seyn lassen. Die röthaische machte auch ver- schiedene Versuche und Entdeckungen. So ver- suchten sie es mit Glück, des Hrn. Eyrichs Ma- gazinkörbe an ihre gewöhnlichen liegenden bre- ternen Stöcke mit einem Communicationsloche zu legen; wenn sie nun diese Stöcke einzeln be- setzt hatten, so konnten sie, wenn sie voll gebauet waren, Körbe oder Kästchen über das Commu- nicationsloch setzen, und dabey zur Zeit einer rei- chen Erndte die anzuflickenden Ansätze ersparen. g) Man empfohl den Landleuten neue und für die Bienen heilsame Kräuter an, und bemühete sich, sie mit Saamen zu versorgen. So geschahe dieses mit der sibirischen Kresse. h) Man ließ ganze Verzeichnisse von dergleichen Blüthen ausgehen. i) Man vertheilte an 150 Land- wirthe Saamen von der ächten Bienenmelisse, da man diese immer mit der Citronenmelisse verwechselt. Man empfohl den Hopfenklee, k) eine vorzügliche Kleeart für das Vieh, deren Blüthe die Bienen lieben; den Wauw, l) ein Farbekraut, so gelb auf Wolle und Seide färbt,
aber
g) S. Arbeiten der oberlausitz. Bienengesellschaft 2ter Theil S. 46.
h) Samml. der oberl. B. G. 3te Samml. S. 71.
i) Dergleichen findet sich eben daselbst S. 75. von Hrn. Daum.
k)Trifolium lupulinum, s. Schrebers neue Saml. 5 Th. S. 185.
l)Gaude, es ist beschrieben in den Schriften der königl. schwedischen Akademie der Wissenschaf- ten 17ter V. 307.
ſeyn laſſen. Die roͤthaiſche machte auch ver- ſchiedene Verſuche und Entdeckungen. So ver- ſuchten ſie es mit Gluͤck, des Hrn. Eyrichs Ma- gazinkoͤrbe an ihre gewoͤhnlichen liegenden bre- ternen Stoͤcke mit einem Communicationsloche zu legen; wenn ſie nun dieſe Stoͤcke einzeln be- ſetzt hatten, ſo konnten ſie, wenn ſie voll gebauet waren, Koͤrbe oder Kaͤſtchen uͤber das Commu- nicationsloch ſetzen, und dabey zur Zeit einer rei- chen Erndte die anzuflickenden Anſaͤtze erſparen. g) Man empfohl den Landleuten neue und fuͤr die Bienen heilſame Kraͤuter an, und bemuͤhete ſich, ſie mit Saamen zu verſorgen. So geſchahe dieſes mit der ſibiriſchen Kreſſe. h) Man ließ ganze Verzeichniſſe von dergleichen Bluͤthen ausgehen. i) Man vertheilte an 150 Land- wirthe Saamen von der aͤchten Bienenmeliſſe, da man dieſe immer mit der Citronenmeliſſe verwechſelt. Man empfohl den Hopfenklee, k) eine vorzuͤgliche Kleeart fuͤr das Vieh, deren Bluͤthe die Bienen lieben; den Wauw, l) ein Farbekraut, ſo gelb auf Wolle und Seide faͤrbt,
aber
g) S. Arbeiten der oberlauſitz. Bienengeſellſchaft 2ter Theil S. 46.
h) Samml. der oberl. B. G. 3te Samml. S. 71.
i) Dergleichen findet ſich eben daſelbſt S. 75. von Hrn. Daum.
k)Trifolium lupulinum, ſ. Schrebers neue Saml. 5 Th. S. 185.
