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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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Die Wascheinrichtungen (Eckwaschschränke mit herausklappbarer Schüssel) sind bei diesem Wagen in den Abteilen selbst untergebracht. Die Trennungswände der zusammengehörigen Halbabteile sind schräg angeordnet, wodurch ein entsprechend großer Raum vor der Wascheinrichtung gewonnen und deren Benutzung sowie auch das Aus- und Ankleiden, das bei der früheren geraden Anordnung der Wände recht unbequem war, sehr erleichtert wird.

Je 2 Halbabteile können durch Zurücklegen der in ihrer Trennungswand sitzenden doppelten Flügeltüren zu einem Raum vereinigt werden. Jedes der 10 Halbabteile hat 2 Lager, das eine auf der Sitzbank und darüber ein zweites auf der wagrecht herausgedrehten Rücklehne. Zur Erhöhung der Bequemlichkeit sind die Schlaflager gegen ältere Ausführungen verbreitert worden. Außerdem läßt sich das untere Lager um 100 mm von der Wand abrücken, so daß bei Nichtbenutzung des oberen Lagers die Rücklehne auch nicht aufgeklappt werden muß und der Raum über dem unteren Bett frei bleiben kann.

Für den Schlafwagenschaffner ist am rechten Wagenende ein Dienstraum vorgesehen, der u. a. auch eine elektrische Kocheinrichtung zur Bereitung warmer Getränke u. s. w. enthält.

Die beiden Aborte sind unmittelbar neben den Endbühnen angeordnet. In der Ecke neben dem rechtsgelegenen Abort ist der Kessel für die Warmwasserheizung aufgestellt. Der Wagen wird elektrisch beleuchtet.

Abb. 29. Vierachsiger Speisewagen der Internationalen Schlafwagengesellschaft.

Das Wageninnere enthält links an einem Seitengang die Küche und den Anrichtraum, dann schließt sich ein kleiner Raum für die Bedienungsmannschaft an, hierauf folgen 2 Speisesäle mit 22 und 18 Sitzplätzen, 1 Vorraum mit 1 Abort, 1 Schrank und 1 Raum für den Heizofen und anstoßend an den Vorraum die Endbühne.

Die Wagenräume werden mit Gasglühlichtlampen beleuchtet. Der Wagenkasten ist mit Teakholz verkleidet.

C. P. für Nebenbahnen.

Abb. 30. Zweiachsiger Durchgangswagen III. Klasse der bayerischen Staatseisenbahnen.

Die bildlichen Darstellungen zeigen die neuere Ausführungsform der auf den regelspurigen bayerischen Lokalbahnen verwendeten P. III. Klasse mit gewölbtem Dach, offenen Endbühnen und Übergangsbrücken, einem Mittelgang, einem kleineren Abteil für Frauen oder Nichtraucher, einer großen Abteilung für Raucher, einem Abort und einem Schubabteil. Die Wagen haben bei einem Eigengewicht von 13·5 t 56 Sitzplätze im Innern und 20 Stehplätze auf den Endbühnen. Ihre Innenräume werden durch Petroleumlampen


Abb. 31. Vierachsiger Durchgangswagen II./III. Klasse der Lokalbahn Wien-Preußburg.
beleuchtet, mit Dampf geheizt und durch Grove-Sauger entlüftet. Die Achsen sind als freie Lenkachsen ausgebildet. Die Bremsausrüstung der Wagen besteht aus einer Handbremse und der Westinghouse-Schnellbremse mit Notbremseinrichtung in den Abteilen.

Bei einzelnen Wagen ist an Stelle des Schubabteils ein Dienstabteil für den Zugführer vorgesehen.

Taf. I, Abb. 4. Vierachsiger Durchgangswagen II./III. Klasse der niederösterreichischen Landesbahn St. Pölten-Mariazell.

Der Wagen ist für 760 mm Spurweite gebaut. Sein Eigengewicht beträgt 13·5 t. Er hat 2 geschlossene Plattformen mit Stirnwandübergängen, 11/2 Abteile II. Klasse mit 9 Sitzplätzen, 1 große Abteilung III. Klasse mit 32 Sitzplätzen und 1 Abort. Die Fenster sitzen in Metallrahmen. Der Wagen ist mit elektrischer Beleuchtung und Heizung, Mittelbuffern und Mittelkupplungen sowie mit Spindelbremse und selbsttätiger Luftsaugeschnellbremse ausgestattet.

Abb. 31. Vierachsiger Durchgangswagen II./III. Klasse der regelspurigen Lokalbahn Wien-Preßburg.

