so ist sqrtb: sqrtv = 1, 30348: 1. folglich be- trägt die Geschwindigkeit der Kugel in G noch 1227 Rheinl. Schuh in einer Secunde. Her- nach ist die Tangens des Winkels FEG
[Formel 1]
[Formel 2]
; welche in Zahlen ge- funden wird
[Formel 3]
und dieses ist die Tangens von 27', 32". Al- so ist in diesem Exempel der Abweichungs- Winkel FEG nicht grösser, als 27', 32" un- geachtet die Weite EF 1000 Rheinl. Schuh groß, und die Geschwindigkeit der Kugel in G schon sehr merklich abgenommen. Wenn also in einer Distanz von 1000 Schuhen mit dieser Kugel ein gegebenes G getroffen wer- den soll, so muß man mit dem Stücke nach einem höheren Punct F zielen, dergestalt, daß der Winkel EFG 27', 32" betrage: zu wel- chem Ende man sich auf dem Stück solche Marquen, um darnach zu zielen, machen könnte, daß die Visier-Linie mit der Axe des Stücks einen Winkel von 27', 32" machte. Wäre die Distanz noch so groß, so müßte dieser Win- kel auch ungefehr noch so groß genommen werden. Für kleinere Distanzen aber, als
1000
S s 2
ſo iſt √b: √v = 1, 30348: 1. folglich be- traͤgt die Geſchwindigkeit der Kugel in G noch 1227 Rheinl. Schuh in einer Secunde. Her- nach iſt die Tangens des Winkels FEG
[Formel 1]
[Formel 2]
; welche in Zahlen ge- funden wird
[Formel 3]
und dieſes iſt die Tangens von 27′, 32″. Al- ſo iſt in dieſem Exempel der Abweichungs- Winkel FEG nicht groͤſſer, als 27′, 32″ un- geachtet die Weite EF 1000 Rheinl. Schuh groß, und die Geſchwindigkeit der Kugel in G ſchon ſehr merklich abgenommen. Wenn alſo in einer Diſtanz von 1000 Schuhen mit dieſer Kugel ein gegebenes G getroffen wer- den ſoll, ſo muß man mit dem Stuͤcke nach einem hoͤheren Punct F zielen, dergeſtalt, daß der Winkel EFG 27′, 32″ betrage: zu wel- chem Ende man ſich auf dem Stuͤck ſolche Marquen, um darnach zu zielen, machen koͤnnte, daß die Viſier-Linie mit der Axe des Stuͤcks einen Winkel von 27′, 32″ machte. Waͤre die Diſtanz noch ſo groß, ſo muͤßte dieſer Win- kel auch ungefehr noch ſo groß genommen werden. Fuͤr kleinere Diſtanzen aber, als
1000
S s 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0663"n="643"/>ſo iſt <hirendition="#aq"><hirendition="#i"><hirendition="#g">√b: √v</hi></hi></hi> = 1, 30348: 1. folglich be-<lb/>
traͤgt die Geſchwindigkeit der Kugel in <hirendition="#aq">G</hi> noch<lb/>
1227 Rheinl. Schuh in einer <hirendition="#aq">Secunde.</hi> Her-<lb/>
nach iſt die <hirendition="#aq">Tangens</hi> des Winkels <hirendition="#aq"><hirendition="#g">FEG</hi></hi><lb/><formula/><formula/>; welche in Zahlen ge-<lb/>
funden wird <formula/><lb/>
und dieſes iſt die <hirendition="#aq">Tangens</hi> von 27′, 32″. Al-<lb/>ſo iſt in dieſem Exempel der Abweichungs-<lb/>
Winkel <hirendition="#aq"><hirendition="#g">FEG</hi></hi> nicht groͤſſer, als 27′, 32″ un-<lb/>
geachtet die Weite <hirendition="#aq"><hirendition="#g">EF</hi></hi> 1000 Rheinl. Schuh<lb/>
groß, und die Geſchwindigkeit der Kugel in<lb/><hirendition="#aq">G</hi>ſchon ſehr merklich abgenommen. Wenn<lb/>
alſo in einer <hirendition="#aq">Diſtanz</hi> von 1000 Schuhen mit<lb/>
dieſer Kugel ein gegebenes <hirendition="#aq">G</hi> getroffen wer-<lb/>
den ſoll, ſo muß man mit dem Stuͤcke nach<lb/>
einem hoͤheren Punct <hirendition="#aq">F</hi> zielen, dergeſtalt, daß<lb/>
der Winkel <hirendition="#aq"><hirendition="#g">EFG</hi></hi> 27′, 32″ betrage: zu wel-<lb/>
chem Ende man ſich auf dem Stuͤck ſolche<lb/>
Marquen, um darnach zu zielen, machen koͤnnte,<lb/>
daß die <hirendition="#aq">Viſier-</hi>Linie mit der Axe des Stuͤcks<lb/>
einen Winkel von 27′, 32″ machte. Waͤre<lb/>
die <hirendition="#aq">Diſtanz</hi> noch ſo groß, ſo muͤßte dieſer Win-<lb/>
kel auch ungefehr noch ſo groß genommen<lb/>
werden. Fuͤr kleinere <hirendition="#aq">Diſtanz</hi>en aber, als<lb/><fwplace="bottom"type="sig">S s 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">1000</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[643/0663]
ſo iſt √b: √v = 1, 30348: 1. folglich be-
traͤgt die Geſchwindigkeit der Kugel in G noch
1227 Rheinl. Schuh in einer Secunde. Her-
nach iſt die Tangens des Winkels FEG
[FORMEL] [FORMEL]; welche in Zahlen ge-
funden wird [FORMEL]
und dieſes iſt die Tangens von 27′, 32″. Al-
ſo iſt in dieſem Exempel der Abweichungs-
Winkel FEG nicht groͤſſer, als 27′, 32″ un-
geachtet die Weite EF 1000 Rheinl. Schuh
groß, und die Geſchwindigkeit der Kugel in
G ſchon ſehr merklich abgenommen. Wenn
alſo in einer Diſtanz von 1000 Schuhen mit
dieſer Kugel ein gegebenes G getroffen wer-
den ſoll, ſo muß man mit dem Stuͤcke nach
einem hoͤheren Punct F zielen, dergeſtalt, daß
der Winkel EFG 27′, 32″ betrage: zu wel-
chem Ende man ſich auf dem Stuͤck ſolche
Marquen, um darnach zu zielen, machen koͤnnte,
daß die Viſier-Linie mit der Axe des Stuͤcks
einen Winkel von 27′, 32″ machte. Waͤre
die Diſtanz noch ſo groß, ſo muͤßte dieſer Win-
kel auch ungefehr noch ſo groß genommen
werden. Fuͤr kleinere Diſtanzen aber, als
1000
S s 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 643. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/663>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.