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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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beiden Tischen die verschiedensten Spezialvorrichtungen anbringen lassen.

Die amerikanischen Universalhobelmaschinen werden meist für Hobelbreiten von 250-550 mm in leichter und schwerer Bauart ausgeführt.

Eine andere in Eisenbahnreparaturwerkstätten verwendete Maschine ist die zugleich auf vier Seiten arbeitende H.

Diese Maschinen dienen zum Hobeln von Brettern, Pfosten und Hölzern (auch mit Feder und Nut), sowie auch zum Herstellen aller Arten Profilarbeiten, Gesimsleisten u. dgl.

Die Maschine besteht aus einem kräftigen Gestell, in dem zwei wagrechte und zwei lotrechte Messerwalzen gelagert sind. Die Zuschiebung der Hölzer erfolgt durch vier paarweise übereinanderliegende große Walzen, die sämtlich durch Zahnräder angetrieben werden. Die zwei unteren Walzen sind glatt und im Gestell der Maschine gelagert, dagegen sind die zwei oberen Walzen gerieft sowie behufs Ausübung des erforderlichen Drucks durch Gewichte belastet und mittels Handrads - den Holzstärken entsprechend - in der Höhenrichtung verstellbar.

Nachdem das Holz von den Vorschubwalzen erfaßt ist, wird es zuerst über die untere, im Gestell gelagerte, wagrechte Messerwalze hinweggeführt und auf der Unterseite genau gerade gehobelt; hierdurch ist für den weiteren Weg eine Auflage geschaffen, wovon die Genauigkeit der weiteren Arbeit wesentlich abhängt.

Sodann gelangt das Holz zwischen die beiden lotrechten Seitenwalzen und geht endlich an der oberen wagrechten Messerwalze vorüber. Die beiden Seitenwalzen können jede für sich verstellt werden, u. zw. die eine zur Regelung der Spanstärke, die andere hingegen innerhalb weiterer Grenzen, wie es eben die Breite des zu hobelnden Holzes verlangt. Die obere Messerwalze ist entsprechend der Dicke des Holzes in der Höhenrichtung mittels Hand und Schraubenspindel ebenfalls verstellbar.

Wegen guter Führung des Holzes sind verstellbare Lineale über Rollen und zur Vermeidung von Schwingungen Druckvorrichtungen, die das Holz fest niederhalten, angebracht.

Die Messerwalzen werden auch hier stets mit Schutzschirmen umgeben, um Verletzungen der Arbeiter zu verhindern. Mitunter werden bei den H. sog. Putzmesser hinter den eigentlichen Messerwalzen angebracht. Diese haben den Zweck, durch Nehmen eines Schlichtspans dem Arbeitsstück eine vollkommen glatte Oberfläche zu geben.

Die Maschine kann mit 1-4 Walzen arbeiten.

Für Werkstätten, die schwere Hölzer abzurichten, zu hobeln, zu nuten oder zu profilieren haben, eignen sich kräftige Maschinen mit Lauftisch, auf dem die zu bearbeitenden Hölzer festgespannt werden.

Diese H. werden in der Regel für Hölzer bis 5000 mm Länge, 700 mm Breite und 300 mm Dicke gebaut.

Die Querhobelmaschine besteht aus einem Bett, auf dem ein Tisch, in Prismen geführt, durch Schraubenspindel mit Schrägrädern oder Zahnstange und Getriebe von Riemenscheiben ausgehend, seine hin- und hergehende Bewegung erhält.

In der Mitte dieses Bettes, u. zw. seitlich, befindet sich ein Ständer, auf dem ein Support in der Höhenrichtung verschiebbar ist. In diesem Support ist eine lotrechte Spindel mit einer Riemenscheibe gelagert, an deren unterem Ende die rasch in wagrechter Ebene sich drehende Messerscheibe sitzt.

In dieser Messerscheibe sind mehrere Messer, in der Regel vier, eingesetzt, die, wie schon eingangs erwähnt, das Holz in quer über dessen Fasern laufenden bogenförmigen Schnitten bearbeiten.

Solche Maschinen werden wie die der vorher angegebenen Gattung verwendet und für Hölzer bis 5000 mm Länge, 700 mm Breite, 300 mm Dicke sowie auch für größere Leistungen gebaut.

