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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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um etwa 60° gedreht, so tritt Kesseldampf in die beiden Kammern b1 b2 und drängt das darin befindliche Öl beiderseits zu den Zylindern und Schiebern. Nach der Entleerung der Kammern wird der Hahn wieder in die frühere Stellung zur neuerlichen Füllung gebracht.

Die Schmierung kann auf diese Art jederzeit ganz nach Bedarf und in streng kontrollierbarer Menge vorgenommen werden.

Die Abb. 236 a u. b zeigen eine nach dem gleichen Grundsatz gebaute, früher bei den österreichischen Staatsbahnen in Verwendung gestandene S. An Stelle des zweikammerigen Hohlhahns sind 2 kleinere gekuppelte hohle Hähne b1 und b2 angebracht (da der große Kernaulsche Hahn schwerer dicht zu halten ist). Die Wirkungsweise ist sonst die gleiche und findet die Schmierung ebenfalls gleichzeitig für beide Maschinenseiten statt; der Dampfzutritt erfolgt durch d, der Ölabfluß durch k1 k2.

Die in den Abb. 237 a u. b dargestellte Nathansche S. besitzt 2 getrennte Einrichtungen zum Regeln. Diese S. besteht im wesentlichen aus dem Dampf- und Kondensationsraum D und dem Ölraum A, ferner dem Wasserabschlußventil w, den Regelungsventilen v1, v2, den 2 Tropfenschauröhren t1, t2 und dem Ölstandsglas o; die Ventile r1, r2 dienen zum Absperren der Schaugläser beim Bruch der letzteren.

Das in D durch den von d eintretenden Kesseldampf gebildete Niederschlagwasser sinkt bei offenem Ventil w auf den Boden des Ölraums A und hebt die Ölschicht bis zur oberen Mündung des Überlaufrohrs u, von wo das Öl tropfenweise in die mit Niederschlagwasser gefüllten Schaugläser und sodann, mit dem durch die Rohre d1, d2 eintretenden Dampf gemischt, in die beiderseitigen Schmierleitungen k1, k2 gelangt.

Vor jedesmaliger Füllung des Ölraums A, die durch b erfolgt, muß das daselbst angesammelte Niederschlagwasser durch das Ventil z entfernt werden.

Die S. von De Limon unterscheidet sich von der Nathanschen S. nur dadurch, daß bei ersterer für die Beobachtung der Tropfenbildung keine Glasröhren, sondern 2 einander gegenübergestellte Glasscheiben angebracht sind.


Abb. 235 a u. b.

Abb. 236 a u. b.

Abb. 237 a u. b.

um etwa 60° gedreht, so tritt Kesseldampf in die beiden Kammern b1 b2 und drängt das darin befindliche Öl beiderseits zu den Zylindern und Schiebern. Nach der Entleerung der Kammern wird der Hahn wieder in die frühere Stellung zur neuerlichen Füllung gebracht.

Die Schmierung kann auf diese Art jederzeit ganz nach Bedarf und in streng kontrollierbarer Menge vorgenommen werden.

Die Abb. 236 a u. b zeigen eine nach dem gleichen Grundsatz gebaute, früher bei den österreichischen Staatsbahnen in Verwendung gestandene S. An Stelle des zweikammerigen Hohlhahns sind 2 kleinere gekuppelte hohle Hähne b1 und b2 angebracht (da der große Kernaulsche Hahn schwerer dicht zu halten ist). Die Wirkungsweise ist sonst die gleiche und findet die Schmierung ebenfalls gleichzeitig für beide Maschinenseiten statt; der Dampfzutritt erfolgt durch d, der Ölabfluß durch k1 k2.

