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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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VI. Für die niederländischen Bahnen sind die Höchstgeschwindigkeiten für Schnellzüge mit 90 km/Std., für Personenzüge mit 60 km/Std., für gemischte Züge mit 50 km/Std., für Güterzüge mit 45 km/St und für allein verkehrende Lokomotiven mit 45 km/Std. fest gesetzt.

VII. In der Schweiz beträgt die zulässige F. f. d. Stunde:

I. Auf Hauptbahnen:

A. Für Züge mit durchgehender automatischer Bremse:

1. Personenzüge:


bis zu 44 Wagenachsen90 km/Std.
von 45bis zu 52 Wagenachsen75 km/Std.
von 53bis zu 60 Wagenachsen65 km/Std.

2. Güterzüge:


bis zu 52 Wagenachsen75 km/Std.
von 53bis zu 60 Wagenachsen65 km/Std.
von 61bis zu 72 Wagenachsen45 km/Std.

B. Für Züge ohne durchgehende Bremse:


1. Personenzüge bis zu60 Wagenachsen45 km/Std.
2. Güterzüge bis zu120 Wagenachsen45 km/Std.

Die unter A1 und B1 angeführten Achsenzahlen dürfen in dringenden Fällen ohne Minderung der F. um höchstens 20% überschritten werden.

C. Für Arbeitszüge 45 km/Std.

D. im Gefälle:

1. Für Personenzüge, die mit der automatischen Bremse geführt werden:


über 10 %0bis 12·5%085 km/Std.
über 12-5%0bis 15 %080 km/Std.
über 15 %0bis 17·5%075 km/Std.
über 17·5 %0bis 20 %070 km/Std.
über 20 %0bis 22·5%065 km/Std.
über 22·5 %0bis 25 %060 km/Std.
über 25 %0bis 27·5%055 km/Std.
über 27·5 %0bis 30 %050 km/Std.

2. Für Personenzüge, die mit der Doppelbremse (automatisch und nicht automatisch) geführt werden:


über 10 %0bis 15 %085 km/Std.
über 20 %0bis 22·5%075 km/Std.
über 22·5%0bis 25 %070 km/Std.
über 25 %0bis 27·4%065 km/Std.
über 27·5%0bis 30 %060 km/Std.

3. Für Personen- und Güterzüge, die von Hand gebremst werden, auf allen Gefällen bis 30%0 45 km f. d., Stunde.

4. Güterzüge, die mit der durchgehenden Bremse geführt werden, dürfen die für die Personenzüge festgesetzten F. bis zur Höchstgrenze von 75 km/Std. einhalten.

E. In Krümmungen:


mit einem Halbmesser unter500 bis 450 m85 km/Std.
mit einem Halbmesser unter400 bis 350 m75 km/Std.
mit einem Halbmesser unter350 bis 300 m70 km/Std.
mit einem Halbmesser unter300 bis 250 m65 km/Std.
mit einem Halbmesser unter250 bis 200 m55 km/Std.
mit einem Halbmesser unter200 bis 180 m50 km/Std.

II. Auf Nebenbahnen (Adhäsionsbahnen),

A. falls sie eigenen Bahnkörper haben, nach der Gestaltung der Strecke:

Für Normalbahnen:

Höchstgeschwindigkeit von Zügen


In Gefällenoder in Krümmungenmitohne
%0mit HalbmesserndurchgehendeBremse
mkm/Std.km/Std.
0 bis 15bis herab auf 2005045
über 15 bis 25unter 200 bis 1804540
über 25 bis 40unter 180 bis 1504035
über 40 bis 50unter 150 bis 1303530
über 50 bis 60unter 130 bis 1203025
über 60 bis 70unter 120 bis 1002520

Für Schmalspurbahnen:


0 bis 15bis herab auf 2004540
über 15 bis 25unter 200 bis 1604035
über 25 bis 40unter 160 bis 1203530
über 40 bis 50unter 120 bis 903025
über 50 bis 60unter 90 bis 602520
über 60 bis 70unter 60 bis 402018

B. Wenn sie öffentliche Straßen befahren (Straßenbahnen) in engen Stadt- und Dorfstraßen 12 km/Std.,

durch Ortschaften und geeignete Stadtstraßen 15 km/Std.,

durch Häusergruppen und an der Peripherie der Städte 20 km/Std.,

auf offener Landstraße 25 km/Std. Im Gefälle werden die Zahlen wie folgt abgeändert:

In Gefällen über 30%0 bis 50%0 15 km/Std., auf offener Landstraße 20 km/Std.;

in Gefällen über 50%0 bis 70%0 12 km/Std., auf offener Landstraße 15 km/Std.;

in Gefällen über 70%0 bis 90%0 10 km/Std., auf offener Landstraße 12 km/Std.;

in Gefällen über 90%0 8 km/Std.

