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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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werden neuerdings nur noch unversenkte Schiebebühnen verwendet (vgl. im übrigen den Artikel Schiebebühnen).

Drehscheiben dienen im inneren Werkbetriebe zur Umlenkung kurzer Handwagen und haben einen Durchmesser von 2·5-3 m, sie sollen ganz abgedeckt und schnell auswechselbar sein, da Ausbesserungen an der Verwendungsstelle den Betrieb sehr stören. Je nach der Einbaustelle muß die Tragkraft auch für Lokomotivverkehr ausreichen.

Zur Verschiebung von Wagen, Tendern und Lokomotiven dienen ortsfeste, elektrisch betriebene


Abb. 215. Akkumulatoren-Plattformwagen.
Windenanlagen mit zweckmäßig verteilten Umlenkrollen.

X. Ein Schmalspurnetz

von 50-60 cm Spur vermittelt die Beförderung kleinerer Lasten. Es wird mit einfachen Weichen und Drehscheiben ausgestattet.

Hängebahnen. An Stelle oder zur Unterstützung der vorerwähnten Fördereinrichtungen werden für Lasten bis etwa 1·5 t Hängebahnen mit elektrischem Antrieb verwendet. Sie haben sich in den W. deshalb besonders eingeführt, weil sie sich auch in alten W. mit niedriger Bauhöhe und schwacher Dachkonstruktion leicht einbauen lassen, im Gegensatz zu den Laufkranen. Sie verbinden hauptsächlich Richthallen, Dreherei, Schmiede und Abkocherei. Die Weichen des Bahnnetzes werden zur Beschleunigung und Sicherung des Betriebs vom Führerstande der Laufkatzen aus elektrisch gesteuert. Zum schnellen Herbeiholen der Laufkatzen sind elektrische Merklampen über das ganze Netz verteilt, deren Einschaltung dem Führer anzeigt, wo Teile zum Abholen lagern (Organ 1921, S. 34).

Schließlich sind noch mechanisch betriebene Förderwagen für Normal- oder Schmalspur zu erwähnen, die mit Verbrennungsmotor oder elektrisch durch Akkumulatoren betrieben werden. Sie nehmen selbst Lasten auf und werden auch für kleine Transportzüge benutzt. Die nebenstehende Abb. 215 gibt einen Akkumulatoren-Plattformwagen für Normalspur wieder (vgl. auch Ztschr. dt. Ing. 1922, S. 80).

XI. Beleuchtung.

Die W. werden neuerdings vorwiegend durch elektrische Glühlampen bis zu 3000 Kerzen beleuchtet. Durch geeignete Armaturen und Reflektoren kann man breitstrahlende und tiefstrahlende Reflektorwirkungen erzielen und so auch mit der Glühlampe allen Anforderungen entsprechen. Der Fortfall der Bedienungs- und Unterhaltungskosten der Bogenlampen gleicht die Kosten des wenig höheren Stromverbrauchs aus. An Werkzeugmaschinen und Werkbänken werden nach Bedarf noch schwache Glühlampen, für die Arbeiten in und unter den Fahrzeugen und Kesseln Handlampen verwendet. Die Anschlußstellen an den Wänden, Säulen oder in den Arbeitsgruben sind kräftig und wasserdicht auszubilden. Für die Handlampen ist möglichst niedrige Spannung zur Vermeidung von Unfällen erwünscht. In Drehstromnetzen werden deshalb Transformatoren für 8-10 Anschlüsse eingebaut, die die. Spannung bis auf 15 Volt herabsetzen (E. T. Z. 1921, S. 174).

XII. Heizung.

Bis auf Schmiede, Gießerei und Magazin müssen alle Werkstättenräume heizbar sein. In den Richthallen genügt eine Erwärmung bis zu 12°, in der Dreherei, Sattlerei, Malerei, Tischlerei bis 15°, in der Lackiererei bis 20° bei der durchschnittlich tiefsten Außentemperatur. Ofenheizung ist unwirtschaftlich und

werden neuerdings nur noch unversenkte Schiebebühnen verwendet (vgl. im übrigen den Artikel Schiebebühnen).

