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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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entsprechender Größe auf das Hebelwerk der B. hervorgerufen. Für das Zu- und Aufbremsen der Gewichtsbremse ist das Sinkenlassen


Abb. 15.
Abb. 16., Abb. 17.
Abb. 18., Abb. 19.


Abb. 20.
und Heben des Bremsgewichtes erforderlich.

Zu dieser Art von B. gehört die Extersche Hebelbremse.

Aus Abb. 15 ist die Anordnung einer solchen B. bei einer zweiachsigen Tenderlokomotive ersichtlich. Bei Umlegung des Gewichtshebels tritt die B. sofort in Wirksamkeit. Der Bremsdruck läßt sich durch ein entsprechendes Niederdrücken oder Heben des Gewichtshebels steigern oder vermindern. Die B. funktioniert gut, wenn ihrer Regulierung genügende Aufmerksamkeit zugewendet wird. Diese B. wird vielfach in Deutschland bei Tendern und Tenderlokomotiven ausgeführt.

Die Schnellbremse von Gassebner ist eine Zusammensetzung von Spindel- und Gewichtsbremse. Aus Abb. 16, 17, 18 und 19 ist die Anordnung dieser B. für Wagen mit Bremsplateau zu entnehmen.

Durch das Auslösen der Aufhängung des Fallgewichts p wird der Hebel m in Funktion gesetzt und die Bremsspindel samt Zahnstück gehoben. Die Klötze legen sich sofort mit einem dem Fallgewicht und der Hebelübersetzung entsprechenden Druck an die Radreifen. Die Sperriegel f (bzw. einer derselben), halten diese Stellung fest und geben die Stütze für das folgende gänzliche Festbremsen, das durch 1/2 bis 11/2 Kurbelumdrehungen erreicht wird. Statt des Fallgewichts kann bei geschlossener Bremserhütte auch ein Fußtritt angewendet werden.

Um aufzubremsen, werden mit der Kurbel 1/2 bis 11/2 Umdrehungen (in entgegengesetzter Richtung wie für das Zubremsen) gemacht; hierdurch wird das Fallgewicht wieder gehoben und die Sperriegel werden mittels der Auslösevorrichtung zurückgezogen, worauf die Spindel samt Zahnstück in die ursprüngliche Stellung zurückfällt.

Die Gewichtsbremse von Middelberg (Abb. 20) hat der Hauptsache nach folgende Einrichtung:

entsprechender Größe auf das Hebelwerk der B. hervorgerufen. Für das Zu- und Aufbremsen der Gewichtsbremse ist das Sinkenlassen


Abb. 15.
Abb. 16., Abb. 17.
Abb. 18., Abb. 19.


Abb. 20.
und Heben des Bremsgewichtes erforderlich.

Zu dieser Art von B. gehört die Extersche Hebelbremse.

Aus Abb. 15 ist die Anordnung einer solchen B. bei einer zweiachsigen Tenderlokomotive ersichtlich. Bei Umlegung des Gewichtshebels tritt die B. sofort in Wirksamkeit. Der Bremsdruck läßt sich durch ein entsprechendes Niederdrücken oder Heben des Gewichtshebels steigern oder vermindern. Die B. funktioniert gut, wenn ihrer Regulierung genügende Aufmerksamkeit zugewendet wird. Diese B. wird vielfach in Deutschland bei Tendern und Tenderlokomotiven ausgeführt.

Die Schnellbremse von Gassebner ist eine Zusammensetzung von Spindel- und Gewichtsbremse. Aus Abb. 16, 17, 18 und 19 ist die Anordnung dieser B. für Wagen mit Bremsplateau zu entnehmen.

Durch das Auslösen der Aufhängung des Fallgewichts p wird der Hebel m in Funktion gesetzt und die Bremsspindel samt Zahnstück gehoben. Die Klötze legen sich sofort mit einem dem Fallgewicht und der Hebelübersetzung entsprechenden Druck an die Radreifen. Die Sperriegel f (bzw. einer derselben), halten diese Stellung fest und geben die Stütze für das folgende gänzliche Festbremsen, das durch 1/2 bis 11/2 Kurbelumdrehungen erreicht wird. Statt des Fallgewichts kann bei geschlossener Bremserhütte auch ein Fußtritt angewendet werden.

Um aufzubremsen, werden mit der Kurbel 1/2 bis 11/2 Umdrehungen (in entgegengesetzter Richtung wie für das Zubremsen) gemacht; hierdurch wird das Fallgewicht wieder gehoben und die Sperriegel werden mittels der Auslösevorrichtung zurückgezogen, worauf die Spindel samt Zahnstück in die ursprüngliche Stellung zurückfällt.

Die Gewichtsbremse von Middelberg (Abb. 20) hat der Hauptsache nach folgende Einrichtung:

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[24/0033] entsprechender Größe auf das Hebelwerk der B. hervorgerufen. Für das Zu- und Aufbremsen der Gewichtsbremse ist das Sinkenlassen [Abbildung Abb. 15. ] [Abbildung Abb. 16., Abb. 17. ] [Abbildung Abb. 18., Abb. 19. ] [Abbildung Abb. 20. ] und Heben des Bremsgewichtes erforderlich. Zu dieser Art von B. gehört die Extersche Hebelbremse. Aus Abb. 15 ist die Anordnung einer solchen B. bei einer zweiachsigen Tenderlokomotive ersichtlich. Bei Umlegung des Gewichtshebels tritt die B. sofort in Wirksamkeit. Der Bremsdruck läßt sich durch ein entsprechendes Niederdrücken oder Heben des Gewichtshebels steigern oder vermindern. Die B. funktioniert gut, wenn ihrer Regulierung genügende Aufmerksamkeit zugewendet wird. Diese B. wird vielfach in Deutschland bei Tendern und Tenderlokomotiven ausgeführt. Die Schnellbremse von Gassebner ist eine Zusammensetzung von Spindel- und Gewichtsbremse. Aus Abb. 16, 17, 18 und 19 ist die Anordnung dieser B. für Wagen mit Bremsplateau zu entnehmen. Durch das Auslösen der Aufhängung des Fallgewichts p wird der Hebel m in Funktion gesetzt und die Bremsspindel samt Zahnstück gehoben. Die Klötze legen sich sofort mit einem dem Fallgewicht und der Hebelübersetzung entsprechenden Druck an die Radreifen. Die Sperriegel f (bzw. einer derselben), halten diese Stellung fest und geben die Stütze für das folgende gänzliche Festbremsen, das durch 1/2 bis 11/2 Kurbelumdrehungen erreicht wird. Statt des Fallgewichts kann bei geschlossener Bremserhütte auch ein Fußtritt angewendet werden. Um aufzubremsen, werden mit der Kurbel 1/2 bis 11/2 Umdrehungen (in entgegengesetzter Richtung wie für das Zubremsen) gemacht; hierdurch wird das Fallgewicht wieder gehoben und die Sperriegel werden mittels der Auslösevorrichtung zurückgezogen, worauf die Spindel samt Zahnstück in die ursprüngliche Stellung zurückfällt. Die Gewichtsbremse von Middelberg (Abb. 20) hat der Hauptsache nach folgende Einrichtung:

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/33>, abgerufen am 28.09.2024.