Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

Bild:
<< vorherige Seite

sein. Nur für gewisse Güterarten eignen sich offene U. Im übrigen werden sie entweder nur mit einem überragenden Schutzdach versehen oder auch gegen die Wetterseite durch


Abb. 33. Querschnitt einer Umladebühne Entnommen aus eis. T. d. G. II, 3, 1. Aufl. S. 625.
eine Wand geschützt oder als geschlossene Hallen ausgebildet.

Die U. einfachster Form bestehen aus einem langgestreckten Ladesteig zwischen 2 parallel laufenden Gleisen. Abb. 33 zeigt solche U. in üblicher Anordnung mit Schutzdach im Querschnitt. Bei größerer Anzahl der gleichzeitig aufzustellenden Wagen kann man entweder an den U. durch Einschneiden und Vorstrecken von Sägezähnen vergrößerte Ladelängen schaffen oder man ordnet, und dies ist die Regel, mehrere parallele Ladesteige an, die bisweilen an dem einen Ende durch einen Quersteig verbunden sind, wodurch dann die Kammform entsteht (s. Bd. V, S. 436, 437 u. Abb. 352). Wenn die Güter schon in den angekommenen Wagen richtungsweise verladen sind, kann sich das Umladegeschäft unter Umständen auf den Güteraustausch zwischen den an je einem der Parallelsteige, die dann nur schmal zu sein brauchen, beschränken. Bei dem sog. Zentralladeverfahren aber kann jeder ankommende Wagen Güter für alle Richtungen enthalten. Dann muß es möglich sein, die an einem der Ladesteige entladenen Güter nach einem beliebigen andern der Parallelsteige überzuführen. Hierzu dient bei Kammform die Endverbindung. Im übrigen, u. zw. bei Kammform in der Regel auch außer der Endverbindung, werden nach Besetzung der U. mit Wagen entweder mit Hilfe


Abb. 34. Umladebühne auf Bahnhof Wustermark bei Berlin, ausgeführt von Gebrüder Helfmann, Frankfurt a. M.

Abb. 35. Lageplan der Förderbahn in der Umladehalle auf Bahnhof Bebra. Maßstab 1 : 750. Entnommen aus Organ 1912, Taf. XXIV.

sein. Nur für gewisse Güterarten eignen sich offene U. Im übrigen werden sie entweder nur mit einem überragenden Schutzdach versehen oder auch gegen die Wetterseite durch


Abb. 33. Querschnitt einer Umladebühne Entnommen aus eis. T. d. G. II, 3, 1. Aufl. S. 625.
eine Wand geschützt oder als geschlossene Hallen ausgebildet.

Die U. einfachster Form bestehen aus einem langgestreckten Ladesteig zwischen 2 parallel laufenden Gleisen. Abb. 33 zeigt solche U. in üblicher Anordnung mit Schutzdach im Querschnitt. Bei größerer Anzahl der gleichzeitig aufzustellenden Wagen kann man entweder an den U. durch Einschneiden und Vorstrecken von Sägezähnen vergrößerte Ladelängen schaffen oder man ordnet, und dies ist die Regel, mehrere parallele Ladesteige an, die bisweilen an dem einen Ende durch einen Quersteig verbunden sind, wodurch dann die Kammform entsteht (s. Bd. V, S. 436, 437 u. Abb. 352). Wenn die Güter schon in den angekommenen Wagen richtungsweise verladen sind, kann sich das Umladegeschäft unter Umständen auf den Güteraustausch zwischen den an je einem der Parallelsteige, die dann nur schmal zu sein brauchen, beschränken. Bei dem sog. Zentralladeverfahren aber kann jeder ankommende Wagen Güter für alle Richtungen enthalten. Dann muß es möglich sein, die an einem der Ladesteige entladenen Güter nach einem beliebigen andern der Parallelsteige überzuführen. Hierzu dient bei Kammform die Endverbindung. Im übrigen, u. zw. bei Kammform in der Regel auch außer der Endverbindung, werden nach Besetzung der U. mit Wagen entweder mit Hilfe


Abb. 34. Umladebühne auf Bahnhof Wustermark bei Berlin, ausgeführt von Gebrüder Helfmann, Frankfurt a. M.

