gen über den Wiederstand der Luft an, und weiset, daß derselbe auf solche schnelle Bewegungen weit stärker sey, als man nach den bisher angenomme- nen Regeln immer vermuthen könnte. Hieraus bestimmt er, wie viel eine jegliche Kugel, welche mit einer gegebenen Geschwindigkeit in die Luft geschos- sen wird, nach und nach von ihrer Geschwindigkeit verliere, und bekräftiget alles dieses beständig durch vielerley Erfahrungen, welche er vermittelst seiner obgedachten Maschine angestellet. Unterdessen gehet er hier nicht so weit, daß er die Bahn, nach welcher sich eine Kugel in der Luft beweget, be- stimmte, sondern er verspricht darüber eine be- sondere Abhandlung, welche aber, so viel uns be- kannt, noch nicht zum Vorschein gekommen.
Dieses ist kürzlich der Jnnhalt des ganzen Werks. Ungeachtet aber dasselbe nur diese zwey Haupt-Stücke in sich zu enthalten scheinet, so sind dieselben doch nicht nur der Grund und die Stütze der ganzen Artillerie, sondern es sind auch damit alle übrige Theile dieser Kunst der- gestalt verknüpft, daß man dieses Werk mit Recht als eine vollständige Abhandlung der gan- zen Artillerie ansehen kan.
Der Autor hat beyde Capitel ferner in Sä- tze abgetheilet, und einem jeden seine Erklärung und Beweis beygefüget; bißweilen hat er auch noch zu mehrerer Erläuterung Zusätze angehän-
get,
Vorrede
gen uͤber den Wiederſtand der Luft an, und weiſet, daß derſelbe auf ſolche ſchnelle Bewegungen weit ſtaͤrker ſey, als man nach den bisher angenomme- nen Regeln immer vermuthen koͤnnte. Hieraus beſtimmt er, wie viel eine jegliche Kugel, welche mit einer gegebenen Geſchwindigkeit in die Luft geſchoſ- ſen wird, nach und nach von ihrer Geſchwindigkeit verliere, und bekraͤftiget alles dieſes beſtaͤndig durch vielerley Erfahrungen, welche er vermittelſt ſeiner obgedachten Maſchine angeſtellet. Unterdeſſen gehet er hier nicht ſo weit, daß er die Bahn, nach welcher ſich eine Kugel in der Luft beweget, be- ſtimmte, ſondern er verſpricht daruͤber eine be- ſondere Abhandlung, welche aber, ſo viel uns be- kannt, noch nicht zum Vorſchein gekommen.
Dieſes iſt kuͤrzlich der Jnnhalt des ganzen Werks. Ungeachtet aber daſſelbe nur dieſe zwey Haupt-Stuͤcke in ſich zu enthalten ſcheinet, ſo ſind dieſelben doch nicht nur der Grund und die Stuͤtze der ganzen Artillerie, ſondern es ſind auch damit alle uͤbrige Theile dieſer Kunſt der- geſtalt verknuͤpft, daß man dieſes Werk mit Recht als eine vollſtaͤndige Abhandlung der gan- zen Artillerie anſehen kan.
