Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

Bild:
<< vorherige Seite
Falsche Friedeshoffnung
An seinen Herrn Rüstigen.
ZU dem Abzug hör Jch
blasen der Trompeten
Freudenschall/
Es erklingt in meinen
Ohren des erwünschten
Friedenshall.
Jch erseh'/ als mich be-
dünkt/ Bilder in Trom-
peten Fahnen/
Die uns auff verblühmte weis' an die Frie-
densfreude mahnen/
Dieses ist der Kasten Nonen/ der sich durch
die Wellen schwingt:
Dieses ist die weisse Taube/ so des Ölbaums
Blätter bringt.
Nun/ des Höchsten hohe Huld zeigt der
bunte Regenbogen/
Welcher ohne Pfeil und Sehn' ist Opal-
farb auffgezogen
Und beglaubet uns den Frieden. Niemand
sol erscheinen leer;
Sondren alle GOtt zu danken Opfergaben
bringen her.
Rüstig/
(c) iij
Falſche Friedeshoffnung
An ſeinen Herrn Ruͤſtigen.
ZU dem Abzug hoͤr Jch
blaſen der Trompeten
Freudenſchall/
Es erklingt in meinen
Ohren des erwuͤnſchten
Friedenshall.
Jch erſeh’/ als mich be-
duͤnkt/ Bilder in Trom-
peten Fahnen/
Die uns auff verbluͤhmte weiſ’ an die Frie-
densfreude mahnen/
Dieſes iſt der Kaſten Nõẽ/ der ſich durch
die Wellen ſchwingt:
Dieſes iſt die weiſſe Taube/ ſo des Oͤlbaums
Blaͤtter bringt.
Nun/ des Hoͤchſten hohe Huld zeigt der
bunte Regenbogen/
Welcher ohne Pfeil und Sehn’ iſt Opal-
farb auffgezogen
Und beglaubet uns den Frieden. Niemand
ſol erſcheinen leer;
Sondren alle GOtt zu danken Opfergaben
bringen her.
Ruͤſtig/
(c) iij
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0043"/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#b">Fal&#x017F;che Friedeshoffnung<lb/>
An &#x017F;einen Herrn Ru&#x0364;&#x017F;tigen.</hi> </head><lb/>
          <l><hi rendition="#in">Z</hi>U dem Abzug ho&#x0364;r Jch</l><lb/>
          <l>bla&#x017F;en der Trompeten</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">Freuden&#x017F;chall/</hi> </l><lb/>
          <l>Es erklingt in meinen</l><lb/>
          <l>Ohren des erwu&#x0364;n&#x017F;chten</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">Friedenshall.</hi> </l><lb/>
          <l>Jch er&#x017F;eh&#x2019;/ als mich be-</l><lb/>
          <l>du&#x0364;nkt/ Bilder in Trom-</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">peten Fahnen/</hi> </l><lb/>
          <l>Die uns auff verblu&#x0364;hmte wei&#x017F;&#x2019; an die Frie-</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">densfreude mahnen/</hi> </l><lb/>
          <l>Die&#x017F;es i&#x017F;t der <hi rendition="#fr">Ka&#x017F;ten No&#x0303;e&#x0303;/</hi> der &#x017F;ich durch</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">die Wellen &#x017F;chwingt:</hi> </l><lb/>
          <l>Die&#x017F;es i&#x017F;t die wei&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#fr">Taube/</hi> &#x017F;o des O&#x0364;lbaums</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">Bla&#x0364;tter bringt.</hi> </l><lb/>
          <l>Nun/ des Ho&#x0364;ch&#x017F;ten hohe Huld zeigt der</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">bunte Regenbogen/</hi> </l><lb/>
          <l>Welcher ohne Pfeil und Sehn&#x2019; i&#x017F;t Opal-</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">farb auffgezogen</hi> </l><lb/>
          <l>Und beglaubet uns den <hi rendition="#fr">Frieden.</hi> Niemand</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">&#x017F;ol er&#x017F;cheinen leer;</hi> </l><lb/>
          <l>Sondren alle GOtt zu danken Opfergaben</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">bringen her.</hi> </l><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">(c) iij</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Ru&#x0364;&#x017F;tig/</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0043] Falſche Friedeshoffnung An ſeinen Herrn Ruͤſtigen. ZU dem Abzug hoͤr Jch blaſen der Trompeten Freudenſchall/ Es erklingt in meinen Ohren des erwuͤnſchten Friedenshall. Jch erſeh’/ als mich be- duͤnkt/ Bilder in Trom- peten Fahnen/ Die uns auff verbluͤhmte weiſ’ an die Frie- densfreude mahnen/ Dieſes iſt der Kaſten Nõẽ/ der ſich durch die Wellen ſchwingt: Dieſes iſt die weiſſe Taube/ ſo des Oͤlbaums Blaͤtter bringt. Nun/ des Hoͤchſten hohe Huld zeigt der bunte Regenbogen/ Welcher ohne Pfeil und Sehn’ iſt Opal- farb auffgezogen Und beglaubet uns den Frieden. Niemand ſol erſcheinen leer; Sondren alle GOtt zu danken Opfergaben bringen her. Ruͤſtig/ (c) iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/43
Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/43>, abgerufen am 29.03.2024.