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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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bei kleineren Halbkreisbögen angewendet wird (Abb. 118). Die Trapez- und Vielecksprengwerke werden für Obergerüste heutzutage schon selten angewendet.

e) Bogenträgersysteme, die wegen ihrer schwierigen Berechnung doch nur selten zur Anwendung gelangen und als Fachwerksbogenträger ausgebildet werden, wie dies die Abb. 121 zeigt, die das L. des 84 m weit gespannten Hauptbogens der Straßenbrücke über das Petrustal bei Luxemburg darstellt.

f) Hängewerke werden nur selten, u. zw. dort angewendet, wo die Herstellung eines stützenden Tragwerks mit Rücksicht auf die Freihaltung der Öffnung nicht möglich ist,


Abb. 116. Ständersystem.
oder wo man durch um- oder überliegende anderweitige Konstruktionen und durch Aufhängung an diese sich wirtschaftliche Vorteile schaffen kann.

g) L. für Melanbrücken mit einbetonierten eisernen Bogenträgern (s. Eisenbetonbrücken) werden bedeutend schwächer ausgebildet, wie solche für gleiche Bogenbrücken aus anderem Baumaterial, da die eisernen Träger zum Tragen der Schalung herangezogen werden. Zu diesem Zwecke werden die Kranzhölzer mit der Schalung in der Regel derart aufgehängt, daß an einem über den eisernen Bogenträger gelegten, mit Scharnieren versehenen eisernen Bügel B Schrauben aufgehängt werden, die besondere Gerüstpfetten P tragen, die wieder das Kranzholz H unterfangen (Abb. 122 und 123 a u. b). Wenn es die Notwendigkeit erheischt, wie bei tiefen Schluchten, reißenden Gewässern u. dgl., kann man die ganze Schalung an die eisernen Bogenträger aufhängen, wie dies bei der Brücke über die Grandes Ecoux bei le Sepey in der Schweiz der Fall war.

Als Baustoff für das Tragwerk eines L. wird in den allermeisten Fällen Holz verwendet, u. zw. sowohl Rundholz, das in den Knotenpunkten eigens zubereitet werden muß, als auch Kantholz. In neuerer Zeit gelangt auch das Schmiedeisen zur Anwendung, sowohl um Hilfsträger im L. einzubauen, als auch für das Tragwerk des L. Solche Hilfsträger gelangen insbesondere dort zur Anwendung, wo es sich darum handelt, eine Öffnung im L. von großer Spannweite und geringer Konstruktionshöhe freizuhalten. Diese eisernen Hilfsträger werden sowohl als Vollwand- wie als Fachwerksträger ausgebildet. Ganz eiserne Tragwerke für das L. gelangen hauptsächlich neuerer Zeit dort zur Anwendung, wo es möglich ist, das Tragwerk mehreremal nacheinander zu verwenden, wodurch es dem hölzernen Tragwerk wirtschaftlich überlegen wird. So wurden eiserne Tragwerke angewendet bei der Augustusbrücke über die Elbe in Dresden, bei der neuen Rheinbrücke in Basel, beim Untergerüst der Illerbrücke in Kempten u. m. a.

Zu 2. Die Lehrbogen bestehen aus dem Bogenkranz oder den Kranzhölzern, die, genau nach der Bogenform geschnitten, aus zwei bis drei hochkantig nebeneinandergelegten Bohlen zusammengesetzt sind und deren Stöße in

bei kleineren Halbkreisbögen angewendet wird (Abb. 118). Die Trapez- und Vielecksprengwerke werden für Obergerüste heutzutage schon selten angewendet.

e) Bogenträgersysteme, die wegen ihrer schwierigen Berechnung doch nur selten zur Anwendung gelangen und als Fachwerksbogenträger ausgebildet werden, wie dies die Abb. 121 zeigt, die das L. des 84 m weit gespannten Hauptbogens der Straßenbrücke über das Petrustal bei Luxemburg darstellt.

f) Hängewerke werden nur selten, u. zw. dort angewendet, wo die Herstellung eines stützenden Tragwerks mit Rücksicht auf die Freihaltung der Öffnung nicht möglich ist,


Abb. 116. Ständersystem.
oder wo man durch um- oder überliegende anderweitige Konstruktionen und durch Aufhängung an diese sich wirtschaftliche Vorteile schaffen kann.

g) L. für Melanbrücken mit einbetonierten eisernen Bogenträgern (s. Eisenbetonbrücken) werden bedeutend schwächer ausgebildet, wie solche für gleiche Bogenbrücken aus anderem Baumaterial, da die eisernen Träger zum Tragen der Schalung herangezogen werden. Zu diesem Zwecke werden die Kranzhölzer mit der Schalung in der Regel derart aufgehängt, daß an einem über den eisernen Bogenträger gelegten, mit Scharnieren versehenen eisernen Bügel B Schrauben aufgehängt werden, die besondere Gerüstpfetten P tragen, die wieder das Kranzholz H unterfangen (Abb. 122 und 123 a u. b). Wenn es die Notwendigkeit erheischt, wie bei tiefen Schluchten, reißenden Gewässern u. dgl., kann man die ganze Schalung an die eisernen Bogenträger aufhängen, wie dies bei der Brücke über die Grandes Ecoux bei le Sépey in der Schweiz der Fall war.

