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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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Von seinem Gehalte an Gips verliert bei dieser Erwärmung das Wasser nur nach Maßgabe des Druckes und der Temperatur jenen Teil, der beispielsweise bei


166° und 6 Atm.über 16·5 Härtegrade
180° und 9 Atm.über 10·3 Härtegrade
190° und 11 Atm.über 8·3 Härtegrade

hinausgeht.

Es ist also ein ziemlich geringer Teil, da gewöhnliches Grundwasser selten mehr als 8·3 Härtegrade Gips enthält.

Diese Abscheider wirken auch als Schutz gegen Korrosionsbildung. Die Kohlensäure der einfachkohlensauren Magnesia trennt sich nämlich nicht erst im Kessel selbst, sondern schon im Abscheider von der Magnesia ab. Sie tritt daher nicht in dem chemisch besonders wirksamen Entstehungszustande zum Eisen.

Zu den K., die innerhalb des Kessels, u. zw. im Dampfraum angebracht werden, gehört der sog. Kesselsparschoner "Vapor" (Abb. 186). Er besteht aus drei terrassenförmig übereinanderliegenden (des Einbringens in den Kessel halber zweiteiligen) flachen Pfannen, die ein viereckiges Speisewassersteigrohr umschließen. In dessen unteres Ende tritt das Speisewasser ein, steigt darin auf und fällt über zwei Überfälle zu der obersten kleinsten Pfanne herab.

Von dieser gelangt es im Zickzackwege durch höher liegende Abflußlöcher auf die zweite und auf die dritte Pfanne und endlich auf den Spiegel des Kesselwassers.

Bei diesem langsamen Ablauf entweichen die Luft und die Kohlensäure aus dem Speisewasser in den Dampfraum.

Ein großer Teil des Schlammes und des Kesselsteines bleibt aber auf den Pfannen zurück und wird von Zeit zu Zeit entfernt.

Je höher die Dampftemperatur ist, je ununterbrochener das Speisen erfolgt, desto höher wird der Prozentsatz der am "Vapor" ausgeschiedenen Stoffe und desto weniger gelangt von ihnen zu den Feuerplatten und übrigen Kesselwandungen.

Ähnliche im Dämpfraum angebrachte Einrichtungen, bei denen das Speisewasser über Blechplatten oder Blechrinnen läuft, die im Dampfraume angebracht sind, wurden schon mehrfach mit wechselndem Erfolge angewendet.

Eine Einrichtung, die außerhalb des Kessels angebracht ist, aber unmittelbar vom Kesseldampf umspült wird, ist die der ungarischen Staatsbahnen (s. Abb. 187).

Diese Einrichtung besteht aus einem am Rücken der Lokomotivkessel angebrachten


Abb. 186.
kleinen, liegenden Dom, dessen rückwärtiger Boden B abnehmbar ist.

An diesem Deckel sind innen vier miteinander durch Stutzen in Verbindung stehende


Abb. 187.
Zellen (Z) befestigt, die unten mit einem gemeinsamen, nach den Zellen zu offenen Kommunikationsrohr (r) (Schlammfänger) versehen sind.

In den äußersten dieser im Dome liegenden Kasten fließt oben bei (o) das Speisewasser ein, geht im Zickzackwege durch alle 4 Zellen und die Zwischenstutzen hindurch und läßt einen Teil seiner Verunreinigungen an Schlamm und Kesselstein bildenden Stoffen in den Schlammfänger herabsinken, aus dem sie von Zeit zu Zeit abgeblasen werden.

Von seinem Gehalte an Gips verliert bei dieser Erwärmung das Wasser nur nach Maßgabe des Druckes und der Temperatur jenen Teil, der beispielsweise bei


166° und 6 Atm.über 16·5 Härtegrade
180° und 9 Atm.über 10·3 Härtegrade
190° und 11 Atm.über 8·3 Härtegrade

hinausgeht.

Es ist also ein ziemlich geringer Teil, da gewöhnliches Grundwasser selten mehr als 8·3 Härtegrade Gips enthält.

Diese Abscheider wirken auch als Schutz gegen Korrosionsbildung. Die Kohlensäure der einfachkohlensauren Magnesia trennt sich nämlich nicht erst im Kessel selbst, sondern schon im Abscheider von der Magnesia ab. Sie tritt daher nicht in dem chemisch besonders wirksamen Entstehungszustande zum Eisen.

Zu den K., die innerhalb des Kessels, u. zw. im Dampfraum angebracht werden, gehört der sog. Kesselsparschoner „Vapor“ (Abb. 186). Er besteht aus drei terrassenförmig übereinanderliegenden (des Einbringens in den Kessel halber zweiteiligen) flachen Pfannen, die ein viereckiges Speisewassersteigrohr umschließen. In dessen unteres Ende tritt das Speisewasser ein, steigt darin auf und fällt über zwei Überfälle zu der obersten kleinsten Pfanne herab.

Von dieser gelangt es im Zickzackwege durch höher liegende Abflußlöcher auf die zweite und auf die dritte Pfanne und endlich auf den Spiegel des Kesselwassers.

Bei diesem langsamen Ablauf entweichen die Luft und die Kohlensäure aus dem Speisewasser in den Dampfraum.

