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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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dieselben Konstruktionen wie bei den Straßenbrücken in Verwendung kommen können. Die Stärke der Bettung von der Oberkante der Fahrbahntafel bis zur Schwellenunterkante soll für Hauptbahnen nicht unter 20 cm betragen. Für die Fahrbahntafel kommen Konstruktionen in Eisen und Eisenbeton in Betracht, u. zw.:

Buckelplatten. Es sind dies reckteckige, ausgebauchte Blechtafeln, die mit einem ringsherum laufenden ebenen Rande auf die Fahrbahn träger aufgelagert und vernietet werden. Ihre Herstellung erfolgt aus ebenen Tafeln durch Pressen in warmem Zustande. Die Seitenlängen liegen zwischen 0·5 und 2 m, die gewöhnliche Tafelgröße ist 1-3 m2. Die Buckelplatten werden hängend, d. i. mit dem Buckel nach abwärts angeordnet. Unter einem Gleis liegen gewöhnlich zwei oder drei Reihen von Platten. Stärke der Platten 9-10 mm. Darüber wird unmittelbar


Abb. 112. Straßenbrücke nach Plänen des österr. Arbeitsministeriums.
der Bettungsschotter aufgebracht. Tropflöcher und Tropfhülsen im tiefsten Punkte einer jeden Platte bewirken die Entwässerung (Abb. 110 u. 111). Man hat auch zum besseren Schutz der Platten gegen Anrosten die Mulden mit Magerbeton ausgefüllt und darüber eine wasserdichte Abdeckung gegeben. Buckelplatten erfordern zur Auflagerung ein entsprechendes Gerippe von Fahrbahnträgern, aus Quer-, Längs- und sekundären Querträgern bestehend, deren obere Gurtflantschen in einer Ebene liegen müssen.

Belag mit Zoreseisen, Trapezeisen (Profil der Burbacher Hütte) oder Vautherinschwellen. Diese liegen entweder der Länge nach auf entsprechend nahe angeordneten Querträgern oder quer auf sekundären Längsträgern. Bei den Brücken der schweizerischen Nordostbahn sind die Belageisen mit einer Betonschicht und darüber einer wasserdichten Abdeckung überdeckt.

Flachbleche. Bei Brücken im Eisenbahndirektionsbezirk Altona ist die Fahrbahntafel aus Flachblechen gebildet, die auf Quer- und Längsträger genietet sind. Solche Flachblechfahrbahntafeln stehen auch auf den bayerischen und sächsischen Staatsbahnen in Anwendung. Bei einem Abstande der Längsträger von nicht mehr als 80 cm genügt eine Blechstärke von 8 mm. Entwässerung erfolgt durch dachförmige Querneigung der Flachbleche.

Hänge- oder Tonnenbleche sind zylindrisch gekrümmte Bleche, die mit den flach abgebogenen Längsrändern auf die Fahrbahnträger genietet sind und das Schotterbett tragen.

Trogbleche. Eine besonders in Amerika für eingleisige Blechbrücken mit beschränkter Bauhöhe vielfach angewandte Fahrbahnkonstruktion besteht in einer durchgehenden, aus Blechen und Winkeleisen oder -eisen trog- oder wellenförmig zusammengesetzten Tafel, die unter Vermeidung von Fahrbahnlängs- und Querträgern unmittelbar auf die Hauptträger gelagert ist.

Fahrbahntafel aus Eisenbeton. Eine auf den Längsträgern der Fahrbahn aufliegende bewehrte Betonplatte trägt hier die Schotterbettung.

2. Fahrbahn der Straßenbrücken. Für leichte, wenig befahrene Brücken genügt ein quer zur Brückenlängsachse auf den Längsträgern liegender Bohlenbelag, auf dem unmittelbar gefahren wird oder der besser einen schwächeren Schutzbelag aus Eichen- oder Lärchenholz erhält. Wegen der raschen Abnützung und geringen Dauerhaftigkeit des Holzes ist aber eine festere Fahrbahndecke auf eiserner oder massiver Fahrbahntafel vorzuziehen, u. zw.:

Beschotterung bei Brücken in Landstraßen gerne und häufig angewendet, da sie leicht und einfach im Stand zu halten ist. Durchschnittliche Stärke der Schotterschicht 20 cm, an den Fahrbahnrändern 12-15 cm, in der Fahrbahnmitte 25 bis 30 cm. Das Gewicht beträgt f. d. m2 etwa 400 kg.

