Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
Schweben zur Sonne, Der Sonne verwandt. Jn dunkle Schachten, Jns Reich der Metalle Falle das Böse; Es falle, es falle! Aus den hintern Wolken steigen zwey Sylphen und zwey Sylphiden. Der eine trägt ein Schwerdt, die andere einen Becher; der eine einen Ring, die andere einen Schlüssel. Alle Viere. Festlich sind wir hier erschienen, Wollen treu den Treuen dienen, Daß der alte Fluch der Erde, Stark bezwungen, Seegen werde. Aus dem Streite nur hienieden Keimet Seegen, keimet Frieden. Die beiden Sylphiden. Zelu liegt hier süß im Traum, Legen wir die Zauberdinge, Daß er seinen Feind bezwinge, Leise in den Palmbaum. Die beiden Sylphen. Oeffne deine Rinde Und verbirg geschwinde, Daß es keiner schaut, Was dir anvertraut!
Schweben zur Sonne, Der Sonne verwandt. Jn dunkle Schachten, Jns Reich der Metalle Falle das Böse; Es falle, es falle! Aus den hintern Wolken steigen zwey Sylphen und zwey Sylphiden. Der eine trägt ein Schwerdt, die andere einen Becher; der eine einen Ring, die andere einen Schlüssel. Alle Viere. Festlich sind wir hier erschienen, Wollen treu den Treuen dienen, Daß der alte Fluch der Erde, Stark bezwungen, Seegen werde. Aus dem Streite nur hienieden Keimet Seegen, keimet Frieden. Die beiden Sylphiden. Zelu liegt hier süß im Traum, Legen wir die Zauberdinge, Daß er seinen Feind bezwinge, Leise in den Palmbaum. Die beiden Sylphen. Oeffne deine Rinde Und verbirg geschwinde, Daß es keiner schaut, Was dir anvertraut! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CHORS"> <p><pb facs="#f0010" n="6"/> Schweben zur Sonne,<lb/> Der Sonne verwandt.<lb/> Jn dunkle Schachten,<lb/> Jns Reich der Metalle<lb/> Falle das Böse;<lb/> Es falle, es falle!</p><lb/> <stage>Aus den hintern Wolken steigen zwey <hi rendition="#g">Sylphen</hi> und<lb/> zwey <hi rendition="#g">Sylphiden.</hi> Der eine trägt ein Schwerdt, die<lb/> andere einen Becher; der eine einen Ring, die andere<lb/> einen Schlüssel.</stage> </sp><lb/> <sp who="#ALLV"> <speaker>Alle Viere.</speaker><lb/> <p>Festlich sind wir hier erschienen,<lb/> Wollen treu den Treuen dienen,<lb/> Daß der alte Fluch der Erde,<lb/> Stark bezwungen, Seegen werde.<lb/> Aus dem Streite nur hienieden<lb/> Keimet Seegen, keimet Frieden.</p> </sp><lb/> <sp who="#SYLPI"> <speaker>Die beiden Sylphiden.</speaker><lb/> <p>Zelu liegt hier süß im Traum,<lb/> Legen wir die Zauberdinge,<lb/> Daß er seinen Feind bezwinge,<lb/> Leise in den Palmbaum.</p> </sp><lb/> <sp who="#SYLP"> <speaker>Die beiden Sylphen.</speaker><lb/> <p>Oeffne deine Rinde<lb/> Und verbirg geschwinde,<lb/> Daß es keiner schaut,<lb/> Was dir anvertraut!</p><lb/> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0010]
Schweben zur Sonne,
Der Sonne verwandt.
Jn dunkle Schachten,
Jns Reich der Metalle
Falle das Böse;
Es falle, es falle!
Aus den hintern Wolken steigen zwey Sylphen und
zwey Sylphiden. Der eine trägt ein Schwerdt, die
andere einen Becher; der eine einen Ring, die andere
einen Schlüssel.
Alle Viere.
Festlich sind wir hier erschienen,
Wollen treu den Treuen dienen,
Daß der alte Fluch der Erde,
Stark bezwungen, Seegen werde.
Aus dem Streite nur hienieden
Keimet Seegen, keimet Frieden.
Die beiden Sylphiden.
Zelu liegt hier süß im Traum,
Legen wir die Zauberdinge,
Daß er seinen Feind bezwinge,
Leise in den Palmbaum.
Die beiden Sylphen.
Oeffne deine Rinde
Und verbirg geschwinde,
Daß es keiner schaut,
Was dir anvertraut!
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Zitationshilfe: | Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/10>, abgerufen am 22.07.2024. |