In Krümmungen mit kleinerem Halbmesser als 75 m darf die F. nicht mehr als 20 km/Std. betragen. Züge, die geschoben werden, dürfen höchstens mit einer F. von 25 km/Std. fahren.

VIII. In England gibt es keine Vorschrift für die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Auch die Fahrplanbücher der Eisenbahngesellschaften enthalten selten klare Bestimmungen über die zulässigen F., so daß sie dem Belieben der Lokomotivführer überlassen bleibt. Wenn ihm auch die Grundgeschwindigkeiten und kürzesten Fahrzeiten im allgemeinen bekannt sind, ist ihm doch eine Grenze der Höchstgeschwindigkeit nicht gesetzt.

Es hat sich aber die Regel herausgebildet, daß man bei Personenzügen nicht über 120 km/Std., bei Güterzügen. nicht über 80 km/Std. hinausgeht.

Vergleich der in einzelnen Staaten erreichten Reisegeschwindigkeiten.

Die folgenden, dem Werke: Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart, Berlin 1911, entnommenen Tabellen zeigen die erreichten Reisegeschwindigkeiten für Strecken von über 100 km Länge.

VI. Für die niederländischen Bahnen sind die Höchstgeschwindigkeiten für Schnellzüge mit 90 km/Std., für Personenzüge mit 60 km/Std., für gemischte Züge mit 50 km/Std., für Güterzüge mit 45 km/St und für allein verkehrende Lokomotiven mit 45 km/Std. fest gesetzt.

VII. In der Schweiz beträgt die zulässige F. f. d. Stunde:

I. Auf Hauptbahnen:

A. Für Züge mit durchgehender automatischer Bremse:

1. Personenzüge:


bis zu 44 Wagenachsen90 km/Std.
von 45bis zu 52 Wagenachsen75 km/Std.
von 53bis zu 60 Wagenachsen65 km/Std.

2. Güterzüge:


bis zu 52 Wagenachsen75 km/Std.
von 53bis zu 60 Wagenachsen65 km/Std.
von 61bis zu 72 Wagenachsen45 km/Std.

B. Für Züge ohne durchgehende Bremse:


1. Personenzüge bis zu60 Wagenachsen45 km/Std.
2. Güterzüge bis zu120 Wagenachsen45 km/Std.

Die unter A1 und B1 angeführten Achsenzahlen dürfen in dringenden Fällen ohne Minderung der F. um höchstens 20% überschritten werden.

C. Für Arbeitszüge 45 km/Std.

D. im Gefälle:

1. Für Personenzüge, die mit der automatischen Bremse geführt werden:


über 10 bis 12·585 km/Std.
über 12–5bis 15 80 km/Std.
über 15 bis 17·575 km/Std.
über 17·5 bis 20 70 km/Std.
über 20 bis 22·565 km/Std.
über 22·5 bis 25 60 km/Std.
über 25 bis 27·555 km/Std.
über 27·5 bis 30 50 km/Std.

2. Für Personenzüge, die mit der Doppelbremse (automatisch und nicht automatisch) geführt werden:


über 10 bis 15 85 km/Std.
über 20 bis 22·575 km/Std.
über 22·5bis 25 70 km/Std.
über 25 bis 27·465 km/Std.
über 27·5bis 30 60 km/Std.

3. Für Personen- und Güterzüge, die von Hand gebremst werden, auf allen Gefällen bis 30 45 km f. d., Stunde.

4. Güterzüge, die mit der durchgehenden Bremse geführt werden, dürfen die für die Personenzüge festgesetzten F. bis zur Höchstgrenze von 75 km/Std. einhalten.

E. In Krümmungen:


mit einem Halbmesser unter500 bis 450 m85 km/Std.
mit einem Halbmesser unter400 bis 350 m75 km/Std.
mit einem Halbmesser unter350 bis 300 m70 km/Std.
mit einem Halbmesser unter300 bis 250 m65 km/Std.
mit einem Halbmesser unter250 bis 200 m55 km/Std.
mit einem Halbmesser unter200 bis 180 m50 km/Std.

