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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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für diesen Fall wird an dem kurzen Arm des Winkelhebels h3 ein Hebestift e angebracht, der bei jeder vollen Umdrehung des Rades R2 den Auslösungshebel H wieder in die Sperrlage hebt. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Rädern R1 und R2 ist so bemessen, daß bei jeder vollen Umdrehung von R2 nur ein Hebestift s des Rades R1 zur Wirkung kommt. Verlängerte Hebestifte sind dann am Rade R1 nicht angebracht.

Das Schlagwerk ist in der Regel in einem budenartigen eisernen Gehäuse aufgestellt, in dem auch der zum Schutz des Elektromagneten erforderliche Blitzableiter angebracht ist. Abb. 108 zeigt eine Läutewerksbude der Siemens & Halske Aktiengesellschaft in Berlin mit geöffneter Tür und mit zwei Glocken.

Außer dem vorbeschriebenen ist bei einzelnen Bahnen auch noch das einfachere Spindel- oder Einradläutewerk der Siemens & Halske Aktiengesellschaft im Gebrauch, ein Werk - Abb. 109 -, das nur mit einem Rade nach Art der Schwarzwälder Wecker seine Aufgabe erfüllt. Seine Auslösung und Hemmung sind grundsätzlich dieselben wie bei dem vorbeschriebenen L. Der Hammerstiel ist am oberen Ende einer senkrechten Spindel befestigt, die oben und unten einen lappenartigen Vorsprung hat. Diese Vorsprünge sind um einen passenden Winkel gegeneinander so verstellt, daß beim Ablaufen des Werkes immer abwechselnd erst der eine, dann der andere von den dem Hauptrade angegossenen Knaggen erfaßt und so die Spindel mit dem Hammer hin- und hergeworfen wird. Dabei schlägt der Hammer an den inneren Rand der Glocke. Das Werk ist auf einer das Gewicht aufnehmenden Hohlsäule befestigt und von einem auf Stützen ruhenden Dach bedeckt, das die Glocke, die Isolatoren und die Leitungseinführung
Abb. 108.
Abb. 109.
Abb. 110.

trägt; das Werk selbst ist durch einen Blechmantel geschützt, der an zwei Handgriffen herabgezogen werden kann. Abb. 110 zeigt diese Anordnung.

Die größte Verbreitung in Österreich-Ungarn hat das in Abb. 111 abgebildete Leopoldersche L. gefunden. Der Arm H1, Abb. 112, seines Auslösehebels H endet mit einer Verstärkung S, in der das rechtwinklig abgebogene Prisma e sich verstellen läßt; fällt das Prisma e in den Schlitz der auf der Achse x des Ankers A sitzenden Gabel G, so dreht ein Mitnehmerstift im Arme H3 des um die Achse x drehbaren Auslösehebels H (Abb. 111) den Hebel N um seine Achse o nach rechts, wodurch der bisher auf dem Vorsprunge n

für diesen Fall wird an dem kurzen Arm des Winkelhebels h3 ein Hebestift e angebracht, der bei jeder vollen Umdrehung des Rades R2 den Auslösungshebel H wieder in die Sperrlage hebt. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Rädern R1 und R2 ist so bemessen, daß bei jeder vollen Umdrehung von R2 nur ein Hebestift s des Rades R1 zur Wirkung kommt. Verlängerte Hebestifte sind dann am Rade R1 nicht angebracht.

Das Schlagwerk ist in der Regel in einem budenartigen eisernen Gehäuse aufgestellt, in dem auch der zum Schutz des Elektromagneten erforderliche Blitzableiter angebracht ist. Abb. 108 zeigt eine Läutewerksbude der Siemens & Halske Aktiengesellschaft in Berlin mit geöffneter Tür und mit zwei Glocken.

