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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781.

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Erinnerungen bey derselben einschicken; sie hat
die ökonomische Polizey in ihrem Umfange zur

Absicht;
der ihnen mitgetheilten Instruction, wovon der
Hauptinhalt folgender ist: Sie sollen nämlich
überhaupt darauf sehen, daß jeder Grund und
Boden nach den obwaltenden Umständen auf die
bestmöglichste Art benutzt werde. -- In dieser Ab-
sicht besonders für reichliche Fütterung, bessere
Viehzucht und genugsamen Dünger Sorge tra-
gen. -- Daher alle Kräfte anwenden, die schon
vorhandenen Wiesen zu verbessern, neue anzule-
gen, besonders die Weiden darzu einzurichten. --
Diese zu Wiesen zu hegende Weiden sollen unter
die Gemeindsleute auf lebenslänglichen Genuß
ausgetheilt, nur einige Theile davon zum Besten
der Bürgermeisterey ausgesetzt bleiben. Den
Kleebau und die Anlegung künstlicher Wiesen
müssen sie, so viel möglich, in Ganz zu bringen
suchen. Wenn auf diese Art der Futterbau in
gutem Stande ist, alsdenn ist es Zeit, mit Ernst
auf die Vermehrung des Viehstandes aller Gat-
tung zu denken, und die für die Landwirthschaft
so nützliche Stallfütterung allgemein zu machen.
Wo das noch nicht angeht, muß wenigstens das
Nachtweiden, wie überhaupt alles Weiden des
Zugviehes, abgestellt, und nur hie und da, der
Pferdezucht wegen, ein Gehege für Fohlen, Foh-
lenmütter und kranke Pferde angelegt, und Tag-
und Nachtweiden verstattet werden. -- Durch
die verbesserte Viehzucht und eingeführte Stall-
fütterung werden sie alsdenn in den Stand gesetzt
werden, sowohl die alten Felder in bessern Stand
zu setzen, als auch neue urbar zu machen, beson-
ders wenn sie von Gips und Mergel den gehöri-
gen Gebrauch zu machen wissen. Fruchtbau, Ma-
nufaktur,

Erinnerungen bey derſelben einſchicken; ſie hat
die oͤkonomiſche Polizey in ihrem Umfange zur

Abſicht;
der ihnen mitgetheilten Inſtruction, wovon der
Hauptinhalt folgender iſt: Sie ſollen naͤmlich
uͤberhaupt darauf ſehen, daß jeder Grund und
Boden nach den obwaltenden Umſtaͤnden auf die
beſtmoͤglichſte Art benutzt werde. — In dieſer Ab-
ſicht beſonders fuͤr reichliche Fuͤtterung, beſſere
Viehzucht und genugſamen Duͤnger Sorge tra-
gen. — Daher alle Kraͤfte anwenden, die ſchon
vorhandenen Wieſen zu verbeſſern, neue anzule-
gen, beſonders die Weiden darzu einzurichten. —
Dieſe zu Wieſen zu hegende Weiden ſollen unter
die Gemeindsleute auf lebenslaͤnglichen Genuß
ausgetheilt, nur einige Theile davon zum Beſten
der Buͤrgermeiſterey ausgeſetzt bleiben. Den
Kleebau und die Anlegung kuͤnſtlicher Wieſen
muͤſſen ſie, ſo viel moͤglich, in Ganz zu bringen
ſuchen. Wenn auf dieſe Art der Futterbau in
gutem Stande iſt, alsdenn iſt es Zeit, mit Ernſt
auf die Vermehrung des Viehſtandes aller Gat-
tung zu denken, und die fuͤr die Landwirthſchaft
ſo nuͤtzliche Stallfuͤtterung allgemein zu machen.
Wo das noch nicht angeht, muß wenigſtens das
Nachtweiden, wie uͤberhaupt alles Weiden des
Zugviehes, abgeſtellt, und nur hie und da, der
Pferdezucht wegen, ein Gehege fuͤr Fohlen, Foh-
lenmuͤtter und kranke Pferde angelegt, und Tag-
und Nachtweiden verſtattet werden. — Durch
die verbeſſerte Viehzucht und eingefuͤhrte Stall-
fuͤtterung werden ſie alsdenn in den Stand geſetzt
werden, ſowohl die alten Felder in beſſern Stand
zu ſetzen, als auch neue urbar zu machen, beſon-
ders wenn ſie von Gips und Mergel den gehoͤri-
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[58/0084] Erinnerungen bey derſelben einſchicken; ſie hat die oͤkonomiſche Polizey in ihrem Umfange zur Abſicht; x) x) der ihnen mitgetheilten Inſtruction, wovon der Hauptinhalt folgender iſt: Sie ſollen naͤmlich uͤberhaupt darauf ſehen, daß jeder Grund und Boden nach den obwaltenden Umſtaͤnden auf die beſtmoͤglichſte Art benutzt werde. — In dieſer Ab- ſicht beſonders fuͤr reichliche Fuͤtterung, beſſere Viehzucht und genugſamen Duͤnger Sorge tra- gen. — Daher alle Kraͤfte anwenden, die ſchon vorhandenen Wieſen zu verbeſſern, neue anzule- gen, beſonders die Weiden darzu einzurichten. — Dieſe zu Wieſen zu hegende Weiden ſollen unter die Gemeindsleute auf lebenslaͤnglichen Genuß ausgetheilt, nur einige Theile davon zum Beſten der Buͤrgermeiſterey ausgeſetzt bleiben. Den Kleebau und die Anlegung kuͤnſtlicher Wieſen muͤſſen ſie, ſo viel moͤglich, in Ganz zu bringen ſuchen. Wenn auf dieſe Art der Futterbau in gutem Stande iſt, alsdenn iſt es Zeit, mit Ernſt auf die Vermehrung des Viehſtandes aller Gat- tung zu denken, und die fuͤr die Landwirthſchaft ſo nuͤtzliche Stallfuͤtterung allgemein zu machen. Wo das noch nicht angeht, muß wenigſtens das Nachtweiden, wie uͤberhaupt alles Weiden des Zugviehes, abgeſtellt, und nur hie und da, der Pferdezucht wegen, ein Gehege fuͤr Fohlen, Foh- lenmuͤtter und kranke Pferde angelegt, und Tag- und Nachtweiden verſtattet werden. — Durch die verbeſſerte Viehzucht und eingefuͤhrte Stall- fuͤtterung werden ſie alsdenn in den Stand geſetzt werden, ſowohl die alten Felder in beſſern Stand zu ſetzen, als auch neue urbar zu machen, beſon- ders wenn ſie von Gips und Mergel den gehoͤri- gen Gebrauch zu machen wiſſen. Fruchtbau, Ma- nufaktur,

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/84>, abgerufen am 22.11.2024.