so wird die Abweichung der gemeinen Regel schon merklicher. Weil aber in diesen Fällen die Formul
[Formel 1]
schon von der Wahrheit abzugehen anfängt, so muß man sich der ersten nehmlich (1200 -- 3
[Formel 2]
100 (800--m)2) (1-) bedienen. Wenn also gesetzet wird m = 100, so wird die Ela- sticitaet = (1200 -- 3
[Formel 4]
49000000) (1-) = 128,6. Setzt man aber m = 300, so wird die Elasticitaet =
[Formel 6]
Setzt man aber viertens, m = 800, wie in dem Salpeter und Pulver würklich ge- schieht, so wird die Elasticität = 1200. Wenn nun noch dazu die Erhitzung von der Flamme kommt, so kann dieselbe beynahe noch um 5 mahl grösser, und also über 5000 mahl grösser werden, als der natürlichen Luft. Solchergestalt bekommen wir also eine Ge- walt, welche 5 mahl grösser ist, als diejenige, welche der Verfasser angiebt; und welche folglich, allem Ansehen nach, vermögend seyn wird, nach Abzug aller obgemeldeten Hinder- nisse diejenigen Würkungen hervor zu bringen, welche uns die Erfahrung an die Hand giebt.
Wie
ſo wird die Abweichung der gemeinen Regel ſchon merklicher. Weil aber in dieſen Faͤllen die Formul
[Formel 1]
ſchon von der Wahrheit abzugehen anfaͤngt, ſo muß man ſich der erſten nehmlich (1200 — 3
[Formel 2]
100 (800—m)2) (1-) bedienen. Wenn alſo geſetzet wird m = 100, ſo wird die Ela- ſticitæt = (1200 — 3
[Formel 4]
49000000) (1-) = 128,6. Setzt man aber m = 300, ſo wird die Elaſticitæt =
[Formel 6]
Setzt man aber viertens, m = 800, wie in dem Salpeter und Pulver wuͤrklich ge- ſchieht, ſo wird die Elaſticitaͤt = 1200. Wenn nun noch dazu die Erhitzung von der Flamme kommt, ſo kann dieſelbe beynahe noch um 5 mahl groͤſſer, und alſo uͤber 5000 mahl groͤſſer werden, als der natuͤrlichen Luft. Solchergeſtalt bekommen wir alſo eine Ge- walt, welche 5 mahl groͤſſer iſt, als diejenige, welche der Verfaſſer angiebt; und welche folglich, allem Anſehen nach, vermoͤgend ſeyn wird, nach Abzug aller obgemeldeten Hinder- niſſe diejenigen Wuͤrkungen hervor zu bringen, welche uns die Erfahrung an die Hand giebt.
Wie
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ſo wird die Abweichung der gemeinen Regel
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Setzt man aber viertens, m = 800, wie
in dem Salpeter und Pulver wuͤrklich ge-
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Wenn nun noch dazu die Erhitzung von der
Flamme kommt, ſo kann dieſelbe beynahe
noch um 5 mahl groͤſſer, und alſo uͤber 5000
mahl groͤſſer werden, als der natuͤrlichen Luft.
Solchergeſtalt bekommen wir alſo eine Ge-
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welche der Verfaſſer angiebt; und welche
folglich, allem Anſehen nach, vermoͤgend ſeyn
wird, nach Abzug aller obgemeldeten Hinder-
niſſe diejenigen Wuͤrkungen hervor zu bringen,
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Wie
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/324>, abgerufen am 22.11.2024.
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