Außer dem vorbeschriebenen ist bei einzelnen Bahnen auch noch das einfachere Spindel- oder Einradläutewerk der Siemens & Halske Aktiengesellschaft im Gebrauch, ein Werk – Abb. 109 –, das nur mit einem Rade nach Art der Schwarzwälder Wecker seine Aufgabe erfüllt. Seine Auslösung und Hemmung sind grundsätzlich dieselben wie bei dem vorbeschriebenen L. Der Hammerstiel ist am oberen Ende einer senkrechten Spindel befestigt, die oben und unten einen lappenartigen Vorsprung hat. Diese Vorsprünge sind um einen passenden Winkel gegeneinander so verstellt, daß beim Ablaufen des Werkes immer abwechselnd erst der eine, dann der andere von den dem Hauptrade angegossenen Knaggen erfaßt und so die Spindel mit dem Hammer hin- und hergeworfen wird. Dabei schlägt der Hammer an den inneren Rand der Glocke. Das Werk ist auf einer das Gewicht aufnehmenden Hohlsäule befestigt und von einem auf Stützen ruhenden Dach bedeckt, das die Glocke, die Isolatoren und die Leitungseinführung
Abb. 108.
Abb. 109.
Abb. 110.

trägt; das Werk selbst ist durch einen Blechmantel geschützt, der an zwei Handgriffen herabgezogen werden kann. Abb. 110 zeigt diese Anordnung.

Die größte Verbreitung in Österreich-Ungarn hat das in Abb. 111 abgebildete Leopoldersche L. gefunden. Der Arm H1, Abb. 112, seines Auslösehebels H endet mit einer Verstärkung S, in der das rechtwinklig abgebogene Prisma e sich verstellen läßt; fällt das Prisma e in den Schlitz der auf der Achse x des Ankers A sitzenden Gabel G, so dreht ein Mitnehmerstift im Arme H3 des um die Achse x drehbaren Auslösehebels H (Abb. 111) den Hebel N um seine Achse o nach rechts, wodurch der bisher auf dem Vorsprunge n

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[65/0073] für diesen Fall wird an dem kurzen Arm des Winkelhebels h3 ein Hebestift e angebracht, der bei jeder vollen Umdrehung des Rades R2 den Auslösungshebel H wieder in die Sperrlage hebt. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Rädern R1 und R2 ist so bemessen, daß bei jeder vollen Umdrehung von R2 nur ein Hebestift s des Rades R1 zur Wirkung kommt. Verlängerte Hebestifte sind dann am Rade R1 nicht angebracht. Das Schlagwerk ist in der Regel in einem budenartigen eisernen Gehäuse aufgestellt, in dem auch der zum Schutz des Elektromagneten erforderliche Blitzableiter angebracht ist. Abb. 108 zeigt eine Läutewerksbude der Siemens & Halske Aktiengesellschaft in Berlin mit geöffneter Tür und mit zwei Glocken. Außer dem vorbeschriebenen ist bei einzelnen Bahnen auch noch das einfachere Spindel- oder Einradläutewerk der Siemens & Halske Aktiengesellschaft im Gebrauch, ein Werk – Abb. 109 –, das nur mit einem Rade nach Art der Schwarzwälder Wecker seine Aufgabe erfüllt. Seine Auslösung und Hemmung sind grundsätzlich dieselben wie bei dem vorbeschriebenen L. Der Hammerstiel ist am oberen Ende einer senkrechten Spindel befestigt, die oben und unten einen lappenartigen Vorsprung hat. Diese Vorsprünge sind um einen passenden Winkel gegeneinander so verstellt, daß beim Ablaufen des Werkes immer abwechselnd erst der eine, dann der andere von den dem Hauptrade angegossenen Knaggen erfaßt und so die Spindel mit dem Hammer hin- und hergeworfen wird. Dabei schlägt der Hammer an den inneren Rand der Glocke. Das Werk ist auf einer das Gewicht aufnehmenden Hohlsäule befestigt und von einem auf Stützen ruhenden Dach bedeckt, das die Glocke, die Isolatoren und die Leitungseinführung [Abbildung Abb. 108. ] [Abbildung Abb. 109. ] [Abbildung Abb. 110. ] trägt; das Werk selbst ist durch einen Blechmantel geschützt, der an zwei Handgriffen herabgezogen werden kann. Abb. 110 zeigt diese Anordnung. Die größte Verbreitung in Österreich-Ungarn hat das in Abb. 111 abgebildete Leopoldersche L. gefunden. Der Arm H1, Abb. 112, seines Auslösehebels H endet mit einer Verstärkung S, in der das rechtwinklig abgebogene Prisma e sich verstellen läßt; fällt das Prisma e in den Schlitz der auf der Achse x des Ankers A sitzenden Gabel G, so dreht ein Mitnehmerstift im Arme H3 des um die Achse x drehbaren Auslösehebels H (Abb. 111) den Hebel N um seine Achse o nach rechts, wodurch der bisher auf dem Vorsprunge n

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/73>, abgerufen am 03.12.2024.