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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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(3. Aufl., 1908-1912), das Wörterbuch des deutschen Staats- und Verwaltungsrechts von Stengel-Fleischmann (2. Aufl. seit 1910), das Handwörterbuch der preuß. Verwaltung von v. Bitter (2. Aufl., 1911), Ullrich-Mischler, Österr. Staatswörterbuch, Wien, das Handwörterbuch der schweizerischen Volkswirtschaft, Sozialpolitik und Verwaltung (Bern 1909), die Konversationslexika von Brockhaus und Meyer u. a.

Eine ganze Broschürenflut hat in Deutschland an Vorgänge in der Eisenbahnpolitik angeknüpft, an die preußische Untersuchungskommission über das Eisenbahnkonzessionswesen (1873), an den Plan, die deutschen Eisenbahnen in Reichsbahnen zu verwandeln (1876) und über die Frage einer weiteren Vereinheitlichung der deutschen Eisenbahnen nach Abschluß des preußisch-hessischen Gemeinschaftsvertrages (1896).

Auch das Tarifwesen hat eine reichhaltige literarische Behandlung gefunden; außer dem grundlegenden Werke des vorgenannten Ullrich sind noch zahlreiche andere hervorragende Schriftsteller auf diesem Gebiet aufgetreten (Colson, Launhardt, Rank, Scheffler, Schübler, Reitzenstein, Krönig, Sulyok); weiteres reichhaltiges Material über Tariffragen ergab sich insbesondere anläßlich der wiederholt abgehaltenen Tarifenqueten (s. den Artikel Enqueten), (Deutschland 1875, Österreich 1882), Vereinigte Staaten von Amerika (1887, 1906 ff.).

Auch auf dem Gebiet des Eisenbahnrechts entwickelte sich eine lebhafte literarische Tätigkeit. Abgesehen von zusammenfassenden Werken über Eisenbahnrecht (für Preußen: Gleim, Endemann, für Österreich Haberer, für Ungarn Barthos, für Frankreich Vigouroux, Thevenez, für Italien Gasca, Marchesini u. s. w.) sind zahlreiche Abhandlungen über einzelne Gebiete oder Fragen des Eisenbahnrechts veröffentlicht worden, so insbesondere über das internationale Frachtrecht (Gerstner, Rosenthal, Blume, Eger, de Seigneux, Schwas), über das Betriebsreglement (Buschmann, Rinaldini), die Haftpflicht für Körperverletzungen, Enteignung u. s. w. Außerdem erscheinen vielfach Sammlungen von Eisenbahngesetzen und Verordnungen, sowie von eisenbahnrechtlichen Entscheidungen.

In Frankreich findet sich eine Reihe hervorragender enzyklopädischer Werke über das Eisenbahnwesen von Palaa, Picard, Lechalat u. a.; ferner sind die volkswirtschaftlichen Schriften von Aucoc, Colson, Baume, Foville, Leroy-Beaulieu u. a. zu nennen.

In Italien sind insbesondere die eisenbahnpolitischen Werke und Schriften zu erwähnen, die anläßlich der Frage des Ankaufs und der Wiederverpachtung der Hauptnetze von Baccarini, Bresciani, Dornig, Loria, Fontanelli, Lodrini, Spera, Spaventa u. a. veröffentlicht worden sind.

In der Schweiz sind die Verstaatlichungsfragen (Kaiser, Morell, Stämpfli, Weißenbach, Zschokke), ferner die Frage des Gotthardbahnvertrags und -baues, sowie die Frage des Baues der Simplonbahn, dann der Schweiz. Ostalpenbahn vielseitig literarisch behandelt worden.

Die Literatur über die englischen Eisenbahnen ist im allgemeinen reichhaltiger in Deutschland (Cohn, Frahm, Kemmann) und Frankreich (Franqueville), als in England. Neuerdings sind erschienen die Werke von Acworth, Pratt (Railway nationalisation, History of transportation u. a.) und eine große Anzahl von Broschüren aus Anlaß der Bestrebungen nach Verstaatlichung der englischen Eisenbahnen. Ein reichhaltiges Material über die englischen Eisenbahnen findet sich in den Blaubüchern, insbesondere jenen über die wiederholten Enqueten (vgl. Enqueten).

