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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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angeordneten Plattformen (Bühnen) in das Wageninnere. Die Wagen besaßen 4 Achsen, von denen je 2 in einem Drehgestell untergebracht waren.


Abb. 18 a.

Abb. 18 b.

Abb. 18 a u. b zeigt die Anordnung eines 4achsigen P. mit 72 Sitzen nach der im Jahre 1840 auf der Baltimore-Ohio-Eisenbahn üblichen Bauart.

Der Kasten hatte im Innern eine Länge von 10·98 m (7'), eine Breite von 2·13 m (7') und eine Höhe von 1·80 m (5' 11''). Die Sitze waren 355 mm (14'') breit, das Maß zwischen den Sitzen betrug 280 mm (11'').

In Frankreich verkehrten, wie der von der französischen Westbahn veröffentlichte Bericht zur Pariser Ausstellung vom Jahre 1889 entnehmen
Abb. 19 a.
Abb. 19 c.


Abb. 19 b.
läßt, in den Jahren 1837-1843 auf den Linien der Pariser Bannmeile 2achsige P. I. und 2achsige P. II. Klasse. Die P. I. Klasse, erbaut nach englischem Muster mit 3 nebeneinander gestellten Abteilen, hatten an beiden Stirnenden Dachsitze. Die Wagen II. Klasse waren beiderseits über Bordhöhe offen, hatten aber ein Dach; sie besaßen 4 Abteile und für jedes, wie die P. I. Klasse, an den beiden Langseiten des Wagens einen besonderen Aufstieg. Auf den großen Linien liefen im Jahre 1843 2achsige P. von 3 verschiedenen Klassen. Die Wagen hatten Laufbretter und über diesen zum bequemen Ein- und Aussteigen unter jeder Tür noch einen Fußtritt. Die Wagen der I. und der II. Klasse, nach englischer Bauart mit je 3 Abteilen ausgeführt, waren geschlossen, die Wagen III. Klasse dagegen, von den Bordwänden abgesehen, ganz offen. Die Abschaffung der offenen P. III. Klasse wurde erst 1848 durch die provisorische Regierung verfügt und im Jahre 1852 durch die gesetzgebende Versammlung neuerlich beschlossen.

In Deutschland und Österreich wurden die ersten P. fast ausschließlich nach englischen Vorbildern gebaut. Auf einzelnen Bahnen wurden aber auch bald 4achsige P. amerikanischer Bauart verwendet, so z. B. auf der Leipzig-Dresdener Eisenbahn schon 1838, ferner auf den württembergischen Bahnen, der österreichischen Südbahn, der Berlin-Frankfurter Bahn, den hannoverischen Staatsbahnen u. a.

Abb. 19 a, b u. c stellt einen der P. III. Klasse dar, die in den Jahren 1838-1840 in Wien für die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn gebaut worden sind.

Außer den 2- und 4achsigen P. wurden in Deutschland, namentlich im nördlichen Flachland, in der Folge häufig 3achsige P. in Verkehr gesetzt. Ein solcher Wagen mit 6 Abteilen, wie ihn im Anfang der Vierzigerjahre des vorigen Jahrhunderts die Wagenbauanstalt der Leipzig-Dresdener Eisenbahn für viele

angeordneten Plattformen (Bühnen) in das Wageninnere. Die Wagen besaßen 4 Achsen, von denen je 2 in einem Drehgestell untergebracht waren.


Abb. 18 a.

Abb. 18 b.

Abb. 18 a u. b zeigt die Anordnung eines 4achsigen P. mit 72 Sitzen nach der im Jahre 1840 auf der Baltimore-Ohio-Eisenbahn üblichen Bauart.

Der Kasten hatte im Innern eine Länge von 10·98 m (7'), eine Breite von 2·13 m (7') und eine Höhe von 1·80 m (5' 11''). Die Sitze waren 355 mm (14'') breit, das Maß zwischen den Sitzen betrug 280 mm (11'').

In Frankreich verkehrten, wie der von der französischen Westbahn veröffentlichte Bericht zur Pariser Ausstellung vom Jahre 1889 entnehmen
Abb. 19 a.
Abb. 19 c.


Abb. 19 b.
läßt, in den Jahren 1837–1843 auf den Linien der Pariser Bannmeile 2achsige P. I. und 2achsige P. II. Klasse. Die P. I. Klasse, erbaut nach englischem Muster mit 3 nebeneinander gestellten Abteilen, hatten an beiden Stirnenden Dachsitze. Die Wagen II. Klasse waren beiderseits über Bordhöhe offen, hatten aber ein Dach; sie besaßen 4 Abteile und für jedes, wie die P. I. Klasse, an den beiden Langseiten des Wagens einen besonderen Aufstieg. Auf den großen Linien liefen im Jahre 1843 2achsige P. von 3 verschiedenen Klassen. Die Wagen hatten Laufbretter und über diesen zum bequemen Ein- und Aussteigen unter jeder Tür noch einen Fußtritt. Die Wagen der I. und der II. Klasse, nach englischer Bauart mit je 3 Abteilen ausgeführt, waren geschlossen, die Wagen III. Klasse dagegen, von den Bordwänden abgesehen, ganz offen. Die Abschaffung der offenen P. III. Klasse wurde erst 1848 durch die provisorische Regierung verfügt und im Jahre 1852 durch die gesetzgebende Versammlung neuerlich beschlossen.