Steinpflaster eignet sich für besonders schweren und lebhaften Verkehr, daher bei städtischen Brücken häufig verwendet. Nachteile sind sein hohes Gewicht und bei nicht guter Erhaltung die Ausbildung einer unebenen Fahrbahnoberfläche, die infolge der unelastischen Brückendecke beim Befahren mit schweren Wagen starke Stöße und Erschütterungen des eisernen Tragwerks hervorruft. Das Pflaster

dieselben Konstruktionen wie bei den Straßenbrücken in Verwendung kommen können. Die Stärke der Bettung von der Oberkante der Fahrbahntafel bis zur Schwellenunterkante soll für Hauptbahnen nicht unter 20 cm betragen. Für die Fahrbahntafel kommen Konstruktionen in Eisen und Eisenbeton in Betracht, u. zw.:

Buckelplatten. Es sind dies reckteckige, ausgebauchte Blechtafeln, die mit einem ringsherum laufenden ebenen Rande auf die Fahrbahn träger aufgelagert und vernietet werden. Ihre Herstellung erfolgt aus ebenen Tafeln durch Pressen in warmem Zustande. Die Seitenlängen liegen zwischen 0·5 und 2 m, die gewöhnliche Tafelgröße ist 1–3 m2. Die Buckelplatten werden hängend, d. i. mit dem Buckel nach abwärts angeordnet. Unter einem Gleis liegen gewöhnlich zwei oder drei Reihen von Platten. Stärke der Platten 9–10 mm. Darüber wird unmittelbar


Abb. 112. Straßenbrücke nach Plänen des österr. Arbeitsministeriums.
der Bettungsschotter aufgebracht. Tropflöcher und Tropfhülsen im tiefsten Punkte einer jeden Platte bewirken die Entwässerung (Abb. 110 u. 111). Man hat auch zum besseren Schutz der Platten gegen Anrosten die Mulden mit Magerbeton ausgefüllt und darüber eine wasserdichte Abdeckung gegeben. Buckelplatten erfordern zur Auflagerung ein entsprechendes Gerippe von Fahrbahnträgern, aus Quer-, Längs- und sekundären Querträgern bestehend, deren obere Gurtflantschen in einer Ebene liegen müssen.

Belag mit Zoreseisen, Trapezeisen (Profil der Burbacher Hütte) oder Vautherinschwellen. Diese liegen entweder der Länge nach auf entsprechend nahe angeordneten Querträgern oder quer auf sekundären Längsträgern. Bei den Brücken der schweizerischen Nordostbahn sind die Belageisen mit einer Betonschicht und darüber einer wasserdichten Abdeckung überdeckt.

Flachbleche. Bei Brücken im Eisenbahndirektionsbezirk Altona ist die Fahrbahntafel aus Flachblechen gebildet, die auf Quer- und Längsträger genietet sind. Solche Flachblechfahrbahntafeln stehen auch auf den bayerischen und sächsischen Staatsbahnen in Anwendung. Bei einem Abstande der Längsträger von nicht mehr als 80 cm genügt eine Blechstärke von 8 mm. Entwässerung erfolgt durch dachförmige Querneigung der Flachbleche.

Hänge- oder Tonnenbleche sind zylindrisch gekrümmte Bleche, die mit den flach abgebogenen Längsrändern auf die Fahrbahnträger genietet sind und das Schotterbett tragen.

Trogbleche. Eine besonders in Amerika für eingleisige Blechbrücken mit beschränkter Bauhöhe vielfach angewandte Fahrbahnkonstruktion besteht in einer durchgehenden, aus Blechen und Winkeleisen oder -eisen trog- oder wellenförmig zusammengesetzten Tafel, die unter Vermeidung von Fahrbahnlängs- und Querträgern unmittelbar auf die Hauptträger gelagert ist.

Fahrbahntafel aus Eisenbeton. Eine auf den Längsträgern der Fahrbahn aufliegende bewehrte Betonplatte trägt hier die Schotterbettung.

2. Fahrbahn der Straßenbrücken. Für leichte, wenig befahrene Brücken genügt ein quer zur Brückenlängsachse auf den Längsträgern liegender Bohlenbelag, auf dem unmittelbar gefahren wird oder der besser einen schwächeren Schutzbelag aus Eichen- oder Lärchenholz erhält. Wegen der raschen Abnützung und geringen Dauerhaftigkeit des Holzes ist aber eine festere Fahrbahndecke auf eiserner oder massiver Fahrbahntafel vorzuziehen, u. zw.:

Beschotterung bei Brücken in Landstraßen gerne und häufig angewendet, da sie leicht und einfach im Stand zu halten ist. Durchschnittliche Stärke der Schotterschicht 20 cm, an den Fahrbahnrändern 12–15 cm, in der Fahrbahnmitte 25 bis 30 cm. Das Gewicht beträgt f. d. m2 etwa 400 kg.