Die Wascheinrichtungen (Eckwaschschränke mit herausklappbarer Schüssel) sind bei diesem Wagen in den Abteilen selbst untergebracht. Die Trennungswände der zusammengehörigen Halbabteile sind schräg angeordnet, wodurch ein entsprechend großer Raum vor der Wascheinrichtung gewonnen und deren Benutzung sowie auch das Aus- und Ankleiden, das bei der früheren geraden Anordnung der Wände recht unbequem war, sehr erleichtert wird.

Je 2 Halbabteile können durch Zurücklegen der in ihrer Trennungswand sitzenden doppelten Flügeltüren zu einem Raum vereinigt werden. Jedes der 10 Halbabteile hat 2 Lager, das eine auf der Sitzbank und darüber ein zweites auf der wagrecht herausgedrehten Rücklehne. Zur Erhöhung der Bequemlichkeit sind die Schlaflager gegen ältere Ausführungen verbreitert worden. Außerdem läßt sich das untere Lager um 100 mm von der Wand abrücken, so daß bei Nichtbenutzung des oberen Lagers die Rücklehne auch nicht aufgeklappt werden muß und der Raum über dem unteren Bett frei bleiben kann.

Für den Schlafwagenschaffner ist am rechten Wagenende ein Dienstraum vorgesehen, der u. a. auch eine elektrische Kocheinrichtung zur Bereitung warmer Getränke u. s. w. enthält.

Die beiden Aborte sind unmittelbar neben den Endbühnen angeordnet. In der Ecke neben dem rechtsgelegenen Abort ist der Kessel für die Warmwasserheizung aufgestellt. Der Wagen wird elektrisch beleuchtet.

Abb. 29. Vierachsiger Speisewagen der Internationalen Schlafwagengesellschaft.

Das Wageninnere enthält links an einem Seitengang die Küche und den Anrichtraum, dann schließt sich ein kleiner Raum für die Bedienungsmannschaft an, hierauf folgen 2 Speisesäle mit 22 und 18 Sitzplätzen, 1 Vorraum mit 1 Abort, 1 Schrank und 1 Raum für den Heizofen und anstoßend an den Vorraum die Endbühne.

Die Wagenräume werden mit Gasglühlichtlampen beleuchtet. Der Wagenkasten ist mit Teakholz verkleidet.

C. P. für Nebenbahnen.

Abb. 30. Zweiachsiger Durchgangswagen III. Klasse der bayerischen Staatseisenbahnen.

Die bildlichen Darstellungen zeigen die neuere Ausführungsform der auf den regelspurigen bayerischen Lokalbahnen verwendeten P. III. Klasse mit gewölbtem Dach, offenen Endbühnen und Übergangsbrücken, einem Mittelgang, einem kleineren Abteil für Frauen oder Nichtraucher, einer großen Abteilung für Raucher, einem Abort und einem Schubabteil. Die Wagen haben bei einem Eigengewicht von 13·5 t 56 Sitzplätze im Innern und 20 Stehplätze auf den Endbühnen. Ihre Innenräume werden durch Petroleumlampen


Abb. 31. Vierachsiger Durchgangswagen II./III. Klasse der Lokalbahn Wien-Preußburg.
beleuchtet, mit Dampf geheizt und durch Grove-Sauger entlüftet. Die Achsen sind als freie Lenkachsen ausgebildet. Die Bremsausrüstung der Wagen besteht aus einer Handbremse und der Westinghouse-Schnellbremse mit Notbremseinrichtung in den Abteilen.

Bei einzelnen Wagen ist an Stelle des Schubabteils ein Dienstabteil für den Zugführer vorgesehen.

Taf. I, Abb. 4. Vierachsiger Durchgangswagen II./III. Klasse der niederösterreichischen Landesbahn St. Pölten-Mariazell.

Der Wagen ist für 760 mm Spurweite gebaut. Sein Eigengewicht beträgt 13·5 t. Er hat 2 geschlossene Plattformen mit Stirnwandübergängen, 11/2 Abteile II. Klasse mit 9 Sitzplätzen, 1 große Abteilung III. Klasse mit 32 Sitzplätzen und 1 Abort. Die Fenster sitzen in Metallrahmen. Der Wagen ist mit elektrischer Beleuchtung und Heizung, Mittelbuffern und Mittelkupplungen sowie mit Spindelbremse und selbsttätiger Luftsaugeschnellbremse ausgestattet.

Abb. 31. Vierachsiger Durchgangswagen II./III. Klasse der regelspurigen Lokalbahn Wien-Preßburg.