II. Auf Nebenbahnen (Adhäsionsbahnen),

A. falls sie eigenen Bahnkörper haben, nach der Gestaltung der Strecke:

Für Normalbahnen:

Höchstgeschwindigkeit von Zügen


In Gefällenoder in Krümmungenmitohne
mit HalbmesserndurchgehendeBremse
mkm/Std.km/Std.
0 bis 15bis herab auf 2005045
über 15 bis 25unter 200 bis 1804540
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Für Schmalspurbahnen:


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B. Wenn sie öffentliche Straßen befahren (Straßenbahnen) in engen Stadt- und Dorfstraßen 12 km/Std.,

durch Ortschaften und geeignete Stadtstraßen 15 km/Std.,

durch Häusergruppen und an der Peripherie der Städte 20 km/Std.,

auf offener Landstraße 25 km/Std. Im Gefälle werden die Zahlen wie folgt abgeändert:

In Gefällen über 30 bis 50 15 km/Std., auf offener Landstraße 20 km/Std.;

in Gefällen über 50 bis 70 12 km/Std., auf offener Landstraße 15 km/Std.;

in Gefällen über 70 bis 90 10 km/Std., auf offener Landstraße 12 km/Std.;

in Gefällen über 90 8 km/Std.

In Krümmungen mit kleinerem Halbmesser als 75 m darf die F. nicht mehr als 20 km/Std. betragen. Züge, die geschoben werden, dürfen höchstens mit einer F. von 25 km/Std. fahren.

VIII. In England gibt es keine Vorschrift für die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Auch die Fahrplanbücher der Eisenbahngesellschaften enthalten selten klare Bestimmungen über die zulässigen F., so daß sie dem Belieben der Lokomotivführer überlassen bleibt. Wenn ihm auch die Grundgeschwindigkeiten und kürzesten Fahrzeiten im allgemeinen bekannt sind, ist ihm doch eine Grenze der Höchstgeschwindigkeit nicht gesetzt.

Es hat sich aber die Regel herausgebildet, daß man bei Personenzügen nicht über 120 km/Std., bei Güterzügen. nicht über 80 km/Std. hinausgeht.

Vergleich der in einzelnen Staaten erreichten Reisegeschwindigkeiten.

Die folgenden, dem Werke: Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart, Berlin 1911, entnommenen Tabellen zeigen die erreichten Reisegeschwindigkeiten für Strecken von über 100 km Länge.

