schon auf 800 Jucharten, die man vorher we- nig oder nicht benutzen konnte, in fruchtbare Wiesen und Aecker verwandelt. Die Nieder- österreichische Gesellschaft des Ackerbaues suchte noch in dem J. 1779 die Ursache und Hinder- nisse auf, warum in Niederösterreich auf den Wie- sewachs nicht sorgfältiger gesehen, die natürli- chen Wiesen nicht besser gepfleget, die künstli- chen nicht mehr angelegt, und sonst auf den Fut- terbau nach Verschiedenheit des in der Wirth- schaft nöthigen Viehes nicht mehr Fleiß ver- wandt werde, und belohnte den Hrn. v. Endt- nersfeld, den Verfasser der Beantwortung die- ser Frage. Und die K. K. ließ durch besagte Gesellschaft noch 30 kleine Preise, jeden zu 2 Ducaten, an diejenigen gemeinen Landwirthe austheilen, welche von nun an über ein Jahr nach Maaße der ihnen von den vertheilten Ge- meinden zugefallenen Grundstücken die meisten Kunstwiesen mit österreichischen Klee angebauet und sich hierüber rechtfertigen konnten.
In dem pfälzischen Landen betrieb man den Bau der Wiesen in den neuern Zeiten mit dem größten Eifer. -- Die Landesökonomie-Com- mißion zu Zweybrücken wurde angewiesen, auch für ihn vorzüglich zu sorgen, und ihre Bemü- hungen um denselben fiengen sich sonderlich um das Jahr 1761 an. Man hob daselbst die Gemeinheiten, die ein großes Hinderniß für ihn waren, auf. Man suchte die Wiesen auf alle Art zu bessern, neue anzulegen und sonderlich
künst-
ſchon auf 800 Jucharten, die man vorher we- nig oder nicht benutzen konnte, in fruchtbare Wieſen und Aecker verwandelt. Die Nieder- oͤſterreichiſche Geſellſchaft des Ackerbaues ſuchte noch in dem J. 1779 die Urſache und Hinder- niſſe auf, warum in Niederoͤſterreich auf den Wie- ſewachs nicht ſorgfaͤltiger geſehen, die natuͤrli- chen Wieſen nicht beſſer gepfleget, die kuͤnſtli- chen nicht mehr angelegt, und ſonſt auf den Fut- terbau nach Verſchiedenheit des in der Wirth- ſchaft noͤthigen Viehes nicht mehr Fleiß ver- wandt werde, und belohnte den Hrn. v. Endt- nersfeld, den Verfaſſer der Beantwortung die- ſer Frage. Und die K. K. ließ durch beſagte Geſellſchaft noch 30 kleine Preiſe, jeden zu 2 Ducaten, an diejenigen gemeinen Landwirthe austheilen, welche von nun an uͤber ein Jahr nach Maaße der ihnen von den vertheilten Ge- meinden zugefallenen Grundſtuͤcken die meiſten Kunſtwieſen mit oͤſterreichiſchen Klee angebauet und ſich hieruͤber rechtfertigen konnten.
In dem pfaͤlziſchen Landen betrieb man den Bau der Wieſen in den neuern Zeiten mit dem groͤßten Eifer. — Die Landesoͤkonomie-Com- mißion zu Zweybruͤcken wurde angewieſen, auch fuͤr ihn vorzuͤglich zu ſorgen, und ihre Bemuͤ- hungen um denſelben fiengen ſich ſonderlich um das Jahr 1761 an. Man hob daſelbſt die Gemeinheiten, die ein großes Hinderniß fuͤr ihn waren, auf. Man ſuchte die Wieſen auf alle Art zu beſſern, neue anzulegen und ſonderlich
kuͤnſt-
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ſchon auf 800 Jucharten, die man vorher we-
nig oder nicht benutzen konnte, in fruchtbare
Wieſen und Aecker verwandelt. Die Nieder-
oͤſterreichiſche Geſellſchaft des Ackerbaues ſuchte
noch in dem J. 1779 die Urſache und Hinder-
niſſe auf, warum in Niederoͤſterreich auf den Wie-
ſewachs nicht ſorgfaͤltiger geſehen, die natuͤrli-
chen Wieſen nicht beſſer gepfleget, die kuͤnſtli-
chen nicht mehr angelegt, und ſonſt auf den Fut-
terbau nach Verſchiedenheit des in der Wirth-
ſchaft noͤthigen Viehes nicht mehr Fleiß ver-
wandt werde, und belohnte den Hrn. v. Endt-
nersfeld, den Verfaſſer der Beantwortung die-
ſer Frage. Und die K. K. ließ durch beſagte
Geſellſchaft noch 30 kleine Preiſe, jeden zu 2
Ducaten, an diejenigen gemeinen Landwirthe
austheilen, welche von nun an uͤber ein Jahr
nach Maaße der ihnen von den vertheilten Ge-
meinden zugefallenen Grundſtuͤcken die meiſten
Kunſtwieſen mit oͤſterreichiſchen Klee angebauet
und ſich hieruͤber rechtfertigen konnten.
In dem pfaͤlziſchen Landen betrieb man den
Bau der Wieſen in den neuern Zeiten mit dem
groͤßten Eifer. — Die Landesoͤkonomie-Com-
mißion zu Zweybruͤcken wurde angewieſen, auch
fuͤr ihn vorzuͤglich zu ſorgen, und ihre Bemuͤ-
hungen um denſelben fiengen ſich ſonderlich um
das Jahr 1761 an. Man hob daſelbſt die
Gemeinheiten, die ein großes Hinderniß fuͤr ihn
waren, auf. Man ſuchte die Wieſen auf alle
Art zu beſſern, neue anzulegen und ſonderlich
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/208>, abgerufen am 22.11.2024.
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