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[33/0043] Die Wascheinrichtungen (Eckwaschschränke mit herausklappbarer Schüssel) sind bei diesem Wagen in den Abteilen selbst untergebracht. Die Trennungswände der zusammengehörigen Halbabteile sind schräg angeordnet, wodurch ein entsprechend großer Raum vor der Wascheinrichtung gewonnen und deren Benutzung sowie auch das Aus- und Ankleiden, das bei der früheren geraden Anordnung der Wände recht unbequem war, sehr erleichtert wird. Je 2 Halbabteile können durch Zurücklegen der in ihrer Trennungswand sitzenden doppelten Flügeltüren zu einem Raum vereinigt werden. Jedes der 10 Halbabteile hat 2 Lager, das eine auf der Sitzbank und darüber ein zweites auf der wagrecht herausgedrehten Rücklehne. Zur Erhöhung der Bequemlichkeit sind die Schlaflager gegen ältere Ausführungen verbreitert worden. Außerdem läßt sich das untere Lager um 100 mm von der Wand abrücken, so daß bei Nichtbenutzung des oberen Lagers die Rücklehne auch nicht aufgeklappt werden muß und der Raum über dem unteren Bett frei bleiben kann. Für den Schlafwagenschaffner ist am rechten Wagenende ein Dienstraum vorgesehen, der u. a. auch eine elektrische Kocheinrichtung zur Bereitung warmer Getränke u. s. w. enthält. Die beiden Aborte sind unmittelbar neben den Endbühnen angeordnet. In der Ecke neben dem rechtsgelegenen Abort ist der Kessel für die Warmwasserheizung aufgestellt. Der Wagen wird elektrisch beleuchtet. Abb. 29. Vierachsiger Speisewagen der Internationalen Schlafwagengesellschaft. Das Wageninnere enthält links an einem Seitengang die Küche und den Anrichtraum, dann schließt sich ein kleiner Raum für die Bedienungsmannschaft an, hierauf folgen 2 Speisesäle mit 22 und 18 Sitzplätzen, 1 Vorraum mit 1 Abort, 1 Schrank und 1 Raum für den Heizofen und anstoßend an den Vorraum die Endbühne. Die Wagenräume werden mit Gasglühlichtlampen beleuchtet. Der Wagenkasten ist mit Teakholz verkleidet. C. P. für Nebenbahnen. Abb. 30. Zweiachsiger Durchgangswagen III. Klasse der bayerischen Staatseisenbahnen. Die bildlichen Darstellungen zeigen die neuere Ausführungsform der auf den regelspurigen bayerischen Lokalbahnen verwendeten P. III. Klasse mit gewölbtem Dach, offenen Endbühnen und Übergangsbrücken, einem Mittelgang, einem kleineren Abteil für Frauen oder Nichtraucher, einer großen Abteilung für Raucher, einem Abort und einem Schubabteil. Die Wagen haben bei einem Eigengewicht von 13·5 t 56 Sitzplätze im Innern und 20 Stehplätze auf den Endbühnen. Ihre Innenräume werden durch Petroleumlampen [Abbildung Abb. 31. Vierachsiger Durchgangswagen II./III. Klasse der Lokalbahn Wien-Preußburg. ] beleuchtet, mit Dampf geheizt und durch Grove-Sauger entlüftet. Die Achsen sind als freie Lenkachsen ausgebildet. Die Bremsausrüstung der Wagen besteht aus einer Handbremse und der Westinghouse-Schnellbremse mit Notbremseinrichtung in den Abteilen. Bei einzelnen Wagen ist an Stelle des Schubabteils ein Dienstabteil für den Zugführer vorgesehen. Taf. I, Abb. 4. Vierachsiger Durchgangswagen II./III. Klasse der niederösterreichischen Landesbahn St. Pölten-Mariazell. Der Wagen ist für 760 mm Spurweite gebaut. Sein Eigengewicht beträgt 13·5 t. Er hat 2 geschlossene Plattformen mit Stirnwandübergängen, 11/2 Abteile II. Klasse mit 9 Sitzplätzen, 1 große Abteilung III. Klasse mit 32 Sitzplätzen und 1 Abort. Die Fenster sitzen in Metallrahmen. Der Wagen ist mit elektrischer Beleuchtung und Heizung, Mittelbuffern und Mittelkupplungen sowie mit Spindelbremse und selbsttätiger Luftsaugeschnellbremse ausgestattet. Abb. 31. Vierachsiger Durchgangswagen II./III. Klasse der regelspurigen Lokalbahn Wien-Preßburg.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/43>, abgerufen am 23.11.2024.