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[445/0462] VI. Für die niederländischen Bahnen sind die Höchstgeschwindigkeiten für Schnellzüge mit 90 km/Std., für Personenzüge mit 60 km/Std., für gemischte Züge mit 50 km/Std., für Güterzüge mit 45 km/St und für allein verkehrende Lokomotiven mit 45 km/Std. fest gesetzt. VII. In der Schweiz beträgt die zulässige F. f. d. Stunde: I. Auf Hauptbahnen: A. Für Züge mit durchgehender automatischer Bremse: 1. Personenzüge: bis zu 44 Wagenachsen 90 km/Std. von 45 bis zu 52 Wagenachsen 75 km/Std. von 53 bis zu 60 Wagenachsen 65 km/Std. 2. Güterzüge: bis zu 52 Wagenachsen 75 km/Std. von 53 bis zu 60 Wagenachsen 65 km/Std. von 61 bis zu 72 Wagenachsen 45 km/Std. B. Für Züge ohne durchgehende Bremse: 1. Personenzüge bis zu 60 Wagenachsen 45 km/Std. 2. Güterzüge bis zu 120 Wagenachsen 45 km/Std. Die unter A1 und B1 angeführten Achsenzahlen dürfen in dringenden Fällen ohne Minderung der F. um höchstens 20% überschritten werden. C. Für Arbeitszüge 45 km/Std. D. im Gefälle: 1. Für Personenzüge, die mit der automatischen Bremse geführt werden: über 10 ‰ bis 12·5‰ 85 km/Std. über 12–5‰ bis 15 ‰ 80 km/Std. über 15 ‰ bis 17·5‰ 75 km/Std. über 17·5 ‰ bis 20 ‰ 70 km/Std. über 20 ‰ bis 22·5‰ 65 km/Std. über 22·5 ‰ bis 25 ‰ 60 km/Std. über 25 ‰ bis 27·5‰ 55 km/Std. über 27·5 ‰ bis 30 ‰ 50 km/Std. 2. Für Personenzüge, die mit der Doppelbremse (automatisch und nicht automatisch) geführt werden: über 10 ‰ bis 15 ‰ 85 km/Std. über 20 ‰ bis 22·5‰ 75 km/Std. über 22·5‰ bis 25 ‰ 70 km/Std. über 25 ‰ bis 27·4‰ 65 km/Std. über 27·5‰ bis 30 ‰ 60 km/Std. 3. Für Personen- und Güterzüge, die von Hand gebremst werden, auf allen Gefällen bis 30‰ 45 km f. d., Stunde. 4. Güterzüge, die mit der durchgehenden Bremse geführt werden, dürfen die für die Personenzüge festgesetzten F. bis zur Höchstgrenze von 75 km/Std. einhalten. E. In Krümmungen: mit einem Halbmesser unter 500 bis 450 m 85 km/Std. mit einem Halbmesser unter 400 bis 350 m 75 km/Std. mit einem Halbmesser unter 350 bis 300 m 70 km/Std. mit einem Halbmesser unter 300 bis 250 m 65 km/Std. mit einem Halbmesser unter 250 bis 200 m 55 km/Std. mit einem Halbmesser unter 200 bis 180 m 50 km/Std. II. Auf Nebenbahnen (Adhäsionsbahnen), A. falls sie eigenen Bahnkörper haben, nach der Gestaltung der Strecke: Für Normalbahnen: Höchstgeschwindigkeit von Zügen In Gefällen oder in Krümmungen mit ohne ‰ mit Halbmessern durchgehende Bremse m km/Std. km/Std. 0 bis 15 bis herab auf 200 50 45 über 15 bis 25 unter 200 bis 180 45 40 über 25 bis 40 unter 180 bis 150 40 35 über 40 bis 50 unter 150 bis 130 35 30 über 50 bis 60 unter 130 bis 120 30 25 über 60 bis 70 unter 120 bis 100 25 20 Für Schmalspurbahnen: 0 bis 15 bis herab auf 200 45 40 über 15 bis 25 unter 200 bis 160 40 35 über 25 bis 40 unter 160 bis 120 35 30 über 40 bis 50 unter 120 bis 90 30 25 über 50 bis 60 unter 90 bis 60 25 20 über 60 bis 70 unter 60 bis 40 20 18 B. Wenn sie öffentliche Straßen befahren (Straßenbahnen) in engen Stadt- und Dorfstraßen 12 km/Std., durch Ortschaften und geeignete Stadtstraßen 15 km/Std., durch Häusergruppen und an der Peripherie der Städte 20 km/Std., auf offener Landstraße 25 km/Std. Im Gefälle werden die Zahlen wie folgt abgeändert: In Gefällen über 30‰ bis 50‰ 15 km/Std., auf offener Landstraße 20 km/Std.; in Gefällen über 50‰ bis 70‰ 12 km/Std., auf offener Landstraße 15 km/Std.; in Gefällen über 70‰ bis 90‰ 10 km/Std., auf offener Landstraße 12 km/Std.; in Gefällen über 90‰ 8 km/Std. In Krümmungen mit kleinerem Halbmesser als 75 m darf die F. nicht mehr als 20 km/Std. betragen. Züge, die geschoben werden, dürfen höchstens mit einer F. von 25 km/Std. fahren. VIII. In England gibt es keine Vorschrift für die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Auch die Fahrplanbücher der Eisenbahngesellschaften enthalten selten klare Bestimmungen über die zulässigen F., so daß sie dem Belieben der Lokomotivführer überlassen bleibt. Wenn ihm auch die Grundgeschwindigkeiten und kürzesten Fahrzeiten im allgemeinen bekannt sind, ist ihm doch eine Grenze der Höchstgeschwindigkeit nicht gesetzt. Es hat sich aber die Regel herausgebildet, daß man bei Personenzügen nicht über 120 km/Std., bei Güterzügen. nicht über 80 km/Std. hinausgeht. Vergleich der in einzelnen Staaten erreichten Reisegeschwindigkeiten. Die folgenden, dem Werke: Das deutsche Eisenbahnwesen der Gegenwart, Berlin 1911, entnommenen Tabellen zeigen die erreichten Reisegeschwindigkeiten für Strecken von über 100 km Länge.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/462>, abgerufen am 22.11.2024.