Als Baustoff für das Tragwerk eines L. wird in den allermeisten Fällen Holz verwendet, u. zw. sowohl Rundholz, das in den Knotenpunkten eigens zubereitet werden muß, als auch Kantholz. In neuerer Zeit gelangt auch das Schmiedeisen zur Anwendung, sowohl um Hilfsträger im L. einzubauen, als auch für das Tragwerk des L. Solche Hilfsträger gelangen insbesondere dort zur Anwendung, wo es sich darum handelt, eine Öffnung im L. von großer Spannweite und geringer Konstruktionshöhe freizuhalten. Diese eisernen Hilfsträger werden sowohl als Vollwand- wie als Fachwerksträger ausgebildet. Ganz eiserne Tragwerke für das L. gelangen hauptsächlich neuerer Zeit dort zur Anwendung, wo es möglich ist, das Tragwerk mehreremal nacheinander zu verwenden, wodurch es dem hölzernen Tragwerk wirtschaftlich überlegen wird. So wurden eiserne Tragwerke angewendet bei der Augustusbrücke über die Elbe in Dresden, bei der neuen Rheinbrücke in Basel, beim Untergerüst der Illerbrücke in Kempten u. m. a.

Zu 2. Die Lehrbogen bestehen aus dem Bogenkranz oder den Kranzhölzern, die, genau nach der Bogenform geschnitten, aus zwei bis drei hochkantig nebeneinandergelegten Bohlen zusammengesetzt sind und deren Stöße in

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[75/0083] bei kleineren Halbkreisbögen angewendet wird (Abb. 118). Die Trapez- und Vielecksprengwerke werden für Obergerüste heutzutage schon selten angewendet. e) Bogenträgersysteme, die wegen ihrer schwierigen Berechnung doch nur selten zur Anwendung gelangen und als Fachwerksbogenträger ausgebildet werden, wie dies die Abb. 121 zeigt, die das L. des 84 m weit gespannten Hauptbogens der Straßenbrücke über das Petrustal bei Luxemburg darstellt. f) Hängewerke werden nur selten, u. zw. dort angewendet, wo die Herstellung eines stützenden Tragwerks mit Rücksicht auf die Freihaltung der Öffnung nicht möglich ist, [Abbildung Abb. 116. Ständersystem. ] oder wo man durch um- oder überliegende anderweitige Konstruktionen und durch Aufhängung an diese sich wirtschaftliche Vorteile schaffen kann. g) L. für Melanbrücken mit einbetonierten eisernen Bogenträgern (s. Eisenbetonbrücken) werden bedeutend schwächer ausgebildet, wie solche für gleiche Bogenbrücken aus anderem Baumaterial, da die eisernen Träger zum Tragen der Schalung herangezogen werden. Zu diesem Zwecke werden die Kranzhölzer mit der Schalung in der Regel derart aufgehängt, daß an einem über den eisernen Bogenträger gelegten, mit Scharnieren versehenen eisernen Bügel B Schrauben aufgehängt werden, die besondere Gerüstpfetten P tragen, die wieder das Kranzholz H unterfangen (Abb. 122 und 123 a u. b). Wenn es die Notwendigkeit erheischt, wie bei tiefen Schluchten, reißenden Gewässern u. dgl., kann man die ganze Schalung an die eisernen Bogenträger aufhängen, wie dies bei der Brücke über die Grandes Ecoux bei le Sépey in der Schweiz der Fall war. Als Baustoff für das Tragwerk eines L. wird in den allermeisten Fällen Holz verwendet, u. zw. sowohl Rundholz, das in den Knotenpunkten eigens zubereitet werden muß, als auch Kantholz. In neuerer Zeit gelangt auch das Schmiedeisen zur Anwendung, sowohl um Hilfsträger im L. einzubauen, als auch für das Tragwerk des L. Solche Hilfsträger gelangen insbesondere dort zur Anwendung, wo es sich darum handelt, eine Öffnung im L. von großer Spannweite und geringer Konstruktionshöhe freizuhalten. Diese eisernen Hilfsträger werden sowohl als Vollwand- wie als Fachwerksträger ausgebildet. Ganz eiserne Tragwerke für das L. gelangen hauptsächlich neuerer Zeit dort zur Anwendung, wo es möglich ist, das Tragwerk mehreremal nacheinander zu verwenden, wodurch es dem hölzernen Tragwerk wirtschaftlich überlegen wird. So wurden eiserne Tragwerke angewendet bei der Augustusbrücke über die Elbe in Dresden, bei der neuen Rheinbrücke in Basel, beim Untergerüst der Illerbrücke in Kempten u. m. a. Zu 2. Die Lehrbogen bestehen aus dem Bogenkranz oder den Kranzhölzern, die, genau nach der Bogenform geschnitten, aus zwei bis drei hochkantig nebeneinandergelegten Bohlen zusammengesetzt sind und deren Stöße in

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/83>, abgerufen am 27.11.2024.