Steinpflaster eignet sich für besonders schweren und lebhaften Verkehr, daher bei städtischen Brücken häufig verwendet. Nachteile sind sein hohes Gewicht und bei nicht guter Erhaltung die Ausbildung einer unebenen Fahrbahnoberfläche, die infolge der unelastischen Brückendecke beim Befahren mit schweren Wagen starke Stöße und Erschütterungen des eisernen Tragwerks hervorruft. Das Pflaster

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[190/0199] dieselben Konstruktionen wie bei den Straßenbrücken in Verwendung kommen können. Die Stärke der Bettung von der Oberkante der Fahrbahntafel bis zur Schwellenunterkante soll für Hauptbahnen nicht unter 20 cm betragen. Für die Fahrbahntafel kommen Konstruktionen in Eisen und Eisenbeton in Betracht, u. zw.: Buckelplatten. Es sind dies reckteckige, ausgebauchte Blechtafeln, die mit einem ringsherum laufenden ebenen Rande auf die Fahrbahn träger aufgelagert und vernietet werden. Ihre Herstellung erfolgt aus ebenen Tafeln durch Pressen in warmem Zustande. Die Seitenlängen liegen zwischen 0·5 und 2 m, die gewöhnliche Tafelgröße ist 1–3 m2. Die Buckelplatten werden hängend, d. i. mit dem Buckel nach abwärts angeordnet. Unter einem Gleis liegen gewöhnlich zwei oder drei Reihen von Platten. Stärke der Platten 9–10 mm. Darüber wird unmittelbar [Abbildung Abb. 112. Straßenbrücke nach Plänen des österr. Arbeitsministeriums. ] der Bettungsschotter aufgebracht. Tropflöcher und Tropfhülsen im tiefsten Punkte einer jeden Platte bewirken die Entwässerung (Abb. 110 u. 111). Man hat auch zum besseren Schutz der Platten gegen Anrosten die Mulden mit Magerbeton ausgefüllt und darüber eine wasserdichte Abdeckung gegeben. Buckelplatten erfordern zur Auflagerung ein entsprechendes Gerippe von Fahrbahnträgern, aus Quer-, Längs- und sekundären Querträgern bestehend, deren obere Gurtflantschen in einer Ebene liegen müssen. Belag mit Zoreseisen, Trapezeisen (Profil der Burbacher Hütte) oder Vautherinschwellen. Diese liegen entweder der Länge nach auf entsprechend nahe angeordneten Querträgern oder quer auf sekundären Längsträgern. Bei den Brücken der schweizerischen Nordostbahn sind die Belageisen mit einer Betonschicht und darüber einer wasserdichten Abdeckung überdeckt. Flachbleche. Bei Brücken im Eisenbahndirektionsbezirk Altona ist die Fahrbahntafel aus Flachblechen gebildet, die auf Quer- und Längsträger genietet sind. Solche Flachblechfahrbahntafeln stehen auch auf den bayerischen und sächsischen Staatsbahnen in Anwendung. Bei einem Abstande der Längsträger von nicht mehr als 80 cm genügt eine Blechstärke von 8 mm. Entwässerung erfolgt durch dachförmige Querneigung der Flachbleche. Hänge- oder Tonnenbleche sind zylindrisch gekrümmte Bleche, die mit den flach abgebogenen Längsrändern auf die Fahrbahnträger genietet sind und das Schotterbett tragen. Trogbleche. Eine besonders in Amerika für eingleisige Blechbrücken mit beschränkter Bauhöhe vielfach angewandte Fahrbahnkonstruktion besteht in einer durchgehenden, aus Blechen und Winkeleisen oder [Abbildung] -eisen trog- oder wellenförmig zusammengesetzten Tafel, die unter Vermeidung von Fahrbahnlängs- und Querträgern unmittelbar auf die Hauptträger gelagert ist. Fahrbahntafel aus Eisenbeton. Eine auf den Längsträgern der Fahrbahn aufliegende bewehrte Betonplatte trägt hier die Schotterbettung. 2. Fahrbahn der Straßenbrücken. Für leichte, wenig befahrene Brücken genügt ein quer zur Brückenlängsachse auf den Längsträgern liegender Bohlenbelag, auf dem unmittelbar gefahren wird oder der besser einen schwächeren Schutzbelag aus Eichen- oder Lärchenholz erhält. Wegen der raschen Abnützung und geringen Dauerhaftigkeit des Holzes ist aber eine festere Fahrbahndecke auf eiserner oder massiver Fahrbahntafel vorzuziehen, u. zw.: Beschotterung bei Brücken in Landstraßen gerne und häufig angewendet, da sie leicht und einfach im Stand zu halten ist. Durchschnittliche Stärke der Schotterschicht 20 cm, an den Fahrbahnrändern 12–15 cm, in der Fahrbahnmitte 25 bis 30 cm. Das Gewicht beträgt f. d. m2 etwa 400 kg. Steinpflaster eignet sich für besonders schweren und lebhaften Verkehr, daher bei städtischen Brücken häufig verwendet. Nachteile sind sein hohes Gewicht und bei nicht guter Erhaltung die Ausbildung einer unebenen Fahrbahnoberfläche, die infolge der unelastischen Brückendecke beim Befahren mit schweren Wagen starke Stöße und Erschütterungen des eisernen Tragwerks hervorruft. Das Pflaster

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/199>, abgerufen am 25.11.2024.