Der Autor hat beyde Capitel ferner in Saͤ- tze abgetheilet, und einem jeden ſeine Erklaͤrung und Beweis beygefuͤget; bißweilen hat er auch noch zu mehrerer Erlaͤuterung Zuſaͤtze angehaͤn-
get,
<TEI><text><front><divn="1"><p><pbfacs="#f0018"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Vorrede</hi></fw><lb/>
gen uͤber den Wiederſtand der Luft an, und weiſet,<lb/>
daß derſelbe auf ſolche ſchnelle Bewegungen weit<lb/>ſtaͤrker ſey, als man nach den bisher angenomme-<lb/>
nen Regeln immer vermuthen koͤnnte. Hieraus<lb/>
beſtimmt er, wie viel eine jegliche Kugel, welche mit<lb/>
einer gegebenen Geſchwindigkeit in die Luft geſchoſ-<lb/>ſen wird, nach und nach von ihrer Geſchwindigkeit<lb/>
verliere, und bekraͤftiget alles dieſes beſtaͤndig durch<lb/>
vielerley Erfahrungen, welche er vermittelſt ſeiner<lb/>
obgedachten Maſchine angeſtellet. Unterdeſſen<lb/>
gehet er hier nicht ſo weit, daß er die Bahn, nach<lb/>
welcher ſich eine Kugel in der Luft beweget, be-<lb/>ſtimmte, ſondern er verſpricht daruͤber eine be-<lb/>ſondere Abhandlung, welche aber, ſo viel uns be-<lb/>
kannt, noch nicht zum Vorſchein gekommen.</p><lb/><p>Dieſes iſt kuͤrzlich der Jnnhalt des ganzen<lb/>
Werks. Ungeachtet aber daſſelbe nur dieſe zwey<lb/>
Haupt-Stuͤcke in ſich zu enthalten ſcheinet, ſo<lb/>ſind dieſelben doch nicht nur der Grund und die<lb/>
Stuͤtze der ganzen <hirendition="#aq">Artilleri</hi>e, ſondern es ſind<lb/>
auch damit alle uͤbrige Theile dieſer Kunſt der-<lb/>
geſtalt verknuͤpft, daß man dieſes Werk mit<lb/>
Recht als eine vollſtaͤndige Abhandlung der gan-<lb/>
zen <hirendition="#aq">Artillerie</hi> anſehen kan.</p><lb/><p>Der <hirendition="#aq">Autor</hi> hat beyde Capitel ferner in Saͤ-<lb/>
tze abgetheilet, und einem jeden ſeine Erklaͤrung<lb/>
und Beweis beygefuͤget; bißweilen hat er auch<lb/>
noch zu mehrerer Erlaͤuterung Zuſaͤtze angehaͤn-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">get,</fw><lb/></p></div></front></text></TEI>
[0018]
Vorrede
gen uͤber den Wiederſtand der Luft an, und weiſet,
daß derſelbe auf ſolche ſchnelle Bewegungen weit
ſtaͤrker ſey, als man nach den bisher angenomme-
nen Regeln immer vermuthen koͤnnte. Hieraus
beſtimmt er, wie viel eine jegliche Kugel, welche mit
einer gegebenen Geſchwindigkeit in die Luft geſchoſ-
ſen wird, nach und nach von ihrer Geſchwindigkeit
verliere, und bekraͤftiget alles dieſes beſtaͤndig durch
vielerley Erfahrungen, welche er vermittelſt ſeiner
obgedachten Maſchine angeſtellet. Unterdeſſen
gehet er hier nicht ſo weit, daß er die Bahn, nach
welcher ſich eine Kugel in der Luft beweget, be-
ſtimmte, ſondern er verſpricht daruͤber eine be-
ſondere Abhandlung, welche aber, ſo viel uns be-
kannt, noch nicht zum Vorſchein gekommen.
Dieſes iſt kuͤrzlich der Jnnhalt des ganzen
Werks. Ungeachtet aber daſſelbe nur dieſe zwey
Haupt-Stuͤcke in ſich zu enthalten ſcheinet, ſo
ſind dieſelben doch nicht nur der Grund und die
Stuͤtze der ganzen Artillerie, ſondern es ſind
auch damit alle uͤbrige Theile dieſer Kunſt der-
geſtalt verknuͤpft, daß man dieſes Werk mit
Recht als eine vollſtaͤndige Abhandlung der gan-
zen Artillerie anſehen kan.
Der Autor hat beyde Capitel ferner in Saͤ-
tze abgetheilet, und einem jeden ſeine Erklaͤrung
und Beweis beygefuͤget; bißweilen hat er auch
noch zu mehrerer Erlaͤuterung Zuſaͤtze angehaͤn-
get,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/18>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.