Die in den Abb. 237 a u. b dargestellte Nathansche S. besitzt 2 getrennte Einrichtungen zum Regeln. Diese S. besteht im wesentlichen aus dem Dampf- und Kondensationsraum D und dem Ölraum A, ferner dem Wasserabschlußventil w, den Regelungsventilen v1, v2, den 2 Tropfenschauröhren t1, t2 und dem Ölstandsglas o; die Ventile r1, r2 dienen zum Absperren der Schaugläser beim Bruch der letzteren.

Das in D durch den von d eintretenden Kesseldampf gebildete Niederschlagwasser sinkt bei offenem Ventil w auf den Boden des Ölraums A und hebt die Ölschicht bis zur oberen Mündung des Überlaufrohrs u, von wo das Öl tropfenweise in die mit Niederschlagwasser gefüllten Schaugläser und sodann, mit dem durch die Rohre d1, d2 eintretenden Dampf gemischt, in die beiderseitigen Schmierleitungen k1, k2 gelangt.

Vor jedesmaliger Füllung des Ölraums A, die durch b erfolgt, muß das daselbst angesammelte Niederschlagwasser durch das Ventil z entfernt werden.

Die S. von De Limon unterscheidet sich von der Nathanschen S. nur dadurch, daß bei ersterer für die Beobachtung der Tropfenbildung keine Glasröhren, sondern 2 einander gegenübergestellte Glasscheiben angebracht sind.


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[377/0396] um etwa 60° gedreht, so tritt Kesseldampf in die beiden Kammern b1 b2 und drängt das darin befindliche Öl beiderseits zu den Zylindern und Schiebern. Nach der Entleerung der Kammern wird der Hahn wieder in die frühere Stellung zur neuerlichen Füllung gebracht. Die Schmierung kann auf diese Art jederzeit ganz nach Bedarf und in streng kontrollierbarer Menge vorgenommen werden. Die Abb. 236 a u. b zeigen eine nach dem gleichen Grundsatz gebaute, früher bei den österreichischen Staatsbahnen in Verwendung gestandene S. An Stelle des zweikammerigen Hohlhahns sind 2 kleinere gekuppelte hohle Hähne b1 und b2 angebracht (da der große Kernaulsche Hahn schwerer dicht zu halten ist). Die Wirkungsweise ist sonst die gleiche und findet die Schmierung ebenfalls gleichzeitig für beide Maschinenseiten statt; der Dampfzutritt erfolgt durch d, der Ölabfluß durch k1 k2. Die in den Abb. 237 a u. b dargestellte Nathansche S. besitzt 2 getrennte Einrichtungen zum Regeln. Diese S. besteht im wesentlichen aus dem Dampf- und Kondensationsraum D und dem Ölraum A, ferner dem Wasserabschlußventil w, den Regelungsventilen v1, v2, den 2 Tropfenschauröhren t1, t2 und dem Ölstandsglas o; die Ventile r1, r2 dienen zum Absperren der Schaugläser beim Bruch der letzteren. Das in D durch den von d eintretenden Kesseldampf gebildete Niederschlagwasser sinkt bei offenem Ventil w auf den Boden des Ölraums A und hebt die Ölschicht bis zur oberen Mündung des Überlaufrohrs u, von wo das Öl tropfenweise in die mit Niederschlagwasser gefüllten Schaugläser und sodann, mit dem durch die Rohre d1, d2 eintretenden Dampf gemischt, in die beiderseitigen Schmierleitungen k1, k2 gelangt. Vor jedesmaliger Füllung des Ölraums A, die durch b erfolgt, muß das daselbst angesammelte Niederschlagwasser durch das Ventil z entfernt werden. Die S. von De Limon unterscheidet sich von der Nathanschen S. nur dadurch, daß bei ersterer für die Beobachtung der Tropfenbildung keine Glasröhren, sondern 2 einander gegenübergestellte Glasscheiben angebracht sind. [Abbildung Abb. 235 a u. b. ] [Abbildung Abb. 236 a u. b. ] [Abbildung Abb. 237 a u. b. ]

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/396>, abgerufen am 24.11.2024.