfluge zu bearbeitenden Boden erfordert. In
dem zweyten stehen alle bekannte Gartenpflan-
zen, die der Mensch zu seiner Nahrung an-
wendet. Auf dem dritten Platze, stehen alle
Feld-, Wiesen- und Wasserpflanzen, zum
Futter und zur Arzeney für das Vieh. Auf
dem vierten Platze, die Pflanzen, welche zur
Färberey angewendet werden. Die Blumen,
zur Zierde der Gärten. Kleinstämmige und
hochstämmige Obstbäume aller Arten. Pfropf-
und Oculierschule. Weingarten. Hopfen-
garten. Wilde und zahme Bäume, welche zum
Brennholze, zum Gebrauche des Schreiners,
des Drechslers, des Zimmermanns und an-
derer Handwerke bestimmt sind.

Die Abhandlungen, welche bey jedem Platze
insonderheit vorgenommen werden, sind fol-
gende. Der erste Platz enthält die Pflanzen,
aus denen man mit der Zeit eine ganz gute und
fruchtbare Erde, oder wenigstens eine Verbes-
serung derselben zu hoffen hat. Die auf einer
Tafel befindliche Inschrift: Generant et foe-
cundant,
zeiget an, was diese Pflanzen ver-

mögen.

naͤhren doch eine nicht geringe Anzahl verſchie-
dener Gewaͤchſe, welche auch, hieher verſetzt,
ſehr wohl fortkommen. Der zweyte Platz
iſt wieder in zwey andere abgetheilt. Der ei-
ne enthaͤlt alle Ackerfruͤchte, als: die verſchie-
denen Gattungen des Weizens, des Korns,
des Habers; kurz, alles, was einen mit dem
Pfluge zu bearbeitenden Boden erfordert. In
dem zweyten ſtehen alle bekannte Gartenpflan-
zen, die der Menſch zu ſeiner Nahrung an-
wendet. Auf dem dritten Platze, ſtehen alle
Feld-, Wieſen- und Waſſerpflanzen, zum
Futter und zur Arzeney fuͤr das Vieh. Auf
dem vierten Platze, die Pflanzen, welche zur
Faͤrberey angewendet werden. Die Blumen,
zur Zierde der Gaͤrten. Kleinſtaͤmmige und
hochſtaͤmmige Obſtbaͤume aller Arten. Pfropf-
und Oculierſchule. Weingarten. Hopfen-
garten. Wilde und zahme Baͤume, welche zum
Brennholze, zum Gebrauche des Schreiners,
des Drechslers, des Zimmermanns und an-
derer Handwerke beſtimmt ſind.

Die Abhandlungen, welche bey jedem Platze
inſonderheit vorgenommen werden, ſind fol-
gende. Der erſte Platz enthaͤlt die Pflanzen,
aus denen man mit der Zeit eine ganz gute und
fruchtbare Erde, oder wenigſtens eine Verbeſ-
ſerung derſelben zu hoffen hat. Die auf einer
Tafel befindliche Inſchrift: Generant et foe-
cundant,
zeiget an, was dieſe Pflanzen ver-

moͤgen.
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[91/0101] naͤhren doch eine nicht geringe Anzahl verſchie- dener Gewaͤchſe, welche auch, hieher verſetzt, ſehr wohl fortkommen. Der zweyte Platz iſt wieder in zwey andere abgetheilt. Der ei- ne enthaͤlt alle Ackerfruͤchte, als: die verſchie- denen Gattungen des Weizens, des Korns, des Habers; kurz, alles, was einen mit dem Pfluge zu bearbeitenden Boden erfordert. In dem zweyten ſtehen alle bekannte Gartenpflan- zen, die der Menſch zu ſeiner Nahrung an- wendet. Auf dem dritten Platze, ſtehen alle Feld-, Wieſen- und Waſſerpflanzen, zum Futter und zur Arzeney fuͤr das Vieh. Auf dem vierten Platze, die Pflanzen, welche zur Faͤrberey angewendet werden. Die Blumen, zur Zierde der Gaͤrten. Kleinſtaͤmmige und hochſtaͤmmige Obſtbaͤume aller Arten. Pfropf- und Oculierſchule. Weingarten. Hopfen- garten. Wilde und zahme Baͤume, welche zum Brennholze, zum Gebrauche des Schreiners, des Drechslers, des Zimmermanns und an- derer Handwerke beſtimmt ſind. Die Abhandlungen, welche bey jedem Platze inſonderheit vorgenommen werden, ſind fol- gende. Der erſte Platz enthaͤlt die Pflanzen, aus denen man mit der Zeit eine ganz gute und fruchtbare Erde, oder wenigſtens eine Verbeſ- ſerung derſelben zu hoffen hat. Die auf einer Tafel befindliche Inſchrift: Generant et foe- cundant, zeiget an, was dieſe Pflanzen ver- moͤgen.

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/101>, abgerufen am 21.11.2024.