Drehscheiben dienen im inneren Werkbetriebe zur Umlenkung kurzer Handwagen und haben einen Durchmesser von 2·5–3 m, sie sollen ganz abgedeckt und schnell auswechselbar sein, da Ausbesserungen an der Verwendungsstelle den Betrieb sehr stören. Je nach der Einbaustelle muß die Tragkraft auch für Lokomotivverkehr ausreichen.

Zur Verschiebung von Wagen, Tendern und Lokomotiven dienen ortsfeste, elektrisch betriebene


Abb. 215. Akkumulatoren-Plattformwagen.
Windenanlagen mit zweckmäßig verteilten Umlenkrollen.

X. Ein Schmalspurnetz

von 50–60 cm Spur vermittelt die Beförderung kleinerer Lasten. Es wird mit einfachen Weichen und Drehscheiben ausgestattet.

Hängebahnen. An Stelle oder zur Unterstützung der vorerwähnten Fördereinrichtungen werden für Lasten bis etwa 1·5 t Hängebahnen mit elektrischem Antrieb verwendet. Sie haben sich in den W. deshalb besonders eingeführt, weil sie sich auch in alten W. mit niedriger Bauhöhe und schwacher Dachkonstruktion leicht einbauen lassen, im Gegensatz zu den Laufkranen. Sie verbinden hauptsächlich Richthallen, Dreherei, Schmiede und Abkocherei. Die Weichen des Bahnnetzes werden zur Beschleunigung und Sicherung des Betriebs vom Führerstande der Laufkatzen aus elektrisch gesteuert. Zum schnellen Herbeiholen der Laufkatzen sind elektrische Merklampen über das ganze Netz verteilt, deren Einschaltung dem Führer anzeigt, wo Teile zum Abholen lagern (Organ 1921, S. 34).

Schließlich sind noch mechanisch betriebene Förderwagen für Normal- oder Schmalspur zu erwähnen, die mit Verbrennungsmotor oder elektrisch durch Akkumulatoren betrieben werden. Sie nehmen selbst Lasten auf und werden auch für kleine Transportzüge benutzt. Die nebenstehende Abb. 215 gibt einen Akkumulatoren-Plattformwagen für Normalspur wieder (vgl. auch Ztschr. dt. Ing. 1922, S. 80).

XI. Beleuchtung.

Die W. werden neuerdings vorwiegend durch elektrische Glühlampen bis zu 3000 Kerzen beleuchtet. Durch geeignete Armaturen und Reflektoren kann man breitstrahlende und tiefstrahlende Reflektorwirkungen erzielen und so auch mit der Glühlampe allen Anforderungen entsprechen. Der Fortfall der Bedienungs- und Unterhaltungskosten der Bogenlampen gleicht die Kosten des wenig höheren Stromverbrauchs aus. An Werkzeugmaschinen und Werkbänken werden nach Bedarf noch schwache Glühlampen, für die Arbeiten in und unter den Fahrzeugen und Kesseln Handlampen verwendet. Die Anschlußstellen an den Wänden, Säulen oder in den Arbeitsgruben sind kräftig und wasserdicht auszubilden. Für die Handlampen ist möglichst niedrige Spannung zur Vermeidung von Unfällen erwünscht. In Drehstromnetzen werden deshalb Transformatoren für 8–10 Anschlüsse eingebaut, die die. Spannung bis auf 15 Volt herabsetzen (E. T. Z. 1921, S. 174).