l)Gaude, es iſt beſchrieben in den Schriften der koͤnigl. ſchwediſchen Akademie der Wiſſenſchaf- ten 17ter V. 307.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0384"n="358"/>ſeyn laſſen. Die roͤthaiſche machte auch ver-<lb/>ſchiedene Verſuche und Entdeckungen. So ver-<lb/>ſuchten ſie es mit Gluͤck, des Hrn. Eyrichs Ma-<lb/>
gazinkoͤrbe an ihre gewoͤhnlichen liegenden bre-<lb/>
ternen Stoͤcke mit einem Communicationsloche<lb/>
zu legen; wenn ſie nun dieſe Stoͤcke einzeln be-<lb/>ſetzt hatten, ſo konnten ſie, wenn ſie voll gebauet<lb/>
waren, Koͤrbe oder Kaͤſtchen uͤber das Commu-<lb/>
nicationsloch ſetzen, und dabey zur Zeit einer rei-<lb/>
chen Erndte die anzuflickenden Anſaͤtze erſparen. <noteplace="foot"n="g)">S. Arbeiten der oberlauſitz. Bienengeſellſchaft<lb/>
2ter Theil S. 46.</note><lb/>
Man empfohl den Landleuten neue und fuͤr die<lb/>
Bienen heilſame Kraͤuter an, und bemuͤhete ſich,<lb/>ſie mit Saamen zu verſorgen. So geſchahe<lb/>
dieſes mit der ſibiriſchen Kreſſe. <noteplace="foot"n="h)">Samml. der oberl. B. G. 3te Samml. S. 71.</note> Man ließ<lb/>
ganze Verzeichniſſe von dergleichen Bluͤthen<lb/>
ausgehen. <noteplace="foot"n="i)">Dergleichen findet ſich eben daſelbſt S. 75. von<lb/>
Hrn. Daum.</note> Man vertheilte an 150 Land-<lb/>
wirthe Saamen von der aͤchten Bienenmeliſſe,<lb/>
da man dieſe immer mit der Citronenmeliſſe<lb/>
verwechſelt. Man empfohl den Hopfenklee, <noteplace="foot"n="k)"><hirendition="#aq">Trifolium lupulinum,</hi>ſ. Schrebers neue Saml.<lb/>
5 Th. S. 185.</note><lb/>
eine vorzuͤgliche Kleeart fuͤr das Vieh, deren<lb/>
Bluͤthe die Bienen lieben; den Wauw, <noteplace="foot"n="l)"><hirendition="#aq">Gaude,</hi> es iſt beſchrieben in den Schriften der<lb/>
koͤnigl. ſchwediſchen Akademie der Wiſſenſchaf-<lb/>
ten 17ter V. 307.</note> ein<lb/>
Farbekraut, ſo gelb auf Wolle und Seide faͤrbt,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">aber</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[358/0384]
ſeyn laſſen. Die roͤthaiſche machte auch ver-
ſchiedene Verſuche und Entdeckungen. So ver-
ſuchten ſie es mit Gluͤck, des Hrn. Eyrichs Ma-
gazinkoͤrbe an ihre gewoͤhnlichen liegenden bre-
ternen Stoͤcke mit einem Communicationsloche
zu legen; wenn ſie nun dieſe Stoͤcke einzeln be-
ſetzt hatten, ſo konnten ſie, wenn ſie voll gebauet
waren, Koͤrbe oder Kaͤſtchen uͤber das Commu-
nicationsloch ſetzen, und dabey zur Zeit einer rei-
chen Erndte die anzuflickenden Anſaͤtze erſparen. g)
Man empfohl den Landleuten neue und fuͤr die
Bienen heilſame Kraͤuter an, und bemuͤhete ſich,
ſie mit Saamen zu verſorgen. So geſchahe
dieſes mit der ſibiriſchen Kreſſe. h) Man ließ
ganze Verzeichniſſe von dergleichen Bluͤthen
ausgehen. i) Man vertheilte an 150 Land-
wirthe Saamen von der aͤchten Bienenmeliſſe,
da man dieſe immer mit der Citronenmeliſſe
verwechſelt. Man empfohl den Hopfenklee, k)
eine vorzuͤgliche Kleeart fuͤr das Vieh, deren
Bluͤthe die Bienen lieben; den Wauw, l) ein
Farbekraut, ſo gelb auf Wolle und Seide faͤrbt,
aber
g) S. Arbeiten der oberlauſitz. Bienengeſellſchaft
2ter Theil S. 46.
h) Samml. der oberl. B. G. 3te Samml. S. 71.
i) Dergleichen findet ſich eben daſelbſt S. 75. von
Hrn. Daum.
k) Trifolium lupulinum, ſ. Schrebers neue Saml.
5 Th. S. 185.
l) Gaude, es iſt beſchrieben in den Schriften der
koͤnigl. ſchwediſchen Akademie der Wiſſenſchaf-
ten 17ter V. 307.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/384>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.