In Deutschland und Österreich wurden die ersten P. fast ausschließlich nach englischen Vorbildern gebaut. Auf einzelnen Bahnen wurden aber auch bald 4achsige P. amerikanischer Bauart verwendet, so z. B. auf der Leipzig-Dresdener Eisenbahn schon 1838, ferner auf den württembergischen Bahnen, der österreichischen Südbahn, der Berlin-Frankfurter Bahn, den hannoverischen Staatsbahnen u. a.

Abb. 19 a, b u. c stellt einen der P. III. Klasse dar, die in den Jahren 1838–1840 in Wien für die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn gebaut worden sind.

Außer den 2- und 4achsigen P. wurden in Deutschland, namentlich im nördlichen Flachland, in der Folge häufig 3achsige P. in Verkehr gesetzt. Ein solcher Wagen mit 6 Abteilen, wie ihn im Anfang der Vierzigerjahre des vorigen Jahrhunderts die Wagenbauanstalt der Leipzig-Dresdener Eisenbahn für viele

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[18/0026] angeordneten Plattformen (Bühnen) in das Wageninnere. Die Wagen besaßen 4 Achsen, von denen je 2 in einem Drehgestell untergebracht waren. [Abbildung Abb. 18 a. ] [Abbildung Abb. 18 b. ] Abb. 18 a u. b zeigt die Anordnung eines 4achsigen P. mit 72 Sitzen nach der im Jahre 1840 auf der Baltimore-Ohio-Eisenbahn üblichen Bauart. Der Kasten hatte im Innern eine Länge von 10·98 m (7'), eine Breite von 2·13 m (7') und eine Höhe von 1·80 m (5' 11''). Die Sitze waren 355 mm (14'') breit, das Maß zwischen den Sitzen betrug 280 mm (11''). In Frankreich verkehrten, wie der von der französischen Westbahn veröffentlichte Bericht zur Pariser Ausstellung vom Jahre 1889 entnehmen [Abbildung Abb. 19 a. ] [Abbildung Abb. 19 c. ] [Abbildung Abb. 19 b. ] läßt, in den Jahren 1837–1843 auf den Linien der Pariser Bannmeile 2achsige P. I. und 2achsige P. II. Klasse. Die P. I. Klasse, erbaut nach englischem Muster mit 3 nebeneinander gestellten Abteilen, hatten an beiden Stirnenden Dachsitze. Die Wagen II. Klasse waren beiderseits über Bordhöhe offen, hatten aber ein Dach; sie besaßen 4 Abteile und für jedes, wie die P. I. Klasse, an den beiden Langseiten des Wagens einen besonderen Aufstieg. Auf den großen Linien liefen im Jahre 1843 2achsige P. von 3 verschiedenen Klassen. Die Wagen hatten Laufbretter und über diesen zum bequemen Ein- und Aussteigen unter jeder Tür noch einen Fußtritt. Die Wagen der I. und der II. Klasse, nach englischer Bauart mit je 3 Abteilen ausgeführt, waren geschlossen, die Wagen III. Klasse dagegen, von den Bordwänden abgesehen, ganz offen. Die Abschaffung der offenen P. III. Klasse wurde erst 1848 durch die provisorische Regierung verfügt und im Jahre 1852 durch die gesetzgebende Versammlung neuerlich beschlossen. In Deutschland und Österreich wurden die ersten P. fast ausschließlich nach englischen Vorbildern gebaut. Auf einzelnen Bahnen wurden aber auch bald 4achsige P. amerikanischer Bauart verwendet, so z. B. auf der Leipzig-Dresdener Eisenbahn schon 1838, ferner auf den württembergischen Bahnen, der österreichischen Südbahn, der Berlin-Frankfurter Bahn, den hannoverischen Staatsbahnen u. a. Abb. 19 a, b u. c stellt einen der P. III. Klasse dar, die in den Jahren 1838–1840 in Wien für die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn gebaut worden sind. Außer den 2- und 4achsigen P. wurden in Deutschland, namentlich im nördlichen Flachland, in der Folge häufig 3achsige P. in Verkehr gesetzt. Ein solcher Wagen mit 6 Abteilen, wie ihn im Anfang der Vierzigerjahre des vorigen Jahrhunderts die Wagenbauanstalt der Leipzig-Dresdener Eisenbahn für viele

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/26>, abgerufen am 24.11.2024.