Abb. 35. Lageplan der Förderbahn in der Umladehalle auf Bahnhof Bebra. Maßstab 1 : 750. Entnommen aus Organ 1912, Taf. XXIV.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0034" n="22"/>
sein. Nur für gewisse Güterarten eignen sich offene U. Im übrigen werden sie entweder nur mit einem überragenden Schutzdach versehen oder auch gegen die Wetterseite durch<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen10_1923/figures/roell_eisenbahnwesen10_1923_figure-0037.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 33. Querschnitt einer Umladebühne Entnommen aus eis. T. d. G. II, 3, 1. Aufl. S. 625.</head><lb/></figure><lb/>
eine Wand geschützt oder als geschlossene Hallen ausgebildet.</p><lb/>
          <p>Die U. einfachster Form bestehen aus einem langgestreckten Ladesteig zwischen 2 parallel laufenden Gleisen. Abb. 33 zeigt solche U. in üblicher Anordnung mit Schutzdach im Querschnitt. Bei größerer Anzahl der gleichzeitig aufzustellenden Wagen kann man entweder an den U. durch Einschneiden und Vorstrecken von Sägezähnen vergrößerte Ladelängen schaffen oder man ordnet, und dies ist die Regel, mehrere parallele Ladesteige an, die bisweilen an dem einen Ende durch einen Quersteig verbunden sind, wodurch dann die Kammform entsteht (s. Bd. V, S. 436, 437 u. Abb. 352). Wenn die Güter schon in den angekommenen Wagen richtungsweise verladen sind, kann sich das Umladegeschäft unter Umständen auf den Güteraustausch zwischen den an je einem der Parallelsteige, die dann nur schmal zu sein brauchen, beschränken. Bei dem sog. Zentralladeverfahren aber kann jeder ankommende Wagen Güter für alle Richtungen enthalten. Dann muß es möglich sein, die an einem der Ladesteige entladenen Güter nach einem beliebigen andern der Parallelsteige überzuführen. Hierzu dient bei Kammform die Endverbindung. Im übrigen, u. zw. bei Kammform in der Regel auch außer der Endverbindung, werden nach Besetzung der U. mit Wagen entweder mit Hilfe<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen10_1923/figures/roell_eisenbahnwesen10_1923_figure-0038.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 34. Umladebühne auf Bahnhof Wustermark bei Berlin, ausgeführt von Gebrüder Helfmann, Frankfurt a. M.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen10_1923/figures/roell_eisenbahnwesen10_1923_figure-0039.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 35. Lageplan der Förderbahn in der Umladehalle auf Bahnhof Bebra. Maßstab 1 : 750. Entnommen aus Organ 1912, Taf. XXIV.</head><lb/></figure><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[22/0034] sein. Nur für gewisse Güterarten eignen sich offene U. Im übrigen werden sie entweder nur mit einem überragenden Schutzdach versehen oder auch gegen die Wetterseite durch [Abbildung Abb. 33. Querschnitt einer Umladebühne Entnommen aus eis. T. d. G. II, 3, 1. Aufl. S. 625. ] eine Wand geschützt oder als geschlossene Hallen ausgebildet. Die U. einfachster Form bestehen aus einem langgestreckten Ladesteig zwischen 2 parallel laufenden Gleisen. Abb. 33 zeigt solche U. in üblicher Anordnung mit Schutzdach im Querschnitt. Bei größerer Anzahl der gleichzeitig aufzustellenden Wagen kann man entweder an den U. durch Einschneiden und Vorstrecken von Sägezähnen vergrößerte Ladelängen schaffen oder man ordnet, und dies ist die Regel, mehrere parallele Ladesteige an, die bisweilen an dem einen Ende durch einen Quersteig verbunden sind, wodurch dann die Kammform entsteht (s. Bd. V, S. 436, 437 u. Abb. 352). Wenn die Güter schon in den angekommenen Wagen richtungsweise verladen sind, kann sich das Umladegeschäft unter Umständen auf den Güteraustausch zwischen den an je einem der Parallelsteige, die dann nur schmal zu sein brauchen, beschränken. Bei dem sog. Zentralladeverfahren aber kann jeder ankommende Wagen Güter für alle Richtungen enthalten. Dann muß es möglich sein, die an einem der Ladesteige entladenen Güter nach einem beliebigen andern der Parallelsteige überzuführen. Hierzu dient bei Kammform die Endverbindung. Im übrigen, u. zw. bei Kammform in der Regel auch außer der Endverbindung, werden nach Besetzung der U. mit Wagen entweder mit Hilfe [Abbildung Abb. 34. Umladebühne auf Bahnhof Wustermark bei Berlin, ausgeführt von Gebrüder Helfmann, Frankfurt a. M. ] [Abbildung Abb. 35. Lageplan der Förderbahn in der Umladehalle auf Bahnhof Bebra. Maßstab 1 : 750. Entnommen aus Organ 1912, Taf. XXIV. ]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:41Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:41Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/34
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/34>, abgerufen am 16.07.2024.