Für den Arbeitsverbrauch der Holzhobelmaschinen kann man bei Veranschlagungen als Betriebsarbeitsverbrauch annehmen:

Bei gewöhnlichen H.


mit einer Messerwalze1-21/2 PS.
mit zwei wagrechten Messerwalzen3-5 PS.
für jede lotrechte Messerwalze zum
Fugen, Nuten und Spunden1-2 PS.

H. mit Putzmesserwalzen erfordern die doppelte Kraft.

Für Tischhobelmaschinen mit zwei Messerwalzen von 400-700 mm Hobelbreite kann man 4-7 PS. und mit Messerscheiben bis 1000 mm Hobelbreite 3-7 PS. erfahrungsgemäß als Krafterfordernis annehmen.

Spitzner.


Hochbahnen. Bezeichnung für Viaduktstrecken der Stadtschnellbahnen - d. s. die mit Dampf oder Elektrizität, selten mit Seilzug (Glasgow) betriebenen Stadt- oder Vorortbahnen - im Gegensatz zu den unterirdisch geführten Schnellbahnen, den "Untergrundbahnen" (Unterpflaster- und Tiefbahnen). Die dritte Ausführungsform der Schnellbahnen ist die der "Offenen Bahnen", die in Einschnitten oder auf Dämmen geführt werden. Die offene

beiden Tischen die verschiedensten Spezialvorrichtungen anbringen lassen.

Die amerikanischen Universalhobelmaschinen werden meist für Hobelbreiten von 250–550 mm in leichter und schwerer Bauart ausgeführt.

Eine andere in Eisenbahnreparaturwerkstätten verwendete Maschine ist die zugleich auf vier Seiten arbeitende H.

Diese Maschinen dienen zum Hobeln von Brettern, Pfosten und Hölzern (auch mit Feder und Nut), sowie auch zum Herstellen aller Arten Profilarbeiten, Gesimsleisten u. dgl.

Die Maschine besteht aus einem kräftigen Gestell, in dem zwei wagrechte und zwei lotrechte Messerwalzen gelagert sind. Die Zuschiebung der Hölzer erfolgt durch vier paarweise übereinanderliegende große Walzen, die sämtlich durch Zahnräder angetrieben werden. Die zwei unteren Walzen sind glatt und im Gestell der Maschine gelagert, dagegen sind die zwei oberen Walzen gerieft sowie behufs Ausübung des erforderlichen Drucks durch Gewichte belastet und mittels Handrads – den Holzstärken entsprechend – in der Höhenrichtung verstellbar.

Nachdem das Holz von den Vorschubwalzen erfaßt ist, wird es zuerst über die untere, im Gestell gelagerte, wagrechte Messerwalze hinweggeführt und auf der Unterseite genau gerade gehobelt; hierdurch ist für den weiteren Weg eine Auflage geschaffen, wovon die Genauigkeit der weiteren Arbeit wesentlich abhängt.

Sodann gelangt das Holz zwischen die beiden lotrechten Seitenwalzen und geht endlich an der oberen wagrechten Messerwalze vorüber. Die beiden Seitenwalzen können jede für sich verstellt werden, u. zw. die eine zur Regelung der Spanstärke, die andere hingegen innerhalb weiterer Grenzen, wie es eben die Breite des zu hobelnden Holzes verlangt. Die obere Messerwalze ist entsprechend der Dicke des Holzes in der Höhenrichtung mittels Hand und Schraubenspindel ebenfalls verstellbar.

Wegen guter Führung des Holzes sind verstellbare Lineale über Rollen und zur Vermeidung von Schwingungen Druckvorrichtungen, die das Holz fest niederhalten, angebracht.

Die Messerwalzen werden auch hier stets mit Schutzschirmen umgeben, um Verletzungen der Arbeiter zu verhindern. Mitunter werden bei den H. sog. Putzmesser hinter den eigentlichen Messerwalzen angebracht. Diese haben den Zweck, durch Nehmen eines Schlichtspans dem Arbeitsstück eine vollkommen glatte Oberfläche zu geben.

Die Maschine kann mit 1–4 Walzen arbeiten.

Für Werkstätten, die schwere Hölzer abzurichten, zu hobeln, zu nuten oder zu profilieren haben, eignen sich kräftige Maschinen mit Lauftisch, auf dem die zu bearbeitenden Hölzer festgespannt werden.

Diese H. werden in der Regel für Hölzer bis 5000 mm Länge, 700 mm Breite und 300 mm Dicke gebaut.

Die Querhobelmaschine besteht aus einem Bett, auf dem ein Tisch, in Prismen geführt, durch Schraubenspindel mit Schrägrädern oder Zahnstange und Getriebe von Riemenscheiben ausgehend, seine hin- und hergehende Bewegung erhält.

In der Mitte dieses Bettes, u. zw. seitlich, befindet sich ein Ständer, auf dem ein Support in der Höhenrichtung verschiebbar ist. In diesem Support ist eine lotrechte Spindel mit einer Riemenscheibe gelagert, an deren unterem Ende die rasch in wagrechter Ebene sich drehende Messerscheibe sitzt.

In dieser Messerscheibe sind mehrere Messer, in der Regel vier, eingesetzt, die, wie schon eingangs erwähnt, das Holz in quer über dessen Fasern laufenden bogenförmigen Schnitten bearbeiten.

Solche Maschinen werden wie die der vorher angegebenen Gattung verwendet und für Hölzer bis 5000 mm Länge, 700 mm Breite, 300 mm Dicke sowie auch für größere Leistungen gebaut.

Für den Arbeitsverbrauch der Holzhobelmaschinen kann man bei Veranschlagungen als Betriebsarbeitsverbrauch annehmen:

Bei gewöhnlichen H.


mit einer Messerwalze1–21/2 PS.
mit zwei wagrechten Messerwalzen3–5 PS.
für jede lotrechte Messerwalze zum
Fugen, Nuten und Spunden1–2 PS.

H. mit Putzmesserwalzen erfordern die doppelte Kraft.

Für Tischhobelmaschinen mit zwei Messerwalzen von 400–700 mm Hobelbreite kann man 4–7 PS. und mit Messerscheiben bis 1000 mm Hobelbreite 3–7 PS. erfahrungsgemäß als Krafterfordernis annehmen.

Spitzner.


Hochbahnen. Bezeichnung für Viaduktstrecken der Stadtschnellbahnen – d. s. die mit Dampf oder Elektrizität, selten mit Seilzug (Glasgow) betriebenen Stadt- oder Vorortbahnen – im Gegensatz zu den unterirdisch geführten Schnellbahnen, den „Untergrundbahnen“ (Unterpflaster- und Tiefbahnen). Die dritte Ausführungsform der Schnellbahnen ist die der „Offenen Bahnen“, die in Einschnitten oder auf Dämmen geführt werden. Die offene