XII. Heizung.

Bis auf Schmiede, Gießerei und Magazin müssen alle Werkstättenräume heizbar sein. In den Richthallen genügt eine Erwärmung bis zu 12°, in der Dreherei, Sattlerei, Malerei, Tischlerei bis 15°, in der Lackiererei bis 20° bei der durchschnittlich tiefsten Außentemperatur. Ofenheizung ist unwirtschaftlich und

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[352/0367] werden neuerdings nur noch unversenkte Schiebebühnen verwendet (vgl. im übrigen den Artikel Schiebebühnen). Drehscheiben dienen im inneren Werkbetriebe zur Umlenkung kurzer Handwagen und haben einen Durchmesser von 2·5–3 m, sie sollen ganz abgedeckt und schnell auswechselbar sein, da Ausbesserungen an der Verwendungsstelle den Betrieb sehr stören. Je nach der Einbaustelle muß die Tragkraft auch für Lokomotivverkehr ausreichen. Zur Verschiebung von Wagen, Tendern und Lokomotiven dienen ortsfeste, elektrisch betriebene [Abbildung Abb. 215. Akkumulatoren-Plattformwagen. ] Windenanlagen mit zweckmäßig verteilten Umlenkrollen. X. Ein Schmalspurnetz von 50–60 cm Spur vermittelt die Beförderung kleinerer Lasten. Es wird mit einfachen Weichen und Drehscheiben ausgestattet. Hängebahnen. An Stelle oder zur Unterstützung der vorerwähnten Fördereinrichtungen werden für Lasten bis etwa 1·5 t Hängebahnen mit elektrischem Antrieb verwendet. Sie haben sich in den W. deshalb besonders eingeführt, weil sie sich auch in alten W. mit niedriger Bauhöhe und schwacher Dachkonstruktion leicht einbauen lassen, im Gegensatz zu den Laufkranen. Sie verbinden hauptsächlich Richthallen, Dreherei, Schmiede und Abkocherei. Die Weichen des Bahnnetzes werden zur Beschleunigung und Sicherung des Betriebs vom Führerstande der Laufkatzen aus elektrisch gesteuert. Zum schnellen Herbeiholen der Laufkatzen sind elektrische Merklampen über das ganze Netz verteilt, deren Einschaltung dem Führer anzeigt, wo Teile zum Abholen lagern (Organ 1921, S. 34). Schließlich sind noch mechanisch betriebene Förderwagen für Normal- oder Schmalspur zu erwähnen, die mit Verbrennungsmotor oder elektrisch durch Akkumulatoren betrieben werden. Sie nehmen selbst Lasten auf und werden auch für kleine Transportzüge benutzt. Die nebenstehende Abb. 215 gibt einen Akkumulatoren-Plattformwagen für Normalspur wieder (vgl. auch Ztschr. dt. Ing. 1922, S. 80). XI. Beleuchtung. Die W. werden neuerdings vorwiegend durch elektrische Glühlampen bis zu 3000 Kerzen beleuchtet. Durch geeignete Armaturen und Reflektoren kann man breitstrahlende und tiefstrahlende Reflektorwirkungen erzielen und so auch mit der Glühlampe allen Anforderungen entsprechen. Der Fortfall der Bedienungs- und Unterhaltungskosten der Bogenlampen gleicht die Kosten des wenig höheren Stromverbrauchs aus. An Werkzeugmaschinen und Werkbänken werden nach Bedarf noch schwache Glühlampen, für die Arbeiten in und unter den Fahrzeugen und Kesseln Handlampen verwendet. Die Anschlußstellen an den Wänden, Säulen oder in den Arbeitsgruben sind kräftig und wasserdicht auszubilden. Für die Handlampen ist möglichst niedrige Spannung zur Vermeidung von Unfällen erwünscht. In Drehstromnetzen werden deshalb Transformatoren für 8–10 Anschlüsse eingebaut, die die. Spannung bis auf 15 Volt herabsetzen (E. T. Z. 1921, S. 174). XII. Heizung. Bis auf Schmiede, Gießerei und Magazin müssen alle Werkstättenräume heizbar sein. In den Richthallen genügt eine Erwärmung bis zu 12°, in der Dreherei, Sattlerei, Malerei, Tischlerei bis 15°, in der Lackiererei bis 20° bei der durchschnittlich tiefsten Außentemperatur. Ofenheizung ist unwirtschaftlich und

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/367>, abgerufen am 28.11.2024.