Ein großer Teil des Schlammes und des Kesselsteines bleibt aber auf den Pfannen zurück und wird von Zeit zu Zeit entfernt.

Je höher die Dampftemperatur ist, je ununterbrochener das Speisen erfolgt, desto höher wird der Prozentsatz der am „Vapor“ ausgeschiedenen Stoffe und desto weniger gelangt von ihnen zu den Feuerplatten und übrigen Kesselwandungen.

Ähnliche im Dämpfraum angebrachte Einrichtungen, bei denen das Speisewasser über Blechplatten oder Blechrinnen läuft, die im Dampfraume angebracht sind, wurden schon mehrfach mit wechselndem Erfolge angewendet.

Eine Einrichtung, die außerhalb des Kessels angebracht ist, aber unmittelbar vom Kesseldampf umspült wird, ist die der ungarischen Staatsbahnen (s. Abb. 187).

Diese Einrichtung besteht aus einem am Rücken der Lokomotivkessel angebrachten


Abb. 186.
kleinen, liegenden Dom, dessen rückwärtiger Boden B abnehmbar ist.

An diesem Deckel sind innen vier miteinander durch Stutzen in Verbindung stehende


Abb. 187.
Zellen (Z) befestigt, die unten mit einem gemeinsamen, nach den Zellen zu offenen Kommunikationsrohr (r) (Schlammfänger) versehen sind.

In den äußersten dieser im Dome liegenden Kasten fließt oben bei (o) das Speisewasser ein, geht im Zickzackwege durch alle 4 Zellen und die Zwischenstutzen hindurch und läßt einen Teil seiner Verunreinigungen an Schlamm und Kesselstein bildenden Stoffen in den Schlammfänger herabsinken, aus dem sie von Zeit zu Zeit abgeblasen werden.

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[345/0362] Von seinem Gehalte an Gips verliert bei dieser Erwärmung das Wasser nur nach Maßgabe des Druckes und der Temperatur jenen Teil, der beispielsweise bei 166° und 6 Atm. über 16·5 Härtegrade 180° und 9 Atm. über 10·3 Härtegrade 190° und 11 Atm. über 8·3 Härtegrade hinausgeht. Es ist also ein ziemlich geringer Teil, da gewöhnliches Grundwasser selten mehr als 8·3 Härtegrade Gips enthält. Diese Abscheider wirken auch als Schutz gegen Korrosionsbildung. Die Kohlensäure der einfachkohlensauren Magnesia trennt sich nämlich nicht erst im Kessel selbst, sondern schon im Abscheider von der Magnesia ab. Sie tritt daher nicht in dem chemisch besonders wirksamen Entstehungszustande zum Eisen. Zu den K., die innerhalb des Kessels, u. zw. im Dampfraum angebracht werden, gehört der sog. Kesselsparschoner „Vapor“ (Abb. 186). Er besteht aus drei terrassenförmig übereinanderliegenden (des Einbringens in den Kessel halber zweiteiligen) flachen Pfannen, die ein viereckiges Speisewassersteigrohr umschließen. In dessen unteres Ende tritt das Speisewasser ein, steigt darin auf und fällt über zwei Überfälle zu der obersten kleinsten Pfanne herab. Von dieser gelangt es im Zickzackwege durch höher liegende Abflußlöcher auf die zweite und auf die dritte Pfanne und endlich auf den Spiegel des Kesselwassers. Bei diesem langsamen Ablauf entweichen die Luft und die Kohlensäure aus dem Speisewasser in den Dampfraum. Ein großer Teil des Schlammes und des Kesselsteines bleibt aber auf den Pfannen zurück und wird von Zeit zu Zeit entfernt. Je höher die Dampftemperatur ist, je ununterbrochener das Speisen erfolgt, desto höher wird der Prozentsatz der am „Vapor“ ausgeschiedenen Stoffe und desto weniger gelangt von ihnen zu den Feuerplatten und übrigen Kesselwandungen. Ähnliche im Dämpfraum angebrachte Einrichtungen, bei denen das Speisewasser über Blechplatten oder Blechrinnen läuft, die im Dampfraume angebracht sind, wurden schon mehrfach mit wechselndem Erfolge angewendet. Eine Einrichtung, die außerhalb des Kessels angebracht ist, aber unmittelbar vom Kesseldampf umspült wird, ist die der ungarischen Staatsbahnen (s. Abb. 187). Diese Einrichtung besteht aus einem am Rücken der Lokomotivkessel angebrachten [Abbildung Abb. 186. ] kleinen, liegenden Dom, dessen rückwärtiger Boden B abnehmbar ist. An diesem Deckel sind innen vier miteinander durch Stutzen in Verbindung stehende [Abbildung Abb. 187. ] Zellen (Z) befestigt, die unten mit einem gemeinsamen, nach den Zellen zu offenen Kommunikationsrohr (r) (Schlammfänger) versehen sind. In den äußersten dieser im Dome liegenden Kasten fließt oben bei (o) das Speisewasser ein, geht im Zickzackwege durch alle 4 Zellen und die Zwischenstutzen hindurch und läßt einen Teil seiner Verunreinigungen an Schlamm und Kesselstein bildenden Stoffen in den Schlammfänger herabsinken, aus dem sie von Zeit zu Zeit abgeblasen werden.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/362>, abgerufen am 18.12.2024.