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[203/0217] beiden Tischen die verschiedensten Spezialvorrichtungen anbringen lassen. Die amerikanischen Universalhobelmaschinen werden meist für Hobelbreiten von 250–550 mm in leichter und schwerer Bauart ausgeführt. Eine andere in Eisenbahnreparaturwerkstätten verwendete Maschine ist die zugleich auf vier Seiten arbeitende H. Diese Maschinen dienen zum Hobeln von Brettern, Pfosten und Hölzern (auch mit Feder und Nut), sowie auch zum Herstellen aller Arten Profilarbeiten, Gesimsleisten u. dgl. Die Maschine besteht aus einem kräftigen Gestell, in dem zwei wagrechte und zwei lotrechte Messerwalzen gelagert sind. Die Zuschiebung der Hölzer erfolgt durch vier paarweise übereinanderliegende große Walzen, die sämtlich durch Zahnräder angetrieben werden. Die zwei unteren Walzen sind glatt und im Gestell der Maschine gelagert, dagegen sind die zwei oberen Walzen gerieft sowie behufs Ausübung des erforderlichen Drucks durch Gewichte belastet und mittels Handrads – den Holzstärken entsprechend – in der Höhenrichtung verstellbar. Nachdem das Holz von den Vorschubwalzen erfaßt ist, wird es zuerst über die untere, im Gestell gelagerte, wagrechte Messerwalze hinweggeführt und auf der Unterseite genau gerade gehobelt; hierdurch ist für den weiteren Weg eine Auflage geschaffen, wovon die Genauigkeit der weiteren Arbeit wesentlich abhängt. Sodann gelangt das Holz zwischen die beiden lotrechten Seitenwalzen und geht endlich an der oberen wagrechten Messerwalze vorüber. Die beiden Seitenwalzen können jede für sich verstellt werden, u. zw. die eine zur Regelung der Spanstärke, die andere hingegen innerhalb weiterer Grenzen, wie es eben die Breite des zu hobelnden Holzes verlangt. Die obere Messerwalze ist entsprechend der Dicke des Holzes in der Höhenrichtung mittels Hand und Schraubenspindel ebenfalls verstellbar. Wegen guter Führung des Holzes sind verstellbare Lineale über Rollen und zur Vermeidung von Schwingungen Druckvorrichtungen, die das Holz fest niederhalten, angebracht. Die Messerwalzen werden auch hier stets mit Schutzschirmen umgeben, um Verletzungen der Arbeiter zu verhindern. Mitunter werden bei den H. sog. Putzmesser hinter den eigentlichen Messerwalzen angebracht. Diese haben den Zweck, durch Nehmen eines Schlichtspans dem Arbeitsstück eine vollkommen glatte Oberfläche zu geben. Die Maschine kann mit 1–4 Walzen arbeiten. Für Werkstätten, die schwere Hölzer abzurichten, zu hobeln, zu nuten oder zu profilieren haben, eignen sich kräftige Maschinen mit Lauftisch, auf dem die zu bearbeitenden Hölzer festgespannt werden. Diese H. werden in der Regel für Hölzer bis 5000 mm Länge, 700 mm Breite und 300 mm Dicke gebaut. Die Querhobelmaschine besteht aus einem Bett, auf dem ein Tisch, in Prismen geführt, durch Schraubenspindel mit Schrägrädern oder Zahnstange und Getriebe von Riemenscheiben ausgehend, seine hin- und hergehende Bewegung erhält. In der Mitte dieses Bettes, u. zw. seitlich, befindet sich ein Ständer, auf dem ein Support in der Höhenrichtung verschiebbar ist. In diesem Support ist eine lotrechte Spindel mit einer Riemenscheibe gelagert, an deren unterem Ende die rasch in wagrechter Ebene sich drehende Messerscheibe sitzt. In dieser Messerscheibe sind mehrere Messer, in der Regel vier, eingesetzt, die, wie schon eingangs erwähnt, das Holz in quer über dessen Fasern laufenden bogenförmigen Schnitten bearbeiten. Solche Maschinen werden wie die der vorher angegebenen Gattung verwendet und für Hölzer bis 5000 mm Länge, 700 mm Breite, 300 mm Dicke sowie auch für größere Leistungen gebaut. Für den Arbeitsverbrauch der Holzhobelmaschinen kann man bei Veranschlagungen als Betriebsarbeitsverbrauch annehmen: Bei gewöhnlichen H. mit einer Messerwalze 1–21/2 PS. mit zwei wagrechten Messerwalzen 3–5 PS. für jede lotrechte Messerwalze zum Fugen, Nuten und Spunden 1–2 PS. H. mit Putzmesserwalzen erfordern die doppelte Kraft. Für Tischhobelmaschinen mit zwei Messerwalzen von 400–700 mm Hobelbreite kann man 4–7 PS. und mit Messerscheiben bis 1000 mm Hobelbreite 3–7 PS. erfahrungsgemäß als Krafterfordernis annehmen. Spitzner. Hochbahnen. Bezeichnung für Viaduktstrecken der Stadtschnellbahnen – d. s. die mit Dampf oder Elektrizität, selten mit Seilzug (Glasgow) betriebenen Stadt- oder Vorortbahnen – im Gegensatz zu den unterirdisch geführten Schnellbahnen, den „Untergrundbahnen“ (Unterpflaster- und Tiefbahnen). Die dritte Ausführungsform der Schnellbahnen ist die der „Offenen Bahnen“, die in Einschnitten oder auf Dämmen geführt werden. Die offene

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/217>, abgerufen am 24.08.2024.