Für Rußland sind zu erwähnen das große geschichtliche Werk: Gortschakow, Hertzenstein und Weißenbruch, Apercu des chemins de fer Russes (1877-1879), die eisenbahn- und finanzpolitischen Werke von Migulin, die Aufsätze von Muthesius über russische Eisenbahnpolitik und die Aufsätze von Dr. Mertens im Archiv f. Eisenbahnwesen.

In den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich hauptsächlich seit Erlaß des Bundesverkehrsgesetzes von 1887 eine reiche einheimische Literatur über das dortige Eisenbahnwesen entwickelt, die sich zum Teil auf die Geschichte, hauptsächlich aber auf das Tarif- und Verkehrswesen bezieht. Von hervorragenden Schriftstellern sind zu erwähnen: Chs. Fr. Adams jun. (Railroads, their origin and problems), Hadley, Alb. Fink, B. H. Meyer, Em. R. Johnson, Ripley, Raper, Frank Parsons, Logan G. Mc. Pherson, H. C. Hull, Fr. C. Clark, John M. Clark, Stuart Daggett u. a. Von geschichtlichen Werken kommen in Betracht: Haney, A Congressional history of Railways, Smalley, der Geschichtschreiber der Northern-, Davis, der Geschichtschreiber der Union Pacific Railway u. a. Für die amerikanischen Eisenbahnen und ihre Entwicklung sind ferner beachtenswert die eingehenden Enqueten und die regelmäßigen Berichte und Entscheidungen des Bundesverkehrsamtes.

Mit der weiteren Ausdehnung des Kolonialbesitzes vieler Länder hat sich auch die Literatur

(3. Aufl., 1908–1912), das Wörterbuch des deutschen Staats- und Verwaltungsrechts von Stengel-Fleischmann (2. Aufl. seit 1910), das Handwörterbuch der preuß. Verwaltung von v. Bitter (2. Aufl., 1911), Ullrich-Mischler, Österr. Staatswörterbuch, Wien, das Handwörterbuch der schweizerischen Volkswirtschaft, Sozialpolitik und Verwaltung (Bern 1909), die Konversationslexika von Brockhaus und Meyer u. a.

Eine ganze Broschürenflut hat in Deutschland an Vorgänge in der Eisenbahnpolitik angeknüpft, an die preußische Untersuchungskommission über das Eisenbahnkonzessionswesen (1873), an den Plan, die deutschen Eisenbahnen in Reichsbahnen zu verwandeln (1876) und über die Frage einer weiteren Vereinheitlichung der deutschen Eisenbahnen nach Abschluß des preußisch-hessischen Gemeinschaftsvertrages (1896).

Auch das Tarifwesen hat eine reichhaltige literarische Behandlung gefunden; außer dem grundlegenden Werke des vorgenannten Ullrich sind noch zahlreiche andere hervorragende Schriftsteller auf diesem Gebiet aufgetreten (Colson, Launhardt, Rank, Scheffler, Schübler, Reitzenstein, Krönig, Sulyok); weiteres reichhaltiges Material über Tariffragen ergab sich insbesondere anläßlich der wiederholt abgehaltenen Tarifenqueten (s. den Artikel Enqueten), (Deutschland 1875, Österreich 1882), Vereinigte Staaten von Amerika (1887, 1906 ff.).

Auch auf dem Gebiet des Eisenbahnrechts entwickelte sich eine lebhafte literarische Tätigkeit. Abgesehen von zusammenfassenden Werken über Eisenbahnrecht (für Preußen: Gleim, Endemann, für Österreich Haberer, für Ungarn Barthos, für Frankreich Vigouroux, Thévenez, für Italien Gasca, Marchesini u. s. w.) sind zahlreiche Abhandlungen über einzelne Gebiete oder Fragen des Eisenbahnrechts veröffentlicht worden, so insbesondere über das internationale Frachtrecht (Gerstner, Rosenthal, Blume, Eger, de Seigneux, Schwas), über das Betriebsreglement (Buschmann, Rinaldini), die Haftpflicht für Körperverletzungen, Enteignung u. s. w. Außerdem erscheinen vielfach Sammlungen von Eisenbahngesetzen und Verordnungen, sowie von eisenbahnrechtlichen Entscheidungen.

In Frankreich findet sich eine Reihe hervorragender enzyklopädischer Werke über das Eisenbahnwesen von Palaa, Picard, Lechalat u. a.; ferner sind die volkswirtschaftlichen Schriften von Aucoc, Colson, Baume, Foville, Leroy-Beaulieu u. a. zu nennen.

In Italien sind insbesondere die eisenbahnpolitischen Werke und Schriften zu erwähnen, die anläßlich der Frage des Ankaufs und der Wiederverpachtung der Hauptnetze von Baccarini, Bresciani, Dornig, Loria, Fontanelli, Lodrini, Spera, Spaventa u. a. veröffentlicht worden sind.

In der Schweiz sind die Verstaatlichungsfragen (Kaiser, Morell, Stämpfli, Weißenbach, Zschokke), ferner die Frage des Gotthardbahnvertrags und -baues, sowie die Frage des Baues der Simplonbahn, dann der Schweiz. Ostalpenbahn vielseitig literarisch behandelt worden.

Die Literatur über die englischen Eisenbahnen ist im allgemeinen reichhaltiger in Deutschland (Cohn, Frahm, Kemmann) und Frankreich (Franqueville), als in England. Neuerdings sind erschienen die Werke von Acworth, Pratt (Railway nationalisation, History of transportation u. a.) und eine große Anzahl von Broschüren aus Anlaß der Bestrebungen nach Verstaatlichung der englischen Eisenbahnen. Ein reichhaltiges Material über die englischen Eisenbahnen findet sich in den Blaubüchern, insbesondere jenen über die wiederholten Enqueten (vgl. Enqueten).

Für Rußland sind zu erwähnen das große geschichtliche Werk: Gortschakow, Hertzenstein und Weißenbruch, Aperçu des chemins de fer Russes (1877–1879), die eisenbahn- und finanzpolitischen Werke von Migulin, die Aufsätze von Muthesius über russische Eisenbahnpolitik und die Aufsätze von Dr. Mertens im Archiv f. Eisenbahnwesen.

In den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich hauptsächlich seit Erlaß des Bundesverkehrsgesetzes von 1887 eine reiche einheimische Literatur über das dortige Eisenbahnwesen entwickelt, die sich zum Teil auf die Geschichte, hauptsächlich aber auf das Tarif- und Verkehrswesen bezieht. Von hervorragenden Schriftstellern sind zu erwähnen: Chs. Fr. Adams jun. (Railroads, their origin and problems), Hadley, Alb. Fink, B. H. Meyer, Em. R. Johnson, Ripley, Raper, Frank Parsons, Logan G. Mc. Pherson, H. C. Hull, Fr. C. Clark, John M. Clark, Stuart Daggett u. a. Von geschichtlichen Werken kommen in Betracht: Haney, A Congressional history of Railways, Smalley, der Geschichtschreiber der Northern-, Davis, der Geschichtschreiber der Union Pacific Railway u. a. Für die amerikanischen Eisenbahnen und ihre Entwicklung sind ferner beachtenswert die eingehenden Enqueten und die regelmäßigen Berichte und Entscheidungen des Bundesverkehrsamtes.

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[83/0092] (3. Aufl., 1908–1912), das Wörterbuch des deutschen Staats- und Verwaltungsrechts von Stengel-Fleischmann (2. Aufl. seit 1910), das Handwörterbuch der preuß. Verwaltung von v. Bitter (2. Aufl., 1911), Ullrich-Mischler, Österr. Staatswörterbuch, Wien, das Handwörterbuch der schweizerischen Volkswirtschaft, Sozialpolitik und Verwaltung (Bern 1909), die Konversationslexika von Brockhaus und Meyer u. a. Eine ganze Broschürenflut hat in Deutschland an Vorgänge in der Eisenbahnpolitik angeknüpft, an die preußische Untersuchungskommission über das Eisenbahnkonzessionswesen (1873), an den Plan, die deutschen Eisenbahnen in Reichsbahnen zu verwandeln (1876) und über die Frage einer weiteren Vereinheitlichung der deutschen Eisenbahnen nach Abschluß des preußisch-hessischen Gemeinschaftsvertrages (1896). Auch das Tarifwesen hat eine reichhaltige literarische Behandlung gefunden; außer dem grundlegenden Werke des vorgenannten Ullrich sind noch zahlreiche andere hervorragende Schriftsteller auf diesem Gebiet aufgetreten (Colson, Launhardt, Rank, Scheffler, Schübler, Reitzenstein, Krönig, Sulyok); weiteres reichhaltiges Material über Tariffragen ergab sich insbesondere anläßlich der wiederholt abgehaltenen Tarifenqueten (s. den Artikel Enqueten), (Deutschland 1875, Österreich 1882), Vereinigte Staaten von Amerika (1887, 1906 ff.). Auch auf dem Gebiet des Eisenbahnrechts entwickelte sich eine lebhafte literarische Tätigkeit. Abgesehen von zusammenfassenden Werken über Eisenbahnrecht (für Preußen: Gleim, Endemann, für Österreich Haberer, für Ungarn Barthos, für Frankreich Vigouroux, Thévenez, für Italien Gasca, Marchesini u. s. w.) sind zahlreiche Abhandlungen über einzelne Gebiete oder Fragen des Eisenbahnrechts veröffentlicht worden, so insbesondere über das internationale Frachtrecht (Gerstner, Rosenthal, Blume, Eger, de Seigneux, Schwas), über das Betriebsreglement (Buschmann, Rinaldini), die Haftpflicht für Körperverletzungen, Enteignung u. s. w. Außerdem erscheinen vielfach Sammlungen von Eisenbahngesetzen und Verordnungen, sowie von eisenbahnrechtlichen Entscheidungen. In Frankreich findet sich eine Reihe hervorragender enzyklopädischer Werke über das Eisenbahnwesen von Palaa, Picard, Lechalat u. a.; ferner sind die volkswirtschaftlichen Schriften von Aucoc, Colson, Baume, Foville, Leroy-Beaulieu u. a. zu nennen. In Italien sind insbesondere die eisenbahnpolitischen Werke und Schriften zu erwähnen, die anläßlich der Frage des Ankaufs und der Wiederverpachtung der Hauptnetze von Baccarini, Bresciani, Dornig, Loria, Fontanelli, Lodrini, Spera, Spaventa u. a. veröffentlicht worden sind. In der Schweiz sind die Verstaatlichungsfragen (Kaiser, Morell, Stämpfli, Weißenbach, Zschokke), ferner die Frage des Gotthardbahnvertrags und -baues, sowie die Frage des Baues der Simplonbahn, dann der Schweiz. Ostalpenbahn vielseitig literarisch behandelt worden. Die Literatur über die englischen Eisenbahnen ist im allgemeinen reichhaltiger in Deutschland (Cohn, Frahm, Kemmann) und Frankreich (Franqueville), als in England. Neuerdings sind erschienen die Werke von Acworth, Pratt (Railway nationalisation, History of transportation u. a.) und eine große Anzahl von Broschüren aus Anlaß der Bestrebungen nach Verstaatlichung der englischen Eisenbahnen. Ein reichhaltiges Material über die englischen Eisenbahnen findet sich in den Blaubüchern, insbesondere jenen über die wiederholten Enqueten (vgl. Enqueten). Für Rußland sind zu erwähnen das große geschichtliche Werk: Gortschakow, Hertzenstein und Weißenbruch, Aperçu des chemins de fer Russes (1877–1879), die eisenbahn- und finanzpolitischen Werke von Migulin, die Aufsätze von Muthesius über russische Eisenbahnpolitik und die Aufsätze von Dr. Mertens im Archiv f. Eisenbahnwesen. In den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich hauptsächlich seit Erlaß des Bundesverkehrsgesetzes von 1887 eine reiche einheimische Literatur über das dortige Eisenbahnwesen entwickelt, die sich zum Teil auf die Geschichte, hauptsächlich aber auf das Tarif- und Verkehrswesen bezieht. Von hervorragenden Schriftstellern sind zu erwähnen: Chs. Fr. Adams jun. (Railroads, their origin and problems), Hadley, Alb. Fink, B. H. Meyer, Em. R. Johnson, Ripley, Raper, Frank Parsons, Logan G. Mc. Pherson, H. C. Hull, Fr. C. Clark, John M. Clark, Stuart Daggett u. a. Von geschichtlichen Werken kommen in Betracht: Haney, A Congressional history of Railways, Smalley, der Geschichtschreiber der Northern-, Davis, der Geschichtschreiber der Union Pacific Railway u. a. Für die amerikanischen Eisenbahnen und ihre Entwicklung sind ferner beachtenswert die eingehenden Enqueten und die regelmäßigen Berichte und Entscheidungen des Bundesverkehrsamtes. Mit der weiteren Ausdehnung des Kolonialbesitzes vieler Länder hat sich auch die Literatur

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/92>